Neuer Neustadter Imam besucht OB Löffler: „Mein Wunsch, hier leben zu können, ist in Erfüllung gegangen“

11. November 2016 | Kategorie: Leute-Regional, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer
Der neue Imam Mustafa Caliskan (2.v.l.) beim Antrittsbesuch bei OB Löffler (daneben); links Salih Yavas, rechts Nedim Kural. Foto: stadt-nw

Der neue Imam Mustafa Caliskan (2.v.l.) beim Antrittsbesuch bei OB Löffler (daneben); links Salih Yavas, rechts Nedim Kural.
Foto: stadt-nw

Neustadt. Der neue Imam von Neustadt an der Weinstraße heißt Mustafa Caliskan und ist seit vier Wochen im Amt. Auf Einladung von Oberbürgermeister Hans Georg Löffler besuchte er am 10. November das Rathaus zum gegenseitigen Kennenlernen. Als Gastgeschenk wurde eine Orchidee überreicht.

Begleitet wurde der neue Imam von Salih Yavas und Nedim Kural, erster und zweiter Vorsitzender der islamischen Gemeinde. „Wir sind sehr froh, so schnell jemand Neues gefunden zu haben, vor allem auch jemanden, der sich sozial engagiert und tolle Jugendarbeit leistet“, so Kural.

Caliskan war zuvor ein Jahr lang in Konz bei Trier tätig, da er aber aus einer türkischen Großstadt stamme, sei ihm das zu ruhig gewesen.

Deshalb erfolgte ein Antrag auf Versetzung und prompt sei er in Neustadt an der Weinstraße gelandet. „Ich war vor einem Jahr hier zu Besuch und habe mir gewünscht, hier leben zu können, der Wunsch ist in Erfüllung gegangen.“

Besonders gut gefalle ihm aber auch die Natur, die Neustadt umgibt, und das Eis und der deutsche Kaffee seien auch sehr lecker. Normalerweise arbeitet ein Imam für fünf Jahre in Deutschland und kehrt dann in die Türkei zurück. In Rheinland-Pfalz und dem Saarland gibt es 56 Moscheen.

Als Schwerpunkt seiner Arbeit bezeichnet Mustafa Caliskan das Zusammenbringen von türkischen und deutschen Menschen zur Förderung der Integration. Mit den Jugendlichen spiele er Tischtennis und Kicker, damit sie nicht auf den falschen Weg geraten.

„Die Moschee ist nicht nur zum Beten da.“ Er werde selbstverständlich am Runden Tisch Asyl teilnehmen und die Gemeinde werde, vor allem auch Geflüchteten, helfen, wo sie könne.

Oberbürgermeister Löffler wünschte dem neuen Neustadter eine glückliche Hand in der Gemeinde und bat ihn, sich zu melden, wenn ein Problem auftaucht.

„Bitte greifen Sie zum Telefonhörer und rufen mich an.“ Auch sagte Löffler: „Ich bin froh, dass in Deutschland jeder seine Religion ausüben kann. Wenn sich alle an die Regeln halten und keine Grenzen überschreiten, können wir zusammen in Frieden leben.“ Es gebe viele gemeinsame Veranstaltungen in Neustadt und er selbst habe auch schon ein Freitagsgebet in der Moschee besucht.

Mustafa Caliskan ist 43 Jahre alt, verheiratet und hat vier Kinder. (stadt-nw)

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