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Nutzung des mobilen Internets: Was sind die zukünftigen Trends?

9. Mai 2017 | Kategorie: Computer & Internet, Internet & Smartphones, Vermischtes
Die Digitalisierung schreitet mit rasanter Geschwindigkeit voran. Symbolbild: dts Nachrichtenagentur

Die Digitalisierung schreitet mit rasanter Geschwindigkeit voran.
Symbolbild: dts Nachrichtenagentur

Aus heutiger Sicht betrachtet, hat das Internet eine beeindruckende Entwicklung durchlebt.

Angefangen von den ersten Websites, für die im Jahre 1989 der Grundstein gelegt wurde, über Online-Shopping und das interaktive Web 2.0, bis hin zur aktuellen Nutzung mobiler Apps auf Smartphones. Diese Entwicklung wirft allerdings auch eine weitere Frage auf: Welche Trends werden zukünftig von Bedeutung sein?

Entwicklung aus historischer Perspektive

Nachdem Tim Berners-Lee etwa 1989 die Voraussetzungen für das „World Wide Web“ schaffte und die Nutzung des Internets für das Massenpublikum interessanter machte, wurde der Alltag vieler Menschen revolutioniert.

Informationen standen plötzlich kostenlos zur Verfügung, auch das Online-Shopping wurde schnell immer beliebter. Nach wenigen Jahren wurde ein weiterer Meilenstein gesetzt, der heute unter dem Begriff „Web 2.0“ bekannt ist. Als Internetnutzer bleibt man nicht länger nur einer Konsument, auch das Erstellen von Inhalten auf Blogs oder in „Social Networks“ ist mittlerweile für jeden möglich.

Mobilität immer wichtiger

Seit der Etablierung der Smartphones ist der Faktor der Mobilität hinzugekommen. Die eindeutige Entwicklung in Richtung kleinere und kompaktere Geräte umfasst allerdings nicht nur Smartphones und Tablets, sondern auch Laptops und sogenannte Convertibles, also 2-in-1-Geräte mit Touchscreen.

Auch Smartwatches haben sich einen kleinen aber stetig wachsenden Markt erschlossen. Aus dieser Mobilität ergeben sich auch Änderungen unserer Lebensgewohnheiten. Früher war ein fester Arbeitsplatz mit PC die Voraussetzung, um in einem Unternehmen zu arbeiten. Das Internet erlaubt – auch dank immer schnellerer Verbindungen – heute prinzipiell eine Arbeit von jedem Ort aus.

Wenn man eine Software verwendet, werden letztlich nur Informationen ausgetauscht – und dies ist auch problemlos über eine schnelle und stabile Internetverbindung möglich. Die Notwendigkeit, auch physisch vor Ort zu sein, besteht demzufolge nicht mehr. Aus demselben Grund ist es auch nicht mehr notwendig, einen Film oder eine Software auf einem optischen Datenträger zu kaufen. Es genügt vollkommen, per Video-on-Demand oder Download die notwendigen Informationen via Internet abzurufen.

Nur ein Bruchteil der Apps wird genutzt

Dass sich der Markt insbesondere im Bereich der mobilen Apps noch in Bewegung befindet, zeigt sich an einer interessanten Zahl. 20 bis 25 Prozent aller heruntergeladenen Apps werden regelmäßig verwendet. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Sie vermutlich drei Viertel aller Applikationen entweder überhaupt nicht oder nur sehr sporadisch nutzen.

Auch wenn heute beinahe jedes Unternehmen auf eine eigene App setzt, erscheint ein solches Programm nicht immer sinnvoll. Vielleicht haben Sie selbst schon festgestellt: Wenn zu viele Apps auf dem Smartphone installiert sind, wird es auch immer schwieriger das jeweils benötigte Programm zu finden.

Chatbots statt Apps?

Unternehmen wie Microsoft und Google sind deshalb der Meinung, dass in Sprachassistenten und sogenannten Chatbots die Zukunft liegt. Während solche Sprachfunktionen vor einiger Zeit insbesondere bei Navigations-Programmen genutzt wurden, zeigen Siri, Cortana und Alexa, dass auch im Alltag ein großer Nutzen besteht. Etwa 60 bis 70 Prozent der User verwenden diese Funktionen regelmäßig, Tendenz steigend. Egal ob ohne Blick auf das Display Anrufe getätigt, Songs aus einem Streaming-Dienst ausgewählt oder das per Smart-Home verbundene Licht eingeschaltet werden soll – viele Funktionen lassen sich bereits von einem der digitalen Assistenten übernehmen.

Der Fokus der Entwicklung wird auf eine weitere Steigerung der Intelligenz gesetzt, was sich bereits heute zeigt. Die Assistenten sind in der Lage, immer komplexere Fragen und auch Nachfragen zu einem bestimmten Thema zu verstehen. Einige Visionäre vermuten, dass prinzipiell sämtliche Informationen über solche Assistenten bereitgestellt werden könnten – was den Blick auf das Display beinahe komplett überflüssig machen könnte.

Chat: Schlüsselfunktion beim Online-Shopping

Auch das Chatten könnte weiter an Bedeutung gewinnen. Schon heute sind Messenger wie WhatsApp kaum wegzudenken, etwa 1 Milliarde User nutzt zudem täglich die App Facebook. Studien haben zudem herausgefunden, dass 57 Prozent der Besucher eines Online-Shops den Einkauf vorzeitig abbrechen, wenn Fragen nicht schnell geklärt werden können.

Hier könnte eine unkomplizierte Chat-Funktion für zusätzliche Umsätze sorgen; denn ebenso konnte nachgewiesen werden, dass sich die Zufriedenheit erhöht, wenn eine solche Funktionalität zur Verfügung steht.

Online-Handel: Mehrheit kauft per Smartphone

Der Online-Handel verlagert sich zunehmend vom konventionellen Rechner auf das Smartphone. Im Jahr 2016 steigerte sich der Anteil der mobilen Geräte auf etwa 69 Prozent. Künftig werden Omni-Channel-Strategien weiter an Bedeutung gewinnen. Konkret ist damit gemeint, dass Produkte über sämtliche Vertriebswege angeboten werden. Um hier für noch mehr Komfort und Sicherheit zu sorgen, ist die Etablierung eines mobilen Bezahlsystems zu erwarten. Unternehmen wie die Mobile Trend GmbH sind bereits seit einigen Jahren dabei, entsprechende Entwicklungen voranzutreiben.

In Betracht kämen auch Möglichkeiten, die die Zahlung per NFC mit einschließen. Auf diese Weise könnte das Smartphone auch offline zum Bezahlen verwendet werden – der dafür notwendige Chip ist bereits bei fast allen Geräten eingebaut. Fachleute gehen davon aus, dass es sich hierbei möglicherweise um eine der wichtigsten Neuerungen überhaupt handeln wird. Mit dem mobilen Bezahlen müsste die Brieftasche nicht mehr ständig mitgeführt werden, zudem könnte sich die Sicherheit erhöhen.

Anders als bei derzeit üblichen Zahlmethoden könnte eine Authentifizierung per Fingerabdruck vorgenommen werden, auch bei einem Verlust des Smartphones wäre mit einem Missbrauch also kaum zu rechnen. Nicht ohne Grund sind Unternehmen wie Apple oder Google bereits seit einiger Zeit darum bemüht, das mobile Zahlen mit dem Smartphone einzuführen. Schon heute kann man mithilfe der Mobilfunknummer in beinahe allen europäischen Netzen zahlen. Eine Integration besonders einfacher Zahlungsmethoden wirkt sich nachgewiesenermaßen besonders positiv auf die Entwicklung der Umsätze aus.

Nutzerdaten werden zur App-Verbesserung gesammelt

Unabhängig von diesen Entwicklungen sind die meisten Anbieter bereits seit Jahren dabei, detaillierte Daten der Nutzer zu sammeln. Auch wenn Sie dies vielleicht als Eingriff in Ihre Privatsphäre verstehen: Zweifellos ist es dadurch jedoch möglich, die Apps präziser auf den jeweiligen Nutzer abzustimmen – und die Möglichkeiten der Software in Zukunft noch zu erweitern

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