Medaillen für Jugend forscht an der IGS Kandel: Von Seife aus Chipsfett, Sudokoprogrammen, Wassertropfenkugelbahnen und Bleistiften

2. März 2015 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional

1. Platz: Emily Koehne und Elisabeth Steinbach mit ihren Seifen und fettfarmen Chips.
Fotos: Biernoth

Kandel – Auch 2015 setzte sich die Jugend-forscht-Schüler experimentieren-Erfolgsgeschichte der IGS Kandel fort. Vier Arbeiten gingen an drei verschiedenen Regionalwettbewerben an den Start und viermal erreichten die Schüler die Medaillenränge.

Am 19. Februar startete der Wettbewerb in Landau, der schon seit vielen Jahren vom NTK Künkele ausgerichtet wird. Mit von der Partie waren Julian Westermann, 13e, sowie Emily Koehne und Elisabeth Steinbach, 8b.

Sudokorätsel aufgeschlüsselt

Julian beschäftigte sich im Fachgebiet Jugend forscht Mathematik/Informatik mit der Analyse von Sudokorätseln, wobei er Programme entwickelte, die sowohl die Lösung als auch das Generieren von Rätseln leisten können. Die Jury belohnte seine Arbeit mit dem dritten Platz.

Julian Westermann

Fettarme Chips

Emily und Elisabeth nahmen am Wettbewerb Schüler experimentieren Chemie – der Kategorie mit den am meisten eingereichten Arbeiten – teil. Sie beschäftigten sich mit der Analyse von Chips hinsichtlich des Fettgehaltes. In unzähligen Experimenten und Versuchsreihen schafften sie es mit einfachen Schulmitteln die Angaben der Packungsbeschriftungen verschiedener Chipsarten ziemlich exakt zu bestätigen. Sie entwickelten Methoden, die verwendeten Lösungsmittel wiederzugewinnen und erneut einzusetzen.

Als „i-Tüpfelchen“ ihrer Arbeit produzierten sie abschließend aus dem extrahierten Fett wohlriechende Seife. Da sie nebenbei auch noch leckere fettarme Chips selbst herstellen konnten, wurden sie zu Recht mit dem ersten Platz und der erneuten Qualifikation für den Landeswettbewerb belohnt.

Wassertropfenkugelbahn mit Nanotechnoligie

Am Tag darauf reisten Tim Quenzer und Simon Schimpf, 7c, zum Wettbewerb Schüler experimentieren Technik nach Frankenthal. Die beiden Tüftler hatten es sich zum Ziel gesetzt aus Holz eine Wassertropfenkugelbahn zu bauen. Fast ein Jahr lang testeten sie verschiedene Beschichtungen und Hölzer und schafften es schließlich eine wunderschöne und gut funktionierende Bahn zu bauen, die schon bald in unserem Schulhaus zu bestaunen sein wird.

Sie setzten hierbei moderne Nanotechnologie ein und analysierten nebenbei verschiedene Anwendungsprobleme der getesteten Materialien. Die Jury bedachte die beiden zum ersten Mal teilnehmenden Forscher, die in einem Feld mit sieben eingereichten Arbeiten starteten, mit einem hervorragenden 2. Platz.

Simon Schimpf und Tim Quenzer.

500 Kilometer Bleistift

Am 28. Februar traten schließlich Paul Keppel und Felix Schmitt am Wettbewerb Schüler-experimentieren Arbeitswelt in Kaiserslautern an. Sie gingen der Frage nach, „ob man wirklich mit einem Bleistift einen 56 Kilometer langen Strich ziehen kann?“ In dem Buch „Neon: Unnützes Wissen“ entdeckten sie diese Aussage und sie beschlossen sie experimentell zu überprüfen.

Schon bald zeigte sich, dass es gar nicht so leicht ist herauszufinden, wie lange ein Bleistift wirklich schreibt, denn schließlich hängt es von sehr vielen Faktoren ab: Wie hart oder weich ist der Bleistift? Wie stark drückt der Schreiber auf das Papier? Welches Papier nutzt man? Kann man wirklich eine so lange Linie ziehen? Wie soll man dies überhaupt messen? Was passiert beim Spitzen? Die Fragen nahmen kein Ende.

Mit viel Kreativität entwickelten die beiden schließlich einen Versuchsaufbau, den sie immer wieder verfeinerten und optimierten. Am Ende ergaben ihre Rechnungen, dass man mit besonders weichen Bleistiften nicht einmal eine 5-Kilimeter-Linie zeichnen kann, dass aber harte Bleistifte über 500 Kilometer schaffen könnten.

Zudem hinterfragten sie ihre Ergebnisse kritisch und entwickelten viele weitere Versuchsideen. Die Jury belohnte sie dafür nicht nur mit dem ersten Platz unter acht eingereichten Arbeiten und der Qualifikation zum Landeswettbewerb, sondern sie vergaben an die beiden Jungen auch den Sonderpreis für Qualitätssicherung durch zerstörungsfreie Prüfung. (hb)

Paul Keppel und Felix Schmitt.

Simon mit Rektor Poggel.

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