Samstag, 20. April 2024

Mit Anton aus Tirol zünftig verabschiedet: Abschiedsfete der ERASMUS+ Projekt-Woche in Rheinzabern

18. April 2016 | Kategorie: Kreis Germersheim
Einiges Europa im Kleinen: Man versteht sich blendend. Für zusätzliche Stimmung sorgte Peter Viertaler an der Gitarre. Fotos: Beil

Einiges Europa im Kleinen: Man versteht sich blendend. Für zusätzliche Stimmung sorgte Peter Viertaler an der Gitarre.
Fotos: Beil

Rheinzabern – Mit einer zünftigen Fete in der Halle von Swen und Beate Hartmann verabschiedeten sich am Freitagabend die ERASMUS+ Teilnehmer aus fünf europäischen Ländern von ihren Freunden von der IGS Rheinzabern und der Nardini-Schule Germersheim.

Fünf Tage lang hatten sich Kinder und Lehrer von sieben Schulen aus sechs Ländern getroffen, um am Projekt „Die Kinder von Europia – Schule, Arbeit, Leben in 100 Jahren“ zu arbeiten und möglichst viel voneinander zu lernen, sich zu respektieren und zu tolerieren.

Englisch galt als Arbeitssprache, doch dürfte mit Händen, Füssen, Lachen und Dialekt auch ohne Wörterbuch so manche sprachliche Barriere überwunden worden sein.

Die Kinder waren bei Familien untergebracht, weshalb die Gastgeberfamilien eingeladen waren. Der Schulelternbeirat hatte die Bewirtung übernommen.

Noch am Vormittag waren die Kids beim Berufsparcours am Start, den das CJD in der Nardini-Schule aufgebaut hatte.

Bei dieser Gelegenheit begrüßte Landrat Dr. Fritz Brechtel die internationalen Gäste und lobte das gemeinsame europäische Lernen. Mehr denn je sei es wichtig für den europäischen Geist und Zusammenhalt.

In Deutschland gebe es 356 Berufe, führte Peter Seibel vom Christlichen Jugenddorf CJD in den bewährten Berufparcours für angehende Azubis ein. Dies sei einmalig in der Welt, was natürlich für die Gäste eine besondere Motivation bedeutete.

 Peter Seibel vom CJD (M.) mit Kindern aus mehreren Nationen am Tisch.

Peter Seibel vom CJD (M.) mit Kindern aus mehreren Nationen am Tisch.

An verschiedenen Stationen waren Aufgaben zu lösen. „A very special moment“, meinte Koordinator Jochen Viertaler von der gastgebenden Nardini-Schule und forderte die ERASMUS+ Schüler auf, „Skills“ – Fertigkeiten und Geschicklichkeiten – zu zeigen bzw. an sich zu entdecken.

Die jeweiligen Aufgaben geben Hinweise für die Berufsorientierung, etwa ob jemand zum Handwerker neigt oder sich mehr für Dienstleistungs- oder Pflegeberufe eignet, ob er fingerfertig ist oder kreativ denken kann.

Mit Pfälzer Gerichten als Unterlage war es am Abend nicht schwer, Swen Hartmanns Lagerhalle in einen Disco-Stadl zu verwandeln.

Die Franzosen begannen mit Karaoke, dem sich die Engländer mit dem berühmten Never walk alone anschlossen, waren sie doch noch frisch motiviert vom 4:3 des FC Liverpool über die Dortmunder.

Jochen Viertaler, der eigens für das Projekt den Song „We are Europia“ geschrieben hatte, nutzte die Chance, erstmals alle Kids zusammenzuhaben, um in sechs Sprachen zu singen, ohne dass es babylonisch tönte.

Die Kraft des Lieds tat das ihre, die Freundschaft zu bestärken. „Everybody’s winning, this is the beginning of a better place for all in the future,…we are Europia!”, heißt es im optimistischen Reim.

Dann aber ging die Post ab. Man schunkelte und tanzte, bis eine Polonaise Schüler, Eltern und Lehrer von den Bänken riss, befeuert durch Viva Colonia, den Holzmichel oder Anton aus Tirol. Sogar Kurt Dehn erklang im Discosound. Musik schlug Brücken.

ERASMUS+ Projekt-Woche in Rheinzabern Schunkeln.

Bleibt noch ein kurzes Resümee zu ziehen. Den Kordinatoren aus den Gastschulen, Caroline Sevgrand vom Collège Cécil Sorel aus Mériel/F, Anne-Mary Williams von der Shire Oak Academy Walsall/GB, Emelie Hahn von der Sankt Iliansskolan Enköping/S, Nesa Georgieva von der Hristo Botev Secondary School Vratsa/BG und Kleri Siakagianni vom Musikgymnasium Arta/GR fiel ein Stein vom Herzen, dass alles so reibungslos geklappt hatte.

Insbesondere dankten sie der Hauptverantwortlichen für das Projekt, Bettina Lang-Viertaler von der Gastgebenden IGS Rheinzabern. Auf ihren Schultern lastete wieder große Verantwortung, und sie hatte sich um viele Details zu kümmern.

Nur mit Unterstützung von Kollegen und Eltern ist so ein Projekt zu stemmen. Umso mehr ist die IGS Rheinzabern happy, dass man wieder seine „Europa-Kompetenz“ zeigen konnte, ein Markenzeichen der IGS.

Ortsbürgermeister Gerhard Beil, der mehrmals während der ERASMUS+ Woche zur Gruppe gestoßen war, dankte allen, die zum Zustandekommen des ERASMUS+ Treffens ihren Beitrag geleistet hatten.

Ein kleines Souvenir (Beil: the most important tool for teachers) aus der Töpferei Schnorr wird die europäischen Gäste an die Tage in Rheinzabern, Germersheim und Straßburg erinnern. Nicht zuletzt an den herrlichen Abend in Hartmanns ERASMUS+ Halle.

Der ERASMUS+ Tross zieht indes weiter und trifft sich im Oktober in England, während im März die Franzosen Gastgeber sein werden.

Zum Abschluss des Projekts treffen sich die Koordinatorinnen sich im bulgarischen Vratsa. (gb)

Zwei französischen Mädchen macht es sichtlich Spaß.

Zwei französischen Mädchen macht es sichtlich Spaß.

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