Freitag, 19. April 2024

Neustadt: 25 Jahre hat es gedauert – Neue Wohnungen für Sinti-Familien in der Schlachthofstraße können bezogen werden

30. Mai 2017 | Kategorie: Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Regional
Oberbürgermeister Löffler sprach vom Beginn eines neuen Lebensabschnitts. Foto: stadt-nw

Oberbürgermeister Löffler sprach vom Beginn eines neuen Lebensabschnitts.
Foto: nw

Neustadt – 25 Jahre haben sie darauf gewartet, am 29. Mai war es soweit: Die neuen Wohnungen in der Schlachthofstraße für die Sinti-Familien, die bisher am so genannten Maifischgraben gewohnt haben, wurden durch Oberbürgermeister Hans Georg Löffler offiziell übergeben.

„In dieser wunderschönen Anlage beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt für Sie.“ Er sei stolz, dass man das Projekt trotz aller Widerstände realisiert habe, so Löffler.

Jacques Delfeld, Vorsitzender des Landesverbands Rheinland-Pfalz der Sinti und Roma, sprach von einem wichtigen und sehr schönen Tag und bedankte sich für die tatkräftige finanzielle Unterstützung durch die Stadt. „Ich möchte ausdrücklich betonen, dass es erst der jetzigen Stadtspitze gelungen ist, einen von uns lange gehegten Wunsch zu erfüllen.“ Nur durch ein intensives Zusammenwirken sei dieser Start in eine bessere Zukunft möglich geworden.

Der alte Wohnort war durch ein benachbartes Recyclingzentrum stark von Lärm-, Staub- und Geruchsbelästigungen betroffen. Zudem waren die Reihenhäuser in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand.

Der neue Standort, der sich wie vorher im Stadtteil Branchweiler befindet, ist geprägt von sehr guten Betreuungs- und Bildungsangeboten sowie Nahversorgungseinrichtungen. Es befinden sich eine Kita und eine Schule in der Nähe.

16 Haushalte aus dem Maifischgraben ziehen nun in den nächsten Tagen in ihr neues Zuhause. Zur Verfügung stehen Zwei- bis Vierzimmer-Wohnungen von 44 bis 74 Quadratmeter in vier Gebäuden. Die Wohnungen im Erdgeschoss sind barrierefrei.

Die oberen sind durch Laubengänge miteinander verbunden. Alle Bäder haben Fenster. Auch für einen Spielplatz und ausreichend Parkplätze wurde gesorgt. Insgesamt fielen rund 2,7 Millionen Euro an Baukosten an, das Land beteiligte sich finanziell. Bauherr war die städtische Wohnungsbaugesellschaft WBG.

Die alten Häuser am Maifischgraben werden nun abgerissen.

Insgesamt stehen 19 Wohnungen in vier Gebäuden zur Verfügung. Foto: nw

Insgesamt stehen 19 Wohnungen in vier Gebäuden zur Verfügung.
Foto: nw

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10 Kommentare auf "Neustadt: 25 Jahre hat es gedauert – Neue Wohnungen für Sinti-Familien in der Schlachthofstraße können bezogen werden"

  1. Spassbremse sagt:

    Ich bin sprachlos, natürlich aus schierer Begeisterung. Wird den Anwohnern vermutlich ähnlich gehen. Ab jetzt geht’s mit der Integration steil bergauf, bessere Zukunft, wir kommen. Und falls doch nicht, liegt’s selbstverständlich wie immer an der Diskriminierung seitens der einheimischen Bevölkerung, schließlich sind diese Ethnien über sämtliche Landesgrenzen hinaus für Ihre legendäre Arbeitswut bekannt. Über die Naivität unserer Politiker, gerade auch in Hinsicht auf solche „Minderheiten“ und deren Lobbyisten, kann man wirklich nur noch ungläubig den Kopf schütteln.

  2. Oskar sagt:

    Über den wachsenden Rassismus unserer „Alternative“ für Deutschland, gerade auch in Hinsicht auf Minderheiten, kann man wirklich nur noch ungläubig den Kopf schütteln.

    Widerlicher Hetzer!

    • Claus von Bischof sagt:

      Ja, da ist wieder die Nazikeule. Ich hoffe für dich Oskar, das du keine 2 deutsche Eltern und 4 deutsche Großeltern hast, sonst bläst auch ein brauner Wind aus deiner Familie, (siehe Käsmann) ob dus willst oder nicht! Und, wenn du zu den ganz Guten gehörst, dann bist du bei den (Anti)Faschisten! Na Gute Nacht Herr Oskar!

    • Philipp sagt:

      Sie hätten doch nicht gleich Ihren Klarnamen drunter setzen müssen!

    • Spassbremse sagt:

      „Widerlicher Hetzer“ ist aus dem Munde eines naiv-(…) wie Dir quasi ein Kompliment, TY very much 🙂 Aber Du darfst mich gerne erleuchten, warum der Einzug in neue Sozialwohnungen nach 25(!) Jahren nun einen Quantensprung in Hinsicht auf eine „bessere Zukunft“ bedeuten? Jobs und Integration auf einmal inkludiert, or what? Oder wir starten eine kleine Challenge in Bezug auf die Medien-Präsenz gewisser Ethnien…Du benennst positive Beispiele, falls Du welche finden solltest, was ich stark bezweifele, ich benenne die Schattenseiten. Ich schüttele mal bisschen was aus dem Ärmel…(…), U-Bahn-Tretter in Berlin, Betrug hinsichtlich Scheinbeschäftigungen und Kindergeld, Zustände in Duisburg-Marxloh wenn gewisse „Minderheiten“ plötzlich die Überhand gewinnen. Aber klar, alles nur Einzelfälle, hat alles nix mit nix zu tun…Leute wie Du sind einfach nur *FreiwilligeSelbstZensur* 😉

  3. Johannes Zwerrfel sagt:

    Leute wie Du sind einfach nur *FreiwilligeSelbstZensur*
    ————————
    Stimmt,
    Leute wie Oskar sind genau an den heutigen Zuständen SCHULD!
    Sie wählen und verteidigen diese rechtsbrecherischen Politiker, Merkel und Co, die unser Land mit viel zu kriminellen Unbekannten fluten.
    (…)

    (…)

    Zitat: „Sonderdelikte“ vorwiegend gegen ältere Menschen. Die Liste belaufe sich auf 21 Seiten, darunter auch schwerer Raub. Der Richter gibt nur einen Bruchteil davon wider, solche Delikte nämlich, die für die Region von Bedeutung sind. Beginnend im Jahr 2015 bis hin zum Raubmord, der sich dann am 19. Mai 2016 in Mörlheim ereignete.

    Die Bande, der auch L. und Z. angehören, arbeitete großräumig und europaweit. 70 Personen, bestehend aus zwei Familien, sind bekannt. Sie ziehen ihre Kreise im Umkreis von rund 100 Kilometern. Frauen und Kinder, die sie für ihre Machenschaften einsetzen, betteln aggressiv und verüben Trickdiebstähle vorwiegend gegen Ältere und Behinderte. „Das war das Prinzip“, so Ruppert.

    http://www.pfalz-express.de/urteilsverkuendung-im-moerlheimer-prozess-lebenslange-haftstrafen-fuer-die-beiden-angeklagten/

    Alle (…) Freunde und Förderer der Minderheiten lade ich ein, die Entwicklung der neuen, Steuerzahler-finanzierten Häuser in Neustadt zu beobachten.
    Zeitnahe Erfahrungen ergoogln Sie bitte selbst (…)
    http://www.taz.de/uploads/images/684×342/Baia_Mare_Rumaenien_Roma_dpa.jpg

    Wer solche Zustände mag, wählt bitte weiterhin CDUSPDFDPLINKSGRÜNE,
    Die anderen die AfD!

  4. Oskar sagt:

    An die beiden Rassisten:

    „Solche Zustände“ sind erst durch Rassisten wie euch entstanden! (Was Taten wie oben beschrieben keinesfalls entschuldigen soll)

    mal ein paar Perlen vor die Säue geworfen:
    – Verfolgungswellen in ganz Europa seit über 500 Jahren
    – Aus der erzwungenen Nichtsesshaftigkeit, die immerhin mehrere Jahrhunderte dauerte, wurde ihnen seither ein Vorwurf gemacht. Das Vorurteil, Sinti und Roma seien „fahrende Völker“, hält sich bis heute.
    – Verbot der Ausübung diverser Berufe
    – Mitte des 18. Jahrhunderts Zwangseingliederung, Entreißung und Zwangsdeportation von Kindern
    – Mitte des 19. Jahrhunderts Zwangsdeportationen von „Zigeunern ohne deutsche Staatsangehörigkeit“
    – Ab 1899 Zwangsregistrierung und Entnahme von Fingerabdrücken aller Sinti und Roma was als Grundstein der Ermordung durch die Nationalsozialisten gesehen wird.
    – Ab 1940 Deportation in Konzentrationslager und Ermordung von etwa einer halben Million Sinti und Roma
    – Nach Ende des Krieges Verweigerung der deutschen Staatsbürgerschaft die durch die Nazis entzogen wurde
    – Die Ermordung der 500.000 Sinti und Roma wurde erst 1982 als Völkermord anerkannt
    – Dadurch keine Entschädigung an die überlebenden Angehörigen
    – Landfahrverordnung, Zigeunergesetz bis in die 70er-Jahre gültig
    – und auch seither haben sie mit massiven Vorurteilen zu kämpfen. Sie hatten nie wirklich eine Chance. Auch weil Rassisten wie Ihr nie aussterben werdet.

    Deshalb sollte man auch keine in blau verpackte braune Brühe unterstützen!

  5. Spassbremse sagt:

    Junge, Junge, so oft wie Du die Rassisten-Keule schwingst, wirst Du demnächst mit einem „Keulenarm“ zum Onkel Doktor müssen. Anyway, danke für den historischen Exkurs für uns Nazi-Säue, ist mir aber bereits bekannt gewesen, auch der braune Mob hat eine gewisse schulische Bildung genossen. Zitat: „Solche Zustände“ sind erst durch Rassisten wie euch entstanden! (Was Taten wie oben beschrieben keinesfalls entschuldigen soll)“. Doch, GENAU DAS tust Du damit, Du steckst die Täter in die Opfer-Rolle, schuld ist ja schließlich die Diskriminierung durch die einheimische Bevölkerung, Schema 08/15, wie ich bereits im ersten Kommentar geschrieben hatte. Auch eine angebliche Diskriminierung wäre keine Rechtfertigung für kriminelle Aktivitäten. Weißt Du was das Schöne an Vorurteilen ist? Man kann/könnte sie entkräften. Aber eben nicht dadurch das man diese mit einer gewissen Regelmäßigkeit bestätigt. Ich könnte Dir auch einige (zumindest aus meiner Sicht) äußerst plausible Argumente liefern, warum ich gewiss kein Rassist bin. Aber letzten Endes ist es mir schlichtweg völlig egal, was Du von mir denkst. Ich muss aber zugeben, dass ich mich eventuell ein wenig missverständlich geäußert habe. Was ich mit Naivität in Hinblick auf Politiker und Leute wie Dir meinte, ist dass man die Situation/Zukunft von Menschen nicht dadurch ändert, dass man sie als homogene Gruppe in schicke Wohnanlagen steckt. Integration ist eine Bringschuld seitens derer, die in eine Gesellschaft aufgenommen werden wollen (wobei ich diesen Willen einigen Gruppen absprechen würde). Und wenn das nicht konsequent eingefordert wird, meistens aus Angst das man von Zeitgenossen wie Dir den Nazi-Stempel auf die Stirn geklatscht bekommt, dann entstehen eben solche Parallel-Gesellschaften. Bzw. durch solche Aktionen wird das Ganze noch gefördert. Ich bin mit afrikanisch-, asiatisch-, türkisch-stämmigen usw…Kindern aufgewachsen, in die Schule gegangen, im Verein gespielt, es waren schlichtweg Freunde für mich. Meine Kinder gehen heute teilweise mit deren Kindern in die Schule, einige Ihrer besten Freunde haben einen Migrationshintergrund. Deren Eltern haben alle Ihren Weg gemeistert, und die Kinder werden das auch tun. Und warum? Weil sie unter uns und mit uns zusammen leben, integrationsfähig und –willig waren. Ich rede nicht von Assimilation oder das man die eigenen Wurzeln/Kultur über Bord wirft, aber wenn man sich als Gruppe völlig isoliert, wird man es in einer Gesellschaft (zumindest auf legalem Wege) nie zu etwas bringen. Ich hab mal eine Doku über Sinti und Roma gesehen…weiß nicht mehr ob in Rumänien oder Bulgarien. Jedenfalls hatte man dort mit EU-Fördermitteln recht ansehnliche Wohnanlagen gebaut. Hat die Situation dieser Leute aber keinen Meter verbessert, deren Aussage lautete „Häuser kann man nicht essen“. Arbeit gab es angeblich keine, da sie diskriminiert werden würden. Ich kann und will das gar nicht beurteilen. Aber wenn man sich überall diskriminiert und ausgegrenzt fühlt, sollte man sich eventuell mal Gedanken machen, warum das so ist, und ob man vielleicht die Gründe für eine mangelnde Integration nicht auch mal bei sich selbst suchen sollte. My 2 cents…

  6. Max sagt:

    Für wen sind die Wohnungen ?

  7. GEEEKEE sagt:

    Zunächst einmal muss man zwischen hochkriminellen Clans, die nur zur Verübung von Straftaten, beispielsweise der Raubmord von Landau, einreisen und denen die schon seit Jahrzehnten hier sind und mindestens teilweise erwerbstätig sind unterscheiden.

    Allerdings dürfte eine Blockunterbringung die Integration nicht erleichtern, sondern erschweren. Hier sollte man „Wünschen“ nicht nachgeben, sondern Sozialwohnung wie an andere auch vergeben. So dass gemischte Wohnsituationen entstehen.

    Was ich hier sehe ist ein Neubau-Ghetto.