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Neues Selbstbewusstsein auch in der Mode: Plus-Size-Models zeigen, wie´s geht

Selbstbewusst trotz einiger Pfunde mehr - immer weniger Frauen wollen sich dem Schlankheitsdiktat unterordnen. Bildquelle siehe unten [1]

Selbstbewusst trotz einiger Pfunde mehr – immer weniger Frauen wollen sich einem extremen Schlankheitsdiktat unterordnen.
Bildquelle siehe unten

Groß, schlank, hellhäutig und schön – dieses Bild einer Frau kommt den meisten in den Sinn, wenn sie an ein erfolgreiches Fashion-Model denken.

Dieser Frauentyp dominierte jahrzehntelang Werbeplakate und Modekataloge. Doch seit einiger Zeit wird die Modeindustrie etwas durcheinander gebracht, denn endlich sieht man auch Frauen auf den Laufstegen, die Größen jenseits von Konfektionsgröße 42 tragen. Diese Plus-Size-Models bringen mehr Vielfalt auf die Cover der Modezeitschriften.

Plus-Size boomt

In den letzten Jahren hat sich in der Modeindustrie einiges verändert. Endlich laufen neben den gängigen Models mit Konfektionsgröße 32-34 auch kurvige Models über die Laufstege und zieren die Cover bekannter Magazine. Die Plus-Size-Branche boomt: Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an Shops wie Ulla Popken, die in ihrem Sortiment [2] auch angesagte Trends für Modeliebhaber in großen Größen anbieten.

Weiterhin bringt die Plus-Size-Modeindustrie Stars wie Ashley Graham und Tess Holliday hervor. Die sind nicht nur schön anzuschauen, sondern engagieren sich für ein positives Körperbild. Graham spricht regelmäßig in High-Schools vor Jungen und Mädchen über Selbstbewusstsein und Selbstakzeptanz und bringt ihnen bei, dass jeder Körper schön ist – egal welche Hautfarbe, Körpergröße oder welches Gewicht man hat.

Tess Holliday hat auf der Foto-Plattform Instagram unter anderem den Hashtag #effyourbeautystandards [3] ins Leben gerufen, der übersetzt so viel bedeutet wie „Lass dich nicht von Schönheitsidealen verunsichern“.

Darunter teilen Leute verschiedener Konfektionsgrößen, unterschiedlichen Aussehens und jeder Hautfarbe ihre Selfies und zeigen der Welt, dass sie sich schön finden, egal ob sie dem gängigen Schönheitsideal entsprechen oder nicht.

Immer noch zu wenig Vielfalt in Modekampagnen

Doch schaut man sich die Werbekampagnen diverser Mode-Linien und Designer an, hält sich die Diversität immer noch in Grenzen, denn Modekampagnen werden weiterhin vor allem von großen, schlanken, hellhäutigen Frauen dominiert.

Das dachten sich auch die Redakteure des US-amerikanischen Medienportals Buzzfeed und stellten mit Plus-Size-Frauen erfolgreiche Modekampagnen nach [4]. Nach anfänglicher Unsicherheit der Teilnehmerinnen ob der knappen Outfits und ungewohnten Posen, fanden sie schließlich doch schnell Gefallen am Model-Dasein.

Als sie am Ende des Projekts die fertigen Fotos zu Gesicht bekommen, sind sie überwältigt. Das Fazit einer der Teilnehmerinnen: „Jeder Körper ist besonders – wenn du dich gut fühlst, ist das alles, was zählt.“
Bildrechte: Flickr Portrait [5] David Schiersner [6] CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten [7]

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