Nach Anschlägen von Paris: Neue Terrorwarnungen sorgen für Aufregung

11. Januar 2015 | Kategorie: Nachrichten

Fahne des „Islamischen Staats“.
Foto: Hallil Abdullah

Berlin  – Nach den Anschlägen in Paris sorgen neue Terrorwarnungen ausländischer Nachrichtendienste für Aufregung.

Laut eines Berichts von „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf US-Geheimdienstkreise ist es den Abhörspezialisten der NSA kurz nach den Anschlägen von Paris gelungen, Kommunikationsverkehr der IS-Führung abzufangen.

Die Anschläge von Paris sollen demnach erst der Auftakt einer europaweiten Terrorwelle sein. Das sollen Anführer der Terrormiliz angekündigt haben, erfuhren die US-Geheimdienstler der Zeitung zufolge aus abgehörten Gesprächen. Darin soll Paris zum Fanal für eine Anschlagsserie erklärt worden sein, die auch andere europäische Hauptstädte treffen soll.

Im abgehörten Kommunikationsverkehr sei auch der Name Rom gefallen. Konkrete Planungen seien allerdings nicht bekannt. Die westlichen Geheimdienste sind auch deshalb in großer Sorge, weil die Attentäter von Paris womöglich Teil eines Terror-Netzwerkes sind, schreibt die Zeitung weiter.

US-Ermittler haben erste Hinweise, dass die mutmaßlichen „Charlie Hebdo“-Attentäter Kontakte in die Niederlande hatten. Auch in deutschen Sicherheitskreisen gehe man davon aus, dass die Täter von außen beeinflusst wurden und Kontakt zu anderen militanten Islamisten hatten. Ob die Anschläge in Paris allerdings gezielt von einer Terrorgruppe befohlen wurden, sei noch nicht sicher.

Der britische Inlandsgeheimdienst MI5 warnte laut „Bild am Sonntag“ unter anderem deutsche Sicherheitsbehörden vor Anschlägen auf Flugzeuge mit Sprengstoffen, die angeblich von Sicherheitsdetektoren nicht aufgespürt werden können.

Mit Blick auf Deutschland mahnte der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, André Schulz, Sicherheitslücken bei der Beobachtung gefährlicher Islamisten an: „Schon bevor die kampferprobten Rückkehrer aus Syrien nach Deutschland kamen, waren die Sicherheitsbehörden an ihrem Limit. Teilweise werden Beamte der Spezialeinsatzkommandos eingesetzt, um Gefährder zu observieren. An anderer Stelle müssen Kollegen aushelfen, die für die Observation gar nicht ausgebildet sind.“

Laut Schulz sind für die Beobachtung der 180 gefährlichen Rückkehrer 3.600 zusätzliche Polizisten nötig. (dts Nachrichtenagentur)

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