Marcell Jansen: Im Profi-Fußball entstehen kaum echte Freundschaften

5. September 2016 | Kategorie: Leute, Panorama
Foto: dts Nachrichtenagentur

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Berlin  – Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Marcell Jansen hat die Welt des Profi-Fußballs als einen einsamen Ort beschrieben, an dem kaum anhaltende Freundschaften entstehen.

„Ich habe das bis heute nicht kapiert, warum im Fußball so wenige echte Bindungen entstehen“, sagte Jansen dem „Zeit Magazin Mann“.

„Die Voraussetzungen sind ja eigentlich ideal: Du hast lauter Männer im gleichen Alter auf einem Haufen, alle haben Geld, schöne Frauen“.

Nicht einmal Konkurrenz sei ein großes Thema, meint Jansen, weil in Bundesligamannschaften nur ein bis zwei Spieler für dieselbe Position infrage kämen. „Und trotzdem kommst du mit den Leuten sozial keinen Schritt weiter.“

Jansen vermutet, dass die meisten Fußballprofis sich wenig um ihr Inneres kümmerten. Kaum einer beschäftige sich mit der Frage: „Wie werde ich eigentlich, jenseits irgendwelcher sportlicher Erfolge, zu einem glücklichen Menschen?“

Für ihn selbst sei es immer wichtig gewesen, „mich selbst zu fragen, warum es mir zu einem bestimmten Zeitpunkt gut geht oder nicht“, erklärte Jansen. „Ich war zwar nie depressiv, auch nicht in psychologischer Behandlung, aber schon sehr nachdenklich.“ (dts Nachrichtenagentur)

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