Liebe in Zeiten von Dating-Apps und Online-Partnerbörsen

2. Februar 2016 | Kategorie: Familie, Freizeit & Hobby, Sonstiges
Viele Romanzen beginnen heutzutage im Internet.

Viele Romanzen beginnen heutzutage im Internet.                                                                             Bildrechte: Flickr First Date Angel Ganev CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

Nüchterne Algorithmen statt Zufall und Sympathie – wie Apps und Online-Singlebörsen die Partnersuche verändern.

Die Zahlen sprechen für sich: Die Partnersuche über das Internet oder über Dating-Apps ist weit verbreitet. Laut einer Studie des Branchenverbands BITKOM suchten im Jahr 2014 etwa 9 Millionen Deutsche ihren Traumpartner über diesen Weg.

28 Prozent davon nutzten Internet-Dienste, 2 Prozent griffen auf Dating-Apps zurück.

Dass die digitale Suche nach einem Partner sogar in einer Eheschließung münden kann, zeigt eine Umfrage der Website Singlebörsen-Vergleich.de unter Standesämtern (hier als pdf-Dokument): Ihr zufolge gingen 2013 in Deutschland 16 Prozent aller Eheschließungen aus einer Online-Bekanntschaft hervor.

Vorbehalte gegen Online-Dating

Doch trotz dieses erfreulichen Werts wird vermutet, dass es darüber hinaus viele Paare gibt, die nicht zugeben wollen, dass sie auf diesem Wege zusammengefunden haben.

Das Kennenlernen auf Online-Singlebörsen oder per App scheint immer noch mit dem Vorurteil behaftet zu sein, dass sich dort nur Menschen mit zweifelhaften Absichten und Kommunikationsproblemen umtreiben.

Ohnehin herrscht eine Diskrepanz bei der Bewertung von Aktivitäten, die sich ins Internet verlagert haben: Online-Shopping ist vollkommen akzeptiert, Familien kommunizieren nicht mehr mit Zettelchen oder am Frühstückstisch, sondern über Messenger wie WhatsApp.

Anders sieht es jedoch aus, wenn es ums Romantische geht. Dabei sind Partnervermittlungen besser als ihr Ruf und durchaus erfolgreich, wie die Zahlen belegen.

Mobile Dating auf dem Vormarsch

Nachdem sich Partnerbörsen wie parship.de längst etabliert haben, werden Dating-Apps noch recht wenig genutzt. Doch es gibt bereits eine große Zahl solcher Smartphone-Anwendungen, wie dieser Überblick über Apps wie Tinder, Lovoo und Co. zeigt.

Da sich die Nutzung mobiler Endgeräte immer stärker durchsetzt, werden vermutlich auch Dating-Apps als Tool zur Partnersuche immer selbstverständlicher werden.

Mobile Dating, so die Bezeichnung für die Suche nach dem Traumprinz oder der Traumprinzessin per Smartphone-Anwendung, vereinfacht in gewisser Hinsicht die Kontaktaufnahme: Die Apps greifen auf die Standortdaten ihrer Nutzer zurück und zeigen an, welche anderen Mitglieder sich in der Nähe befinden.

Mittels Chat-Funktion lassen sich diese direkt anschreiben – oder ansprechen. Oft greifen diese Apps auch auf das Facebook-Profil des Nutzers zu. Darüber können sie seine Interessen und Vorlieben erfassen und mit denen anderen User abgleichen.

Mit der Matching-Funktion werden ihm daraufhin potenzielle Partner mit ähnlichen Interessen vorgeschlagen.

Eine Dating-App erleichtert das Ansprechen und Flirten, die mobile Partnersuche wird dadurch spontaner, flexibler und auch spielerischer. Außerdem bieten sie die Möglichkeit, vor einem Treffen in der Realität zu sondieren, ob man zusammen passt oder nicht.

Und das ist die große Bewährungsprobe: Dann zeigt sich, ob Algorithmen und Matching-Funktion tatsächlich den Weg für eine Beziehung ebnen konnten.

 

Bildrechte: Flickr First Date Angel Ganev CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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