Loro Park: 40 Jahre touristische Attraktion und Einsatz für die Natur

1. Januar 2013 | Kategorie: Ratgeber, Reise

Die Orca-Show ist ein zum Teil nasses Vergnügen. Fotos: Ahme

Tenerife/Spanien – Wer Teneriffa besucht und einen großen Bogen um den Loro Park in Puerto de la Cruz macht, ist selber schuld. Sicher, der Eintrittspreis ist nicht unerheblich, dafür kann man den ganzen Tag in einem kleinen Paradies verbringen.

Seit Unternehmer Wolfgang Kiessling vor 40 Jahren seine Idee eines Papageien-Reservats umsetzte (die Gesamtfläche betrug damals 13.000 Quadratmeter), hat sich der Park auf 135.000 Quadratmeter ausgeweitet. Viele Tiere sind zu sehen wie weiße Tiger, Gorillas, Aquarien, Alligatoren, Otter, Orcas, Delphine, Pinguine und vieles andere mehr. Der große Haifischtunnel sucht sicherlich seinesgleichen. Hier trifft man „Marilyn Monroe“, „Frank Sinatra“ und „Elvis“, die Zebrahaie (alle Tiere im Park haben Namen). Mittlerweile ist man im Park wieder zu den Wurzeln zurückgekehrt und hat mit 4.000 Papageien-Exemplaren aus 350 Arten sicherlich das weltweit umfassendste Gen-Material zur Verfügung. Eine Schwester-Unternehmung ist übrigens der Siam-Park und das Wellness-Hotel „Botanico“.

Es empfiehlt sich, eine so genannte „Discovery-Tour“ buchen. So erfährt man einiges über die Hintergründe und die Entstehungsgeschichte des Parks und sieht so einiges, was der normale Besucher nicht unbedingt sieht. Sonja, eine der 400 Mitarbeiter des Unternehmens, kennt auf jede Frage eine Antwort. Sie begleitet uns zur Orca-Anlage, eine der modernsten Anlagen des Parks und gilt auch als technisch aufwändigste Orca-Anlage der Welt. Sie wurde 2006 eröffnet. Damals kamen vier Orcas aus Seaworld in den USA. 2010 wurde Adan und 2012 Vicky geboren. Ein ganzes Stockwerk Wassertechnik: man fühlt sich in eine Kleinstadt versetzt. „Der Loro Park setzt auf erneuerbare Energien“, erzählt Sonja.

Der Park verfügt über ein Entsalzungs-und Wasserreinigungssystem. Außerdem wurde im Süden der Insel eine Photovoltaik-Anlage mit über 2,75 Megawatt Energie in Betrieb genommen. Jährlich werden über 4,15 Megawattstunden Energie erzeugt. Umweltschutz ist ein großes Thema. Auf die Loro Park Fundacion, eine Stiftung, ist man offensichtlich ganz besonders stolz. Sie hat die größte Papageien-Sammlung initiiert. Derzeit fördert die Stiftung 36 Artenschutz-Projekte, die sich vor allem für den Erhalt bedrohter Papageienarten wie den Blaulatzara in Bolivien oder Papageien in Indonesien einsetzen.

Und natürlich ist der Schutz der Zetazeen (Wale und Delphine) ein wichtiges Anliegen des Loro Parks. Die Jagd auf Pottwale rund um Madeira in den achtziger Jahren, brachte das Ganze ins Rollen. Die Loro Park Fundacion brachte seinerzeit Wissenschaftler und Naturschützer an einen Tisch – ein Übereinkommen zum Schutz dieser Tiere konnte geschlossen werden. Symbol dafür sind die am Eingang stehenden farbenfrohen Orca-Skulpturen.

Die Stiftung hat seit 1994 über 12 Millionen Dollar in 82 Umwelt- und Naturschutzprojekte investiert. (Bericht von Desirée Ahme)

 

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