Neujahrsempfang in der Südpfalz-Kaserne: Weltlage betrifft auch Luftwaffenausbildungsbataillon

14. Januar 2017 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional
Oberstleutnant Maximilian Olboeter führt die Kaserne seit fast zwei Jahren. Fotos: Pfalz-Express/Licht Fotogalerie am Textende

Oberstleutnant Maximilian Olboeter führt die Kaserne seit fast zwei Jahren.
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Germersheim – Full House im Pfalz-Kasino in der Südpfalz-Kaserne: Der Neujahrsempfang des Luftwaffenausbildungsbataillons zog nicht nur Angehörige der Streitkräfte, sondern auch viele zivile Gäste aus Politik, Wirtschaft und Institutionen an.

Aus Köln war Brigadegeneral Michael Gschoßmann, Kommandeur der bodengebundenen Verbände des Luftwaffentruppenkommandos, gekommen, und von „nebenan“ Colonel Zorn Sliman, der Kommandeur des US-Materialdepots. In den letzten Jahren war es ein seltenes Ereignis, dass sich Verantwortliche des US-Depots blicken ließen.

Ein forderndes, aber erfolgreiches Jahr sei es gewesen, sagte Oberstleutnant Maximilian Olboeter, der Kommandeur der Südpfalzkaserne. Die allgemeine Weltlage sei aber besorgniserregend.

Tatsächlich hat sich so einiges getan im Jahr 2016. Olbeoter hat die Veränderungen mit sicherer Hand durch manch turbulentes Fahrwasser gesteuert. Internationaler Terrorismus, zerfallende Staaten, Einsätze wie „Counter Daesh“ in der Türkei oder Einsätze in Mali oder Nato-Verstärkung im Baltikum – all das hatte auch Auswirkungen auf das Luftwaffenausbildungsbataillon. Die Luftwaffe sei maßgeblich an allen Einsätzen beteiligt, so Olboeter.

Indes sind die Zahlen der Lehrgangsteilnehmer für die einsatzvorbereitende Ausbildung und der Rekruten gestiegen, die Ausbildung wurde um über 30 Prozent aufgestockt.

Nach 26 Jahren ständiger Reduzierung tue das der Bundeswehr „richtig gut“. Bei den Grundausbildungseinheiten bestehe nun nahezu Vollauslastung, das Ausbildungssystem müsse weiter anwachsen: „Die Zahlen werden voraussichtlich sogar noch steigen“, sagte Olboeter. „Es ist Bewegung reingekommen.“

Auch mit der Sanierung geht es voran. Die Unterkunftsgebäude 4 und 5 sind abgerissen, neue sollen schon bald entstehen. Auch wenn noch viele Jahre ins Land gingen, bis alles umgesetzt sei: „Nach dem vielen Hin und Her ist das für die Truppe das richtige Signal“, so der Kommandeur.

Olboeter ist jetzt auch Standortältester von Speyer (Standortältester ist keine Altersbezeichung, sondern bedeutet in etwa Standortkommandeur, Anm.d.Red). Das dort stationierte Spezialpionierbataillon 464 wurde im Zug der Bundeswehrreform Ende 2015 aufgelöst. Nachdem das Heer den Wasserübungsplatz Reffenthal aber weiter nutzen möchte, ist Olboeter auch dafür zuständig.

Veranstaltungen kommen gut an

Das Bataillon hat im vergangenen Jahr wieder zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt, die viele Bürger besucht haben. So kamen über 4.000 Gäste zum Tag der offenen Tür im September. Sogar die Bratwürste mussten nachgeordert werden, erzählte der Kommandeur. An diesem Tag fand auch das einzige Gelöbnis „hinter dem Kasernenzaun“ statt, alle anderen wurden öffentlich abgehalten. Auch der Standortball, das Festungsschießen oder das Oktoberfest sind beliebte Events.

Zum Abschluss des offiziellen Teils des Neujahrsempfangs nahmen General Gschoßmann und Kommandeur Olboeter noch einige Auszeichnungen und Beförderungen vor. (cli)

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