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Nervenzerfetzendes Spiel und Spannung bis zuletzt: Deutschland ist Weltmeister!

14. Juli 2014 | Kategorie: Nachrichten, Regional, Sport

Triumpf für die deutsche Nationalmannschaft: Sie hat den vierten WM-Titel nach Deutschland geholt.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Rio de Janeiro  – Deutschland ist Fußball-Weltmeister 2014. Das deutsche Team gewann das Endspiel am Sonntagabend in Rio de Janeiro mit 1:0 in der Verlängerung. Nach 1954, 1974 und 1990 holt Deutschland nun 2014 den WM-Pokal und damit den lang ersehnten „vierten Stern“.

Um 0:04 Uhr deutscher Zeit (19:04 Uhr Ortszeit) reckte Philipp Lahm  in Rio den gerade überreichten WM-Pokal in die Luft, nachdem wenige Minuten zuvor die Christus-Statue auf dem Corcovado vorübergehend in Schwarz-Rot-Gold angeleuchtet worden war.

„Irgendwann werden wir wieder aufhören zu feiern, aber wir werden immer mit einem Grinsen aufwachen“, sagte Torhüter Manuel Neuer nach dem Spiel der ARD. Die Mannschaft habe stark zusammengehalten und eine tolle Leistung gezeigt.

„Wir haben uns gesteigert, immer wieder, haben uns von Störfeuern nicht irritieren lassen“, kommentierte Philipp Lahm die Leistung der DFB-Elf bei der WM in Brasilien.

Sebastian Schweinsteiger, der während des Finales mehrfach körperlich hart angegangen worden war, zeigte sich nach dem Spiel trotzdem fit: „Das gehört dazu, da muss man sich einfach reinhauen“, sagte der frischgebackene Weltmeister. Gleichzeitig sandte er per TV-Kamera einen Gruß an Uli Hoeneß und dankte für die Unterstützung.

Nach der Partie wurde Manuel Neuer als bester Torwart des Turniers, ein traurig dreinschauender Lionel Messi als bester Spieler der WM ausgezeichnet.

In vielen deutschen Städten gingen Fußball-Fans auf die Straße und feierten ausgiebig, auf der Fanmeile vor dem Brandenburger Tor waren noch eine Stunde nach Abpfiff Zehntausende Menschen in ausgelassener Feierlaune.

Spielzusammenfassung

Die Argentinier zeigten von Anbeginn eine sehr gute Leistung und waren stark in den Zweikämpfen. Von Anfang an wurden die Südamerikaner mehrfach mehr als nur gefährlich, in der 30. Minute landete der Ball hinter Neuer im Tor – zum Glück für die deutsche Elf war die Aktion von Higuain aber deutlich im Abseits.

Zu diesem Zeitpunkt musste Christoph Kramer, der überraschend für den mit Wadenproblemen kämpfenden Sami Khedira in der Startelf aufgelaufen war, nach einem Zweikampf wenige Momente zuvor mit Verdacht auf Gehirnerschütterung vom Platz – für ihn stieg André Schürrle ins WM-Finale ein. Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit hatte sich die deutsche Elf wieder gefasst und bekam ebenfalls wieder gute Chancen, aber nicht den erfolgreichen Abschluss.

Auch die zweite Halbzeit begann temporeich, gleich in der 47. Minute hatte Messi erneut eine Großchance – nicht die erste in diesem Spiel – schoss aber ganz knapp am Tor vorbei. Das DFB-Team verzettelte sich zunehmend, zeigte reihenweise Probleme bei der Ballkontrolle – Argentinien blieb stark, aber trotzdem ohne Treffer.

Eine durchweg gute Leistung wieder bei Manuel Neuer, der beispielsweise in der 57. Minute weit aus dem Kasten eilte und dabei den Ball an der Strafraumgrenze vor Higuain wegfaustete – der bekam Neuers Knie schmerzhaft an den Kopf und musste behandelt werden.

In der 82. Minuten sorgte wie schon oft bei dieser Weltmeisterschaft ein Flitzer für eine Spielunterbrechung – fast ein halbes Dutzend Ordner waren notwendig um ihn vom Platz zu tragen. Am Ende der regulären Spielzeit stand es weiter 0:0 – der Ausgang des Spiels schien offen.

Die Verlängerung begann mit spektakulären Chancen auf beiden Seiten – aber der Ball wollte einfach nicht rein. Nach einem fulminanten aber weiterhin torlosen Auftakt der Zugabe ließe  ab der
100. Minuten spürbar die Kräfte auf beiden Se iten nach – die Zeichen standen schon auf Elfmeterschießen.

Eine fast schon brutale Szene in der 109. Minute: Aguero kommt mit der Faust ins Gesicht von Schweinsteiger – der blutete und war wenige Momente später trotzdem wieder im Spiel. Der Erlösermoment für die deutschen Fans in der 113. Minute: André Schürrle absolvierte einen langen Laufweg in Richtung des argentinischen Tors, Pass auf Mario Götze, und der Ex-Dortmunder bringt den Ball ins Netz – das Maracanã tobte.

Argentinien kam nicht mehr zurück. In den heftig umkämpften letzten Minuten, in denen Schweinsteiger mehrfach zu Boden ging, schoss Messi schließlich einen Freistoß in der letzten Minute weit übers deutsche Tor. Es musste noch gezittert werden,biss endlich der erlösende Abpfiff kam.    (dts Nachrichtenagentur)

Nervenzerfetzende Szenen spielten sich ab- am Ende war es geschafft und Deutschland Weltmeister.
Foto: Marcello Casal Jr/Agência Brasil, Lizenztext: dts-news.de/cc-by

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Ein Kommentar auf "Nervenzerfetzendes Spiel und Spannung bis zuletzt: Deutschland ist Weltmeister!"

  1. Heil Carin sagt:

    WM-Endspiel – Finale und Landauer Sommer…
    In meinem Augen, gute Voraussetzung für ein gelungenes Public-Viewing auf dem Rathausplatz.
    Na ja, eine Großbildleinwand gab’s. Das war’s auch schon. Keine Musik, jedenfalls nichts was die gut gelaunten, dem WM-Sieg entgegenfieberten Menschen, ob jung oder alt hätten hören wollen. Party? DJ? Besondere Getränke-Angebote an den Ständen. Fehlanzeige.
    Die Verantwortlichen der Stadt Landau wussten doch immerhin seit Dienstagnacht, dass die Deutsche Mannschaft im Finale ist. Das ist und war ein riesiges Ereignis. Haben wir hier in Landau den gar nichts übrig für unsere Bürger, vor allen die jungen Menschen.
    Im Internet wurde groß Public Viewing angepriesen und „Öffnungszeiten“ des Landauer Sommers bis 2.00 Uhr nachts – ab 24 Uhr kam die Polizei und teilte den Standinhabern mit: „Nichts mehr ausschenken und nach der WM-Siegerehrung Stand schließen“.
    Ich fand es ziemlich enttäuschend, das man die Menschen sich selbst überlassen hat und eine Landauer „WM-Party“ wurde von den Stadtvätern nahezu ignoriert. Natürlich ist das nicht „einfach“ so etwas zu organisieren, aber wenn man etwas möchte, finden sich sicherlich Möglichkeiten die umsetzbar sind. Wenn man etwas nicht möchte, immer Gründe warum es nicht machbar ist. Schade Landau.