Mannheim: Jugendliche greifen Polizeibeamte an

15. Dezember 2017 | Kategorie: Elsass Oberrhein Metropolregion
Foto: dts Nachrichtenagentur

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Mannheim – Zu einem polizeilichen Großeinsatz, bei dem letztendlich fünf Polizeibeamte zum Teil erheblich verletzt wurden, kam es am Donnerstagabend in der Mannheimer Innenstadt.

Eine Fußstreife, die zu vorweihnachtlichen Präsenzmaßnahmen unterwegs war, wurde von einer Gruppe Jugendlicher und Heranwachsender verbal angegangen und beleidigt.

Als die Beamten die Identität der Unbekannten feststellen wollten, stießen diese weitere Beleidigungen aus, gebärdeten sich laut Polizei auf das Äußerste aggressiv und bedrohten die Polizisten. Als per Funk Unterstützung angefordert wurde, griffen die Männer an.

Mit Schlagstock und durch Pfefferspray gelang es den beiden Beamten nur mit großer Mühe, sich die Angreifer vom Leib zu halten.

Doch auch nachdem weitere Streifenbesatzungen eingetroffen waren, kam es zu keiner Entspannung. Nur mit starken Kräften gelang es schließlich, die vier Personen festzunehmen. Da einer der jungen Männer keine Ausweispapiere mit sich führte, sollte er zur nahe gelegenen Oststadtwache gebracht werden. Daraufhin versuchten ein 17-Jähriger und dessen 18-jähriger Begleiter, ihren Kumpel zu befreien.

Erneut gingen sie, unterstützt von einem ebenfalls 18-Jährigen, auf die Uniformierten los. Auch ein bis dato nicht weiter in Erscheinung getretener 18-Jähriger griff nun ins Geschehen ein. Er hatte sich einen massiven Glaskrug besorgt und warf das noch teilweise mit Getränk gefüllte Gefäß inmitten der Menschenansammlung, die sich gebildet hatte. Lediglich seiner Geistesgegenwart und raschen Auffassungsgabe dürfte es ein Passant zu verdanken haben, dass er rechtzeitig stehen blieb und das Glas vor ihm auf dem Boden zerschellte.

Ein weiterer Bekannter der mittlerweile fünf Angreifer griff in das Geschehen ein. Da der 18-Jährige mehrere Platzverweise nicht befolgte, wurde auch er in Gewahrsam genommen.

Die ersten Ermittlungen ergaben, dass übermäßiger Alkoholgenuss wohl kaum eine Rolle gespielt haben dürfte: Der beim Alkoholtest gepustete Spitzenwert lag bei 0,64 Promille.

Auch im Polizeirevier verhielten sich die jungen Männer weiterhin äußerst provokant und aggressiv.

Vorläufige Bilanz der Polizei zu diesem Einsatz: Achtzehn Funkwagen im Einsatz, sechs Festnahmen, fünf durch Tritte und Schläge verletzte Polizeibeamte, einer davon so schwer, dass er seinen Dienst nicht fortsetzen konnte. Weitere Angaben zu den Personen machte die Polizei nicht.

Das Haus des Jugendrechts ermittelt unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, versuchter Gefangenenbefreiung, Widerstands gegen Polizeibeamte, Bedrohung und Beleidigung.

Zeugen des Geschehens werden gebeten, die Polizei unter 0621/1258-0 (Polizeirevier Innenstadt) oder 0621/174-331-0 (Polizeirevier Oststadt) anzurufen und ihre Wahrnehmungen mitzuteilen. (pol/red)

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4 Kommentare auf "Mannheim: Jugendliche greifen Polizeibeamte an"

  1. Johannes Zwerrfel sagt:

    … Migrationshintergrund und nach unseren Informationen allesamt bereits polizeibekannt. Nach den Festnahmen und erkennungsdienstlichen Behandlungen kamen sie gestern wieder auf freien Fuß.

    ………….

    https://rheinneckarblog.de/15/heranwachsende-greifen-polizisten-an-und-verletzten-diese/134901.html

  2. Danny G. sagt:

    Ich denke es ist nur eine Frage der zeit, bis es in einer deutschen Stadt zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen kommt. Wenn dann einem Polizisten ein Fehler passiert und einer der „Akteure“ schwer verletzt wird, oder ums Leben kommt, werden wir brennende Städte und Zustände haben, die die Vorortkravalle von Paris und Marseille wie einen Kindergeburtstag aussehen lassen.
    Das Aggressionspotential ist so hoch und die Polizei so ein zahnloser Tiger, dass man hier nur eins und eins zusammenzählen muss, um zu sehen worauf wir zusteuern.

  3. Hans-Günter Gerstle sagt:

    Es war vor nicht allzu langer zeit, da drangen viele Transparente und Banner mit dem verdenglischten Wort “RESPECT” dem Betrachter ins Auge. In Fußballstadien waren diese werbeträchtig zu sehen. Unsere Fußballnationalmannschaft hat sich auch dieser “RESPECT” Kampagne angeschlossen und öffentlich dafür geworben. Eine gute Kampagne, richtete sich doch diese in der Hauptsache gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, was in der breiten Öffentlichkeit immer gut ankommt.
    Was war passiert, dass sich dieses Kampagne so plötzlich in alle Richtungen breit gemacht hat?
    Für meine Wahrnehmung und zur damaligen Zeit eigentlich nicht gravierend viel, zumindest nicht so viel, dass man sofort einen Aufhänger dafür parat haben konnte. Dennoch sie war plötzlich da, diese RESPECT Kampagne und zog sich schnell kreuz und quer übers ganze Land. Gewiss, einige Leute gibt es immer die solche Aktionen ins Leben rufen und wer bei dieser Sache nicht mitmacht, wird dann ganz schnell zum Buhmann. Und jetzt? Nicht erst jetzt seit den Geschehnissen in Mannheim, nein fortlaufend sind die Meldungen in Medien, dass solche Ereignisse sich täglich Ihren Bann brechen und Widerstand, ja sogar Angriffe gegen unsere Staatsgewalt auf der Tagesordnung sind. Mit anderen Worten, unser Staat oder zumindest ein Teil davon wird von Horden angegriffen und soll in Ausübung Ihres Dienstes bis zur Handlungsunfähigkeit ausgebremst werden. Und unsere Politik? Merkt jemand, ob hier entschieden genug gegen Probleme dieser Art angegangen wird ?
    Gibt es politisch Verantwortliche, die solche Entwicklungen künftig vermeiden wollen? Mir ist nichts bekannt, außer dem wiederholten Palaver, was schon jahrelang in Art und Weise den Souverän mit seinen Befürchtungen zufrieden am Boden halten soll. Es sind Angriffe von einem Teil derjenigen Menschen, die selbst oder Ihre Elternteile hier in unser Land gekommen sind, um Schutz, Arbeit und Hilfe zu erhalten, um Ihr Leben und Fortbestand zu sichern.
    Wo bitte bleibt der RESPECT dieser jungen Menschenhorden gegenüber unserer Polizei – gegenüber unserer Staatsgewalt? Wo bleibt die Anerkennung unserer öffentlichen Ordnung? Weit und breit rührt sich niemand mehr der damaligen Initiatoren und fordert “RESPECT” ein. Ein Heer von Dilettanten ist still geworden, die immer nur in eine Richtung zu informieren/agieren wussten und entsprechend Ihre Nachrichten lancierten. Auf solche Kräfte und Kampagnenführer können wir zukünftig verzichten, wenn diese jetzt und hier in der Deckung bleiben. Ihr „RESPECT-Akteure“ zieht Euch das Banner am besten gleich auch über Ohren und Augen und geht weiter Eures Wegs.
    „Das Haus des Jugendrechts ermittelt……“ wie beruhigend.

    • Danny G. sagt:

      Sehr gut geschrieben ! Exakt meine Meinung.
      Diese „Respekt!-Kampagne“ ist eine reine Einbahnstraße.
      Diese Kampagne betreiben vorrangig geltungssüchtige Deutsche, die uns etwas erzählen wollen, was wir schon längst tun und wissen. Sie spielt darüber hinaus auch mit dem deutschen Mainstream.
      Es wird sich keine Firma oder keine Person öffentlich gegen solch eine Kampagne stellen, weil ja alle soo tolerant und nicht „rechts“ sein wollen. Somit haben diese „Respekt!“ Leute das Meinungsmonopol.
      Mir braucht keiner zu erklären, wie ich mit einem anderen Menschen respektvoll umzugehen habe.
      Das habe ich von meinen Eltern gelernt, dazu brauch ich keine Gutmenschen und ihre Kampagne.
      Dass „Respekt!“ aber von beiden Seiten kommen muss, begreifen die Reflexklatscher warscheinlich erst wenn sie mal voller „Respekt!“ auf die Zwölf bekommen.

      Außer die „Respekt!“ Botschafter Theo Zwanziger und Bernd Osterloh. Vor denen habe ich „Respekt!“, so toll wie die uns gezeigt haben, wie man mit diesen korrupten Steuertypen vom Finanzamt „Respekt!“ beibringt.