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Nach Großbrand bei Holzhandel Wickert: Lotschstraße für Fußgänger freigegeben – Dialysezentrum und onkologische Praxis nehmen am Montag Arbeit wieder auf

27. August 2016 | Kategorie: Landau, Regional
Die Reinigungsarbeiten in dem asbestbelasteten Gebiet rund um den Brandort liegen vor dem Zeitplan. Bereits Mitte kommender Woche soll nach der Lotsch- auch die Bornbachstraße freigegeben werden. Foto: stadt-landau

Die Reinigungsarbeiten in dem asbestbelasteten Gebiet rund um den Brandort liegen vor dem Zeitplan. Bereits Mitte kommender Woche soll nach der Lotsch- auch die Bornbachstraße freigegeben werden.
Foto: stadt-landau

Landau. Die Landauer Lotschstraße ist seit heute wieder freigegeben – vorerst dürfen aber nur Fußgänger die Straße betreten.

„Diese Maßnahme wurde aus Sicherheitsgründen beschlossen“, erläuterte Oberbürgermeister Thomas Hirsch heute nach einem weiteren Lagegespräch im Landauer Rathaus. „Sonst droht ein Verkehrschaos und Rettungsfahrzeuge könnten bei einem Notfall nicht in die Straße einfahren.“ Frei ist die Zufahrt allerdings für den Zulieferverkehr mit entsprechendem Berechtigungschein. Dieser wurde an die Unternehmen verteilt.

Die Reinigungsarbeiten in der Lotsch- und Bornbachstraße liegen vor dem Zeitplan. „Mitte kommender Woche soll auch die komplette Bornbachstraße fertig gereinigt sein“, informierte ein Mitarbeiter der von der Stadt beauftragten Fachfirma. Die meisten Reinigungsfirmen, die das Gebiet seit Anfang der Woche von Asbestfasern reinigen, werden auch – mit einer Ausnahmegenehmigung des Gewerbeaufsichtsamts – am Wochenende arbeiten.

Die Reinigung konzentriert sich dabei zunächst auf die befestigten Flächen. Die Säuberung der Grünflächen erfolgt in einem zweiten Schritt. Um eine Rekontamination zu vermeiden, werden die Grünflächen im Sperrgebiet daher abgesperrt. Durch Bewässern soll zudem verhindert werden, dass es zu Asbestaufwirbelungen kommt.

Das Dialysezentrum und die onkologische Praxis am östlichen Ende der Bornbachstraße sind gereinigt. Sie werden ihre Arbeit am kommenden Montag wieder aufnehmen können. Allerdings werden dann noch nicht alle Parkmöglichkeiten wiederhergestellt sein, sodass Patienten und Begleitpersonen sich darauf einstellen müssen, außerhalb des Sperrgebiets zu parken .

Die östliche Absperrung der Bornbachstraße wurde ein Stück nach hinten gerückt, um die Zufahrt zu den Hausnummern 22a und 24 zu gewährleisten. Ab Montag wird der Verkehr mittels Einbahnstraßenregelung über den Weg rund um das Dialysezentrum und die onkologische Praxis wieder aus dem Sperrgebiet geleitet.

Weiter keine Asbestfunde gibt es außerhalb des Sperrgebiets. Der von der Stadt beauftragte Experte des TÜV nimmt regelmäßig Proben im direkten Umfeld der Lotsch- und Bornbachstraße. Diese waren bislang allesamt negativ. Auch für die Kindertagesstätte Schützenhof, die am Montag nach den Ferien ihren Betrieb wieder aufnimmt, kann der Sachverständige nochmals Entwarnung geben. Hier gibt es keinen Verdacht auf eine Asbestbelastung.

Die Autos, die in der Lotschstraße sowie südlich davon geparkt sind, können von ihren Besitzern abgeholt werden. Informationen erteilt das Bürgertelefon unter 06341 13 66 66. Es ist weiter zu den Öffnungszeiten des Bürgerbüros erreichbar.

Außerhalb der Öffnungszeiten läuft eine Bandansage, die „häufig gestellte Fragen“ beantwortet. Diese „FAQs“ sind auch auf der städtischen Internetseite www.landau.de zu finden und thematisieren die Themenfelder „Schäden“, „Gesundheit“, „Reinigung“ und „Allgemeines“.

„Wir sind auf einem guten Weg im Norden unserer Stadt – auch wenn noch viel Arbeit vor uns liegt“, befand Oberbürgermeister Thomas Hirsch. „Ich möchte mich ausdrücklich bei allen beteiligten Fachbehörden, Mitarbeitern der Stadtverwaltung sowie beteiligten Unternehmen und Firmen für die gute und konstruktive Zusammenarbeit in dieser Krisensituation bedanken.“

Auch Landrätin Riedmaier und Kreisbeigeordneter Geißer danken den Einsatzkräften:

„Nur durch das schnelle und fachkundige Eingreifen aller beteiligten Feuerwehren konnte zum Glück ein Übergreifen auf weitere Gebäude verhindert werden. Trotzdem wird dieser Großbrand noch einige Zeit in Erinnerung bleiben.“

Landrätin Theresia Riedmaier und der für den Brand und Katastrophenschutz zuständige Kreisbeigeordnete Helmut Geißer dankten jetzt den Feuerwehren, und allen Einsatzkräften der Rettungsdienste, der Polizei und des THW – persönlich und im Namen vieler Bürger – für deren Arbeit.

Landrätin Theresia Riedmaier und Kreisbeigeordneter Helmut Geißer:
„Wir danken den Feuerwehren und ihren Mannschaften für einen Kräfte zehrenden, gefährlichen, lange andauernden Einsatz, für die hohe Kompetenz der Einsatzleitung und aller Beteiligten. In diesen Dank und unsere Anerkennung schließen wir ausdrücklich die Rettungsdienste, die Polizei, das THW und alle an den Einsätzen beteiligten Einsatzkräfte ein.

Wir sehen den Mut, die Überlegtheit und das hohe Engagement für die Bürgerschaft, auch, wie eigene Interessen zurück gestellt werden, um wirkungsvoll Hilfe für andere zu leisten. Dass die Zusammenarbeit unserer Wehren von Stadt und Landkreis und aller Einsatzkräfte der Polizei, der Rettungsdienste, des THW und vieler mehr so gut klappt, erfüllt uns mit Zufriedenheit und Dankbarkeit.“

Und weiter: „Bei der Bekämpfung des Großbrandes und den erforderlichen Nacharbeiten wurde Vorbildliches geleistet. Alle haben einmal mehr bewiesen, dass es eine Selbstverständlichkeit für die Einsatzkräfte ist, gerade in Krisenfällen die notwendige interkommunale Zusammenarbeit zu leben.

Die eingespielte Zusammenarbeit der verschiedenen Wehren und aller BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben)-Kräfte ist ein wertvoller Faktor zum Schutz der Bevölkerung.“ (stadt-landau/kv-süw)

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