Niederotterbach: Kampf den Einbrechern – großes Interesse bei Bürgerforum der Polizei

2. Dezember 2016 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße
Thomas Sommerrock, Leiter der Polizeidirektion Landau.  Fotos: Polizeiinspektion Bad Bergzabern

Thomas Sommerrock, Leiter der Polizeidirektion Landau.
Fotos: Polizeiinspektion Bad Bergzabern

Niederotterbach – Im Bürgerhaus der Viehstrichgemeinde hat die Polizei ein Bürgerforum zum Thema Wohnungseinbruch veranstaltet.

Zuvor hatten Beamte mit gelben Karte an potentielle Tatobjekten auf Sicherheitslücken an Häusern aufmerksam gemacht.

Ortsbürgermeister Rudolf Schwöbel freute sich über das große Interesse der Niederotterbacherer – etwa 70 Besucher waren gekommen. Kriminalhauptkommissar Uwe Kühn führte als Moderator durchs Programm.

Im Podium saß auch der Leiter der Polizeidirektion Landau, Thomas Sommerrock, der die Wichtigkeit des Dialogs der Polizei mit den Bürgern hervorhob. Auch der Leiter der benachbarten Gendarmerie Wissembourg, Chef d’escadron Chistoph Richard sowie der beidseits der Grenze bestens bekannte Adjudant-Chef Jean-Marc Wagner bezeugten mit ihrer Teilnahme die gute Zusammenarbeit und die Verbundenheit zu ihren deutschen Kollegen.

Von der örtlichen Polizeiinspektion standen Erster Kriminalhauptkommissar Kurt Braun und PHK Dieter Wolff, der neue Leiter der Dienststelle, Rede und Antwort.

Wolff erklärte, dass entgegen dem überregionalen Trend im laufenden Jahr die Zahl der Einbrüche im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Bad Bergzabern deutlich gesunken sei. Dennoch werde man in seinen Anstrengungen nicht nachlassen. Die Bürger sollten bei verdächtigen Beobachtungen Notizen wie Autokennzeichen und andere wichtige Hinweisen machen und auch immer sofort die Polizei informieren.

Außerdem können die Bezirksbeamten der Dienststelle sowie die Präventionsstelle der Polizei in Ludwigshafen bei individuellen Grundschutzberatungen beim Einbruchschutz weiterhelfen.

Im Rückblick erläuterte der scheidende Inspektionsleiter Kurt Braun, dass die verstärkte Streifentätigkeit wohl gefruchtet habe. Er lobte ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit den Kollegen der französischen Gendarmerie. Die Grenze selbst spielte nach Angaben von Kurt Braun während seiner langen Dienstzeit in Bad Bergzabern nur eine untergeordnete Rolle. Der Informationsaustausch und die Zusammenarbeit mit der Gendarmerie verliefen immer angenehm und stets auf freundschaftlicher Basis.

Die Tätigkeit der Arbeitsgruppe Bande (AG Bande) wurde ebenfalls vorgestellt. Gerade Hinweise aus der Bevölkerung könnten im Einzelfall das entscheidende Puzzleteil zur Ermittlung der Täter und Aufklärung des Einbruchs sein.

Auch sei es ratsam, seine Schmuckgegenstände zu fotografieren, Gerätenummern aufzuschreiben und Beschreibungen der Gerätschaften über Besonderheiten etc. zu dokumentieren. So sei es gerade auch bei teuren Smartphones ratsam, die IMEI-Nummer zu notieren, was die Arbeit der Ermittler enorm erleichtere. Diese kann jeder durch Eingabe der Tasten *#06# (Stern, Raute, 06, Raute) an seinem Gerät selbst feststellen und für den Fall der Fälle dokumentieren.

Kriminalhauptkommissar Joachim Bossek von der Präventionsstelle der Polizei zeigte Filmsequenzen und Exponate und gab Hinweise zu Verhaltensänderung und Vorbeugung gegen Wohnungseinbrüche.

Die Geschwindigkeit, mit der die Ganoven schlecht gesicherte Fenster und Türen öffnen und in die Häuser einbrechen können, versetzte manchen der Besucher in Staunen.

Zum Schluss appellierte Thomas Sommerrock, mehr Misstrauen an der Haustür zu zeigen und niemanden ins Haus zu lassen, der um ein Glas Wasser bittet oder durch sonstige ominöse Gründe ins Haus hineinkommen möchte. Auch warnte er davor, aufgrund eines Anrufs Geld an ein fremdes Konto zu überweisen. Mit solchen Maschen, bei denen irgendwelche Notlagen vorgegaukelt werden, werden immer wieder gutgläubige Menschen geschädigt und in den meisten Fällen ist das Geld für immer weg.

Kriminalhauptkommissar Joachim Bossek von der Präventionsstelle der Polizei trug vor und  zeigte Filmsequenzen und Exponate.

Kriminalhauptkommissar Joachim Bossek von der Präventionsstelle der Polizei trug vor und zeigte Filmsequenzen und Exponate.

 

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