Neuinszenierung mit Deborah Sasson: Das Phantom der Oper am 3. Januar in Neustadt

17. November 2017 | Kategorie: Freizeit & Hobby, Kultur, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer
 Opernsängerin (Sopran) und Musicaldarstellerin Deborah Sasson kommt nach Neustadt. © Foto von Manfred Esser/http://www.sasson.de/presse/

Opernsängerin (Sopran) und Musicaldarstellerin Deborah Sasson kommt nach Neustadt.
© Foto von Manfred Esser/www.sasson.de/presse/

Neustadt – Am  3. Januar 2018 können Musicalfreunde das neue Jahr mit einem ganz besonderen Ereignis einläuten: Das Phantom der Oper wird um 20 Uhr in Neustadt an der Weinstraße aufgeführt. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um das bekannte Musical von Andrew Lloyd Webber, sondern um eine Neuinszenierung.

Das Stück ist eine neue, deutschsprachige Version der letzten Jahre mit Deborah Sasson und Axel Olzinger in den Hauptrollen. Die bekannte Opernsängerin und Musicaldarstellerin Deborah Sasson, die aus Boston, Massachusetts stammt und in der hessischen Stadt Bensheim lebt, nimmt nicht nur die führende Rolle des Stücks (Sopran) ein, sondern ist zusammen mit Jochen Sautter auch Mitverfasserin dieser Inszenierung. Axel Olzinger, der schon in mehreren Rollen auf Bühnen in Wien und London geglänzt hat, spielt die Rolle vom „Phantom“.

Anlass für die Entstehung der Fassung war der 100. Geburtstag des Originalromans „Le Fantôme de l’Opéra“ von Gaston Leroux, das 1911 zum ersten Mal veröffentlicht wurde. Die Romanvorlage spielt eine bedeutende Rolle im Stück und wiegt noch mehr als sie es bei anderen Varianten des beliebten Musicals tut. Das Stück weicht daher von anderen bekannten Aufführungen ab.

Die Musik wurde von Deborah Sasson komponiert und das Produzententeam Köthe/Heck ergänzte das Werk mit eigenen Ideen. Opernkenner werden im Text bekannte Opernzitate aus Werken von Komponisten wiedererkennen, die Gaston Leroux im Roman erwähnt – etwas das Sasson beim Schreiben des Stücks wichtig war.

Der britische Arrangeur, Dirigent und Musikproduzent Peter Moss, der über Jahre (bis 2001) regelmäßig für die BBC London arbeitete und sogar auch bekannte Musikgrößen wie Eartha Kitt leitete, arrangierte und orchestrierte die Musik für das Stück und ist Dirigent dieser Aufführung, die Europaweit einem breiten Publikum gezeigt wird.

Die Bedeutung des Stücks Phantom der Oper in der heutigen Zeit

The Phantom of the Opera, wie das Musical von Sir Andrew Lloyd Webber und Richard Stilgoe im Original heißt, wurde das erste Mal im Jahr 1986 uraufgeführt und begeistert seitdem ein weltweites Publikum mit enormem Erfolg.

Das Stück kann sich mit Inszenierungen in 27 Ländern und 145 Städten rühmen und wurde bereits im Jahr 2011 von 130 Millionen Zuschauern gesehen, was es in den Augen vieler zum erfolgreichsten aller Musicals neben bekannten Werken wie Les Misérables macht.

In New York und London wird es das ganze Jahr über regelmäßig aufgeführt. Die Texte für die erfolgreiche deutsche Version verfasste Michael Kunze.

Durch seinen großen Erfolg hat das “Phantom der Oper” einen bedeutenden kulturellen Einfluss, der sich auf unterschiedliche Art und Weise ausdrückt, sei das beim Film/TV, in der Literatur, in der Musik oder sogar bei modernen Videospielen.

2004 erschien ein gleichnamiger britisch-amerikanischer Film, der von Andrew Lloyd Webber produziert und mitverfasst wurde. Weltweit spielte der Film um die 154 Millionen Dollar ein. Er wurde von Kritikern und dem Publikum allerdings gemischt aufgenommen – die schauspielerische Leistung wurde zwar von vielen gelobt, aber das Drehbuch und die Regie oft kritisiert.

Ein bekanntes Buch, das auf dem Originalroman basiert, ist das 1990 erschienene Werk „Das Phantom“ von Susan Kay, in dem die Hauptfiguren ausführlich beschrieben und behandelt werden. Im Fernsehen glänzten unter anderem Maximilian Schell, Michael York und Jane Seymour in einer 1983 ausgestrahlten Adaption. Auch die jüngere Generation kann sich für das Musical begeistern.

Das Videospiel Return of the Phantom von MicroProse (1993) basiert ebenfalls auf dem Buch von Leroux. Hier nimmt der Spieler die Rolle eines Detektivs ein, der einen mysteriösen Fall um einen hinuntergefallenen Kronleuchter aufdecken und dem Phantom auf die Schliche kommen soll.

Es gibt sogar ein Automatenspiel, das auf dem zeitlosen, romantischen Werk basiert und das die Geschichte in kreativer Art und Weise behandelt. Es verfügt über ein Minispiel, bei dem ein Kronleuchter von Seilen über den Walzen hängt. Aber nicht nur in visuellen Bereichen findet man kulturelle Referenzen.

Viele Musiker haben sich des Themas in ihren Liedern angenommen. Bob Dylan erwähnt das Phantom kurz in seinem Lied Desolation Row von 1965 und die Band Iron Maiden widmete dem Werk 1980 sogar einen ganzen (gleichnamigen) Song, auf dessen Hülle das Maskottchen der Band als das Phantom zu sehen war.

Wer also nach der Weihnachtszeit Lust auf die Interpretation von Deborah Sasson mit Axel Olzinger haben und sich gerne auf etwas neues einlassen möchten, ist die Neuinszenierung “Das Phantom der Oper” zu empfehlen.

Karten kosten zwischen 50,50 und 61,50 Euro. Die Aufführung findet im Saalbau Neustadt in der Bahnhofstr.1, 67434 Neustadt an der Weinstraße, statt.

Information

Autoren: Deborah Sasson, Jochen Sautter

Text: Jochen Sautter, Deborah Sasson

Hauptrollen: Deborah Sasson (Christine Daaé), Axel Olzinger (das Phantom/Erik), Jochen Sautter (Raoul Comte de Chagny), Annette Kuhn (La Carlotta)

Komposition sowie musikalische und künstlerische Arbeit: Deborah Sasson

Arrangeur: Peter Moss

Bühnenbild: Michael Scott

Choreografie: Jochen Sautter

Weitere Ideen für das Musical: Gerd Köthe und Roland Heck

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