Donnerstag, 25. April 2024

Oberrheinrat hält in Landau Flamme der trinationalen Kooperation hoch

26. Juni 2014 | Kategorie: Elsass Oberrhein Metropolregion, Landau

Theo Kautzmann, derzeitiger Präsident des Oberrheinrats (im Hintergrund Hans-Dieter Schlimmer).
Foto: Ahme

Landau. Nur wenige Wochen nach der Pflanzung einer deutsch-französischen Freundschaftslinde auf dem Gelände der Landesgartenschau 2015 trafen sich Vertreter des Deutsch-Französisch-Schweizerischen Oberrheinrats auf Einladung des amtierenden Präsidenten Theo Kautzmann erneut in Landau.

Sie berieten gemeinsam über die Perspektiven der Kooperationsstrukturen am Oberrhein, informierten sich über den Stand der Vorbereitungen für das neue Programm INTERREG V Oberrhein und verabschiedeten drei vom Vorstand und den Kommissionen vorgeschlagene Resolutionen.

Breiten Raum nahm der Meinungsaustausch zur Weiterentwicklung der grenzüberschreitenden
Governance in der Trinationalen Metropolregion Oberrhein ein, die Präsident Theo Kautzmann zum
Schwerpunktthema seiner Präsidentschaft erklärt hat.

In Abwesenheit von Vize-Präsident Philippe Richert, Präsident der Région Alsace und derzeit stark in Anspruch genommen von den in Frankreich angekündigten Territorialreformen, begrüßte der Oberrheinrat dessen Initiative, gemeinsam mit Vertretern der Oberrheinkonferenz darüber nachzudenken, wie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit transparenter und effizienter organisiert werden kann, um dadurch insbesondere auch für die Bürger sichtbarer zu werden.

Patrice Harster, Direktor des EURODISTRICT REGIO PAMINA, der derzeit das Sekretariat für den
Oberrheinrat führt, informierte die Vertreter des Oberrheinrats anschließend über Stand und
Perspektiven des künftigen Programms INTERREG V Oberrhein, das, ausgestattet mit ca. 109 Mio
EURO für den Zeitraum 2014-2020, voraussichtlich zu Jahresbeginn 2015 startet. Schon heute
können bei der Région Alsace, der Programmbehörde in Straßburg, Projektideen eingereicht werden.

Einstimmig verabschiedet wurden im Weiteren drei Resolutionen zur Einführung einer leichter
handhabbaren Europäischen Krankenversicherungskarte in Frankreich, zur Förderung bilingualer
Sprachprogramme an Grundschulen sowie zur Förderung der Jugendarbeit im Bereich des
Gedenkens an die Weltkriege.

Frau Schleicher-Rothmund, Vorsitzende der Kommission Kultur-Jugend-Ausbildung des Oberrheinrats, unterstrich in diesem Zusammenhang die wertvolle Erinnerungsarbeit der Internationalen Begegnungsstätte Albert Schweitzer, die vom Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V. im elsässischen Niederbronn-les-Bains unterhalten wird.

Abschließend informierten Hans-Dieter Schlimmer, Oberbürgermeister der Stadt Landau, über die
städtebauliche Strategie Landaus im Zuge der militärischen Konversion und LGS-Geschäftsführer
Matthias Schmauder über das Konzept und den Stand der Vorbereitungen für die Landesgartenschau
Landau 2015.

Die Sitzung fand ihren Ausklang in der Vinothek auf dem Gartenschaugelände, in der im kommenden
Jahr, ganz im Sinne der Oberrheinkooperation, auch Weine aus Baden, Elsass und der Schweiz
angeboten werden, wie Präsident Kautzmann zu berichten wusste. (red)

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