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Lehrer in der Südpfalz – Brandl und Schneider: „Teils über Jahre von Vertretung zu Vertretung“

Rund ein Drittel der südpfälzer Vertretungelehrer haben befristete Verträge. Symbolbild: Alexas_Fotos/Pixabay [1]

Rund ein Drittel der südpfälzer Vertretungelehrer haben befristete Verträge.
Symbolbild: Alexas_Fotos [2]/Pixabay

Südpfalz – Über welchen Zeitraum müssen Vertretungslehrer auf eine Festanstellung warten? Wegen wiederholter Klagen von Betroffenen sind die Landtagsabgeordneten Martin Brandl und Christine Schneider (beide CDU) dieser Frage mit einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung nachgegangen.

Das Ergebnis sei erschreckend: „Von 152 Vertretungslehrern, die in der Südpfalz wohnen, sind 57 bereits seit mehr als 3 Jahren mit befristeten Verträgen beschäftigt, davon sogar 10 seit mehr als 5 Jahren.“

Schneider und Brandl finden den Umgang der Landesregierung mit „ihren Lehrerinnen und Lehrern empörend.“ Einerseits gebe es immer noch strukturellen – also von der Personalausstattung her geplanten – Unterrichtsausfall, andererseits müssten Pädagogen sich teils über Jahre mit Vertretungsverträgen abfinden.

Lehrer hätten so keine Planungssicherheit für ihre Zukunft. Dazu komme, dass sie viel zu häufig über die Sommerferien arbeitslos seien, weil ein Vertrag vorher ende und der nächste erst mit dem neuen Schuljahr beginne. Der südpfälzische CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gebhart hält diese Praxis ebenfalls für nicht akzeptabel.

Brandl und Schneider fordern, dass die Kinder in Rheinland-Pfalz „guten Unterricht erhalten, und den zuverlässig. Dazu muss das Land eine ausreichende Zahl von Lehrkräften einstellen.“

Zudem sei es unverantwortlich, den Beruf des Lehrers durch Praktiken wie jahrelange Vertretungsverträge statt Festeinstellungen für qualifizierte Abiturienten auf Dauer weniger attraktiv zu machen.

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