Markt für Cloud-Computing wächst: Mittelstand setzt auf „Infrastructure as a Service“

26. Dezember 2017 | Kategorie: Computer, Computer & Internet, Ratgeber, Vermischtes
Immer mehr Datenmengen: Speicherplatz gibt´s in der Cloud. Foto: Flickr Cloud Computing Kevin Krejci CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

Immer mehr Datenmengen: Speicherplatz gibt´s in der Cloud.
Foto: Flickr Cloud Computing Kevin Krejci CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

Der Markt wächst stark und die Nachfrage nach Cloud-Lösungen ist ungebrochen – vor allem der Mittelstand holt stark auf und setzt zunehmend auf „Infrastructure as a Service“ (IaaS).

Der Artikel gibt einen Einblick in aktuelle Marktzahlen, stellt Prognosen vor und erklärt Funktionsweise und Vorteile von IaaS.

IaaS ermöglicht Unternehmen eine bedarfsgerechte IT-Infrastruktur

Die Ansprüche an ein lokales Rechenzentrum steigen in Zeiten rasenden technologischen Fortschritts in großen Schritten. Hardware-Anforderungen erhöhen sich so schnell, dass Unternehmen mit der Aufrüstung ihrer Rechenzentren kaum hinterherkommen.

Zudem sind Aufbau, Wartung und bedarfsspezifische Anpassung einer eigenen IT-Infrastruktur besonders für kleine und mittlere Unternehmen sehr kostspielig. Die Gefahr für Überprovisionierung ist fast unumgänglich, denn für selten erreichte Spitzenlasten müssen ausreichend „Reserven“ vorhanden sein.

Hier kommt die sogenannte Infrastructure as a Service (IaaS) ins Spiel: Spezialisierte Anbieter wie Profitbricks ermöglichen ihren Kunden, ihre IT-Infrastruktur individuell anzupassen. So kann man als Unternehmen leichter und unmittelbar auf gestiegene Anforderungen reagieren und schneller wachsen, da die Cloud-Computing-Lösungen frei skalierbar sind.

Zudem muss man sich als Unternehmen nach keinen vorgefertigten Lösungen richten, sondern kann sich gewissermaßen sein eigenes virtuelles Rechenzentrum zusammenstellen und bei Bedarf anpassen.

Auch finanziell rechnet sich das Modell für die Unternehmen: Man muss nur bezahlen, was man auch tatsächlich in Anspruch nimmt. Überprovisionierungen sind damit ausgeschlossen.

Analysten rechnen mit 30-prozentigem Wachstum für 2018

Das IaaS-Modell hat sich in jüngster Zeit bewährt und eine steile Wachstumskurve hingelegt: Während Statista zufolge im Jahr 2010 weltweit noch 2,88 Milliarden US-Dollar Umsatz mit IaaS erwirtschaftet wurde, waren es 2016 bereits etwas über 25 Milliarden US-Dollar.

Schaut man sich den weltweiten Umsatz mit IaaS der vergangenen zwei Jahre an, zeigt sich, dass die Zunahme zuletzt besonders hoch ausfiel: Von 16,2 Milliarden US-Dollar in 2015 stieg der Umsatz 2016 sogar um 56 Prozent auf rund 25 Milliarden US-Dollar.

Ein Ende dieses Trends ist vorerst nicht in Sicht: Analysten stellen für 2018 ein weiterhin starkes Wachstum in Aussicht. So sollen laut Daten des aktuellen ITK-Benchmarks, die der Computerwelt vorliegen, im nächsten Jahr die Ausgaben für IaaS um weitere 30 Prozent steigen. Vor allem Mittelständler seien demnach maßgeblich für diesen Aufschwung verantwortlich.

Die Ergebnisse einer Bitkom-Studie zur grundsätzlichen Akzeptanz von Cloud-Diensten in deutschen Unternehmen zeichnen ein sehr ähnliches Bild: Demnach beziehen bereits 65 Prozent der Firmen „Software, Speicher oder Rechenleistung aus der Wolke“.

Relativ gleichauf liegt die prozentuale Verwendung von IaaS mit 47 Prozent und Software as a Service (SaaS) mit 49 Prozent. Dr. Axel Pols, Geschäftsführer von Bitkom Research, erklärt die wachsende Bedeutung von Clouds und erkennt in ihnen den Status einer „Basis-Technologie der Digitalisierung“.

Auch das Vertrauen in Clouds steigt in den Unternehmen, Sicherheitsbedenken nehmen ab. Das liegt nicht zuletzt daran, dass interne Sicherheitskonzepte nicht mehr zwangsläufig als sicherer gegenüber der Cloud wahrgenommen werden.

So konstatiert Marko Vogel, Director Cyber Security bei KPMG, dass Unternehmen sogar zunehmend ein Sicherheits-Plus in der Cloud sehen: „Immer mehr Unternehmen erkennen die Chance, die Datensicherheit mit Public-Cloud-Lösungen zu verbessern“.

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