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Nominierungskonferenz Landtagswahlkreis 49: Alexander Schweitzer in der Nachfolge Kurt Becks

8. März 2015 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Politik regional, Regional

Gratulation: Dhonau, Riedmaier, Hitschler, Schweitzer, Dreyer und Bohrer (v.l.n.r.)
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Pleisweiler-Oberhofen. In der Wahlkreiskonferenz im vollbesetzten Bürgerhaus wurde Alexander Schweitzer, Fraktionsvorsitzender im  rheinland-pfälzischen Landtag fast einstimmig als Direktkandidat für den Wahlkreis 49 gewählt. Von 92 abgegebenen  Stimmen sprachen sich 89 für Schweitzer aus, es gab zwei Nein-Stimmen und eine Enthaltung.

Kerstin Jordan aus Steinweiler erhielt als B-Kandidatin von 87 abgegebenen Stimmen 78 mal  Ja,  6  mal Nein, bei drei Enthaltungen.
Weitere gewählte Bewerber für die Landesliste sind Michael Dhonau, Dietmar Pfister, Peter Behrends, Gerda Schäfer und  Birgit Bauer.

„Heute begehen wir den offiziellen Auftakt des Landtagswahlkampfes“, so MdB und Unterbezirksvorsitzender Thomas Hitschler, der als Moderator fungierte. Dass außerdem ein historischer Tag mit der Einführung der Frauenquote und der Mietpreisbremse zu feiern sei, erwähnte Hitschler natürlich auch.

Mit Verbandsbürgermeister Bohrer saß jemand auf dem Podium, der am 26. April als VG-Bürgermeister für das Bad Bergzaberner Land wieder gewählt werden und dies bei der „Bohrer Bürger Tour“ den Bürgern ans Herz legen möchte. Hitschler sagte deshalb: „Wir wollen auch für Hermann Bohrer kämpfen!“ „In unserer Region lässt es sich gut leben“, sagte Bohrer, „Landrätin Theresia Riedmaier und Kurt Beck haben die Weichen für die Zukunft gestellt“. Wobei auch Alexander Schweitzer als immer kompetenter Ansprechpartner fungiert habe.

Auf dem Podium hatten neben Ehrengast Malu Dreyer, Alexander Schweitzer, Hermann Bohrer und Thomas Hitschler, auch Theresia Riedmaier und Michael Dhonau Platz genommen. Für ihn war es die erste Nominierungskonferenz  als Kreisvorsitzender.

Hitschler konnte viel politische Prominenz begrüßen. Allen voran Kurt Beck, der den Wahlkreis  49 viele Jahre als Direktkandidat für die Sozialdemokratie erringen konnte. Beck hatte es  auch übernommen, Schweitzer vorzuschlagen. Mit dabei war auch eine Delegation aus  dem  Kreis Ger, denn der Wahlkreis 49 umfasst neben den Verbandsgemeinden Landau-Land, Herxheim, Offenbach und  Bad Bergzabern, auch Kandel.
Schweitzer war vom SPD-Kreisverband Südliche Weinstraße, vom SPD Gemeindeverband Kandel und vom SPD Ortsverein Bad Bergzabern als Kandidat vorgeschlagen worden.

Bevor Ehrengast Malu Dreyer das Wort ergriff, wurde ein kurzer Film gezeigt, der noch einmal alle politischen Ziele der Ministerpräsidentin  reflektierte.

„Ich bin genau richtig, wo ich bin“ – so ihr eigenes Statement. „Wir werden die Landtagswahl 2016 gewinnen, weil wir überzeugende Köpfe haben“, so Dreyer. Umfragen hätten gezeigt, dass die Bürger zufrieden mit der Landespolitik seien. „Es wird keine einfache Zeit, aber  wir haben Empathie für unser Land – wir lieben es und haben Ideen für die Zukunft, die mit Kompetenz und Engagement umgesetzt werden“.

Ministerpräsidentin sei sie aus Leidenschaft. „Wir leben in einer Zeit des Wandels“, so Dreyer und nannte Demografie, Digitalisierung, Bildung, Medienkompetenz, schnelles Internet („das wird ein wichtiger Maßstab für die Infrastruktur), Zuwanderung („wir brauchen ein neues Zuwanderungsgesetz“) und gesetzlichen MIndestlohn („Wir lassen uns den Mindestlohn nicht madig machen“) als Eckpunkte, die sie in ihrer Rede auch umfassend beschrieb. „Der Wandel muss sich so gestalten, dass wir Keinen  vergessen und der Fortschritt sich sozial gerecht gestaltet“, betont Dreyer. Bildung genieße darin  die „allerhöchste Priorität“. „Mit Hamburg zusammen haben wir die kleinsten Klassen. Wir wollen das Bildungsland Nr.1 bleiben, das ist unsere Stärke“.

Und über Alexander Schweitzer: „Wir sind ein gutes Team. Er spielt eine herausragende Rolle, weil er ein kluger, politischer Kopf ist. Er ist der richtige Mann an meiner Seite“, lächelte  sie.

Schweitzer: „Die beste Begründung für meine Kandidatur ist: Wir wollen, dass Malu Dreyer Ministerpräsidentin bleiben kann.“ Schweitzer sei sich auch bewusst, dass er in die großen Fußstapfen Kurt Becks treten werde. „Aber ich bin ein anderer Typ, nicht nur wegen der Schuhgröße“. „Du warst immer nah bei den Menschen und ansprechbar, das hast du uns vorgelebt“, wandte sich Schweitzer an Beck.

Zehnkämpfer sein was Themen angeht, das habe sich Schweitzer bei Beck abgeschaut. „Ich habe deshalb auch die Sonntagssprechstunden von Kurt Beck übernommen.“

Er betonte, dass er die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers Kurt Beck auch weiterhin fortsetzen werde.

Schweitzer äußerte sich zur Bildungslandschaft, zur Breitbandversorgung, zur Verkehrspolitik (Kritik an Güterverkehr, Ortsumgehung Bad Bergzabern, Verkehrssituation in Impflingen und Klingenmünster) und nannte den Mindestlohn eine historische Errungenschaft.
„Abgeordneter hier zu sein ist eine Ehre. Der Wahlkreis 49 muss ein sozialdemokratischer Wahlkreis bleiben und Malu Dreyer muss Ministerpräsidentin in Rheinland-Pfalz  bleiben“, so Schweitzer. Es gab Standing ovations für dieses leidenschaftliche Bekenntnis und viele Glückwünsche der Anwesenden. Der leidenschaftliche  Fotograf  Michael Dhonau verehrte  Schweitzer anschließend  eine  beeindruckende  Fotografie der Burg Trifels.

Theresia Riedmaier hatte das Schlusswort:  „Die Gemeinschaft und die Einigkeit werden uns helfen, dass das Land  2016 wieder in sozialdemokratischer Verantwortung liegen wird. Aber  es muss uns auch klar sei: Nichts ist selbstverständlich, alles muss erkämpft werden“. (Bildergalerie- Fotos: Ahme.) (desa)

Kerstin Jordan und Alexander  Schweitzer.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

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