Mit vereinten Kräften für die Zukunft der Edenkobener Innenstadt: Attraktivität soll gesteigert werden

29. Januar 2016 | Kategorie: Allgemein, Kreis Südliche Weinstraße, Regional
Dr. Markert leitet die Diskussionsrunde. Fotos: Pfalz-Express/Ahme

Dr. Markert leitete die Diskussionsrunde.
Fotos: Pfalz-Express/Ahme

Edenkoben. Bürger wollen ihre Städte schöner, liebens-und lebenswerter machen: nachdem sich noch nicht lange zurück der Verein „Zukunft Annweiler e.V.“ gegründet hat, macht auch Edenkoben einen neuen Anlauf, seine Innenstadt lebendiger zu gestalten.

Die 2003 ins Leben gerufenen Edenkobener Stadtgespräche hatten einiges bewirkt, doch damit können und wollen sich Bürgermeister Kastner und sein Stadtvorstand nicht zufrieden geben. „Unser Ziel ist es, die gemeinsamen Interessen und das vorhandene Engagement – unabhängig von einer bisherigen Mitgliedschaft im Werbekreis – zu bündeln, um damit noch schlagkräftiger zu werden“, so Stadtbürgermeister Werner Kastner.

Foto: Pfalz-Express/Ahme

Die Stadt, der Werbekreis Edenkoben und die imakomm AKADEMIE aus Aalen/Stuttgart nehmen deshalb ein gemeinsames Projekt „Innenstadtoffensive Edenkoben“ in Angriff – ein Konzept zur nachhaltigen und zukunftsgerichteten Vermarktung, Stärkung und Weiterentwicklung der Edenkobener Innenstadt. Sie benötigen aber dazu die Unterstützung der Bürgerschaft zur Ideenfindung und natürlich auch zur Umsetzung.

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Im Vorfeld hat man zunächst Bestandsaufnahme durch eine Begehung gemacht, dann wurden Handlungsfelder und ein Modell für eine nachhaltige Umsetzung erarbeitet. „Jetzt dürfen wir nicht stehen bleiben und müssen an der Verwirklichung dieser Ideen arbeiten“, so Bürgermeister Kastner.

Überraschend viele Menschen hatten sich zur Auftaktveranstaltung „Innenstadtoffensive Edenkoben“ im Kurpfalzsaal eingefunden. Gewerbetreibende, Händler und Gastronomen in der Hauptsache, aber auch Bürger, die sich informieren wollten.

Anhand eines Powerpoint-Vortrags dokumentierten Dr. Peter Markert und Elias Henrich von der imakomm AKADEMIE zunächst den Ist-Zustand der Edenkobener Innenstadt. „Keine Stadt fängt von Null an.“ Vieles sei „gut und professionell“, so Markert. Und nannte beispielhaft „die schönen Plätze“ in Edenkoben. Tatsächlich ist rund um den Schafplatz ein sehr ansprechendes Stück Innenstadt entstanden.

Innenstadtoffensive-Edenkoben-Pfalz-Express/Ahme

Positive Aspekte wurden zudem auch in der historischen Bausubstanz gesehen mit besonderem Flair, dem guten Parkplatzangebot und dem guten Gastro-und Einzelhandelsangebot.

Doch auch die Schattenseiten sprachen Markert und Henrich an. Als da wären die mangelhafte Beschilderung, das nicht einheitliche Grünflächenmanagement. Heruntergelassene Jalousien wirkten nicht unbedingt einladend auf potentielle Kunden und auch der Mülleimer direkt vorm Ladeneingang lädt nicht unbedingt zum Einkaufen ein.

Kleinigkeiten im Vergleich zum großen Problem der Edenkobener Innenstadt. Das sind die vielen Leerstände, denen sich Johannes Benken als Privatmann in den letzten Jahren verstärkt und mit Erfolg gewidmet hat.

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Vier Handlungsfelder haben Markert und Henrich ausgemacht : Branchenmix und Leerstand, Betriebe (Qualitätsoffensive), Aktionen in der Innenstadt sowie der Bereich Raum und Verkehr.
Zu diesen vier Handlungsfeldern bildeten sich nach dem Vortrag der beiden imakomm-Fachleute auch vier Arbeitskreise mit Akteuren, aus deren Reihen jeweils auch Paten bestimmt wurden.

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Ein Koordinator wird die Verbindung schaffen von der „Basis“ bis hin zum Runden Tisch aus Stadt und Innenstadtakteuren. Die Arbeitskreise werden sich regelmäßig treffen.

In der Diskussionsrunde zuvor wurden Anregungen laut, vor allem auch von Neubürgern, die erst kürzlich ein Geschäft eröffnet haben.

Mangelnde Beschilderung auf der Bundesstraße – es fehlen Infos „Was gibt es in Edenkoben, wo kann ich parken?“ „Ich bekomme keinen Parkausweis und muss ständig nachbezahlen“, so eine andere Geschäftsfrau, die ihre Knöllchen schon nicht mehr zählen kann. „Warum gibt es hier keinen Metzger?“ „Warum gibt es immer noch neben toll restaurierten historischen Gebäuden Liegenschaften, die brachliegen?“ „Sollte auch der angrenzende Wald mit in die Parkraum-Überlegungen einbezogen werden?“

Die Neuzugezogenen übten zwar Kritik, waren sich aber trotzdem einig: „Der Zusammenhalt hier ist groß und strahlt nach außen aus. Ich fühle mich hier sehr wohl!“ (desa)

Dr. Markert, Bürgermeister Kastner und Elias Henrich luden zur Innenstadtoffensive. Foto: Pfalz-Express/Ahme

Dr. Markert, Bürgermeister Kastner und Elias Henrich luden zur Innenstadtoffensive.
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