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Landratswahl: Dr. Fritz Brechtel – Nicole Zor

Für den Kreis Germersheim treten zur Wahl des Landrats an: Dr. Fritz Brechtel (CDU) und Nicole Zor (SPD). 

Dr. Fritz Brechtel (62), amtierender Landrat seit 2001, verheiratet, drei Kinder:  

Warum möchten Sie Landrat bleiben, was bewegt Sie zur erneuten Kandidatur? 

Dr. Fritz Brechtel , Landrat Kreis Germersheim [1]Ich bin mit Leidenschaft und Herzblut Landrat.  Als jemand, der hier geboren und aufgewachsen ist, ist es für mich eine Kernaufgabe und Herzensangelegenheit, unseren Landkreis Germersheim gemeinsam mit den Menschen nachhaltig positiv weiter zu entwickeln. Unter meiner Regie haben wir schon vieles erreicht, unser Landkreis entwickelt sich seit Jahren mit großen Schritten positiv. Diese Aufgabe macht mir viel Spaß. Daher  möchte  ich sie sehr gerne mit meiner ganzen Erfahrung und vollem Einsatz fortsetzen. Ich bin überzeugt, dass wir für uns alle noch vieles erreichen können.

Beschreiben Sie einem Fremden den Landkreis mit maximal drei Sätzen…

Der Landkreis Germersheim liegt mitten im Herzen Europas in der Südpfalz, einer der landschaftlich schönsten Regionen Deutschlands. Er ist sehr wirtschaftsstark mit einer guten Infrastruktur, gleichzeitig ist er eine sozial und familienfreundliche Modellregion. Die Menschen feiern gerne, sie sind freundlich, fleißig und weltoffen und genießen es, daß man bei uns bei der anerkannt hervorragenden Südpfälzer Lebensqualität sehr gut arbeiten, leben und seine Freizeit genießen kann. Wir wohnen dort, wo andere Urlaub machen.

Wenn ich wieder gewählt werde, werde ich als erstes…?

.. mich bei meinen Wählerinnen und Wählern herzlich bedanken. Dann werde ich die Ärmel hochkrempeln und weiterarbeiten.

Die nächsten drei Projekte sind…?

Es gibt zahlreiche Themen und Aufgaben, die alle weiterzuführen sind.

Besonders freue ich mich darauf, die Schulen zügig weiter zu modernisieren. Hier gibt es einige Projekte, die kurz vor der Fertigstellung stehen. Außerdem möchte ich unseren Landkreis als soziale Modellregion mit Familienhäusern und Seniorennetzwerk weiterentwickeln. Schließlich habe ich gemeinsam mit einigen Firmen das Projekt „Technologieregion Südpfalz“ gestartet, welches uns wirtschaftlich enorm voranbringen und unseren Kindern hervorragende Zukunftschancen bieten wird. Auch dieses Projekt möchte ich zügig umsetzen. Nicht zu vergessen der Dauerbrenner 2. Rheinbrücke, wo man stets am Ball bleiben muß, um dieses dicke Brett weiter zu bohren.

Worin sehen Sie derzeit die größte Herausforderung?

Es gibt viele große Herausforderungen, wie  z.B. demographischer Wandel, Nutzung regenerativer Energien und Klimaschutz,  technischer Fortschritt oder die Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern. Als Landrat muss man alle Themenfelder im Auge behalten und zielgerichtet mit Weitblick handeln.

Nicht zu vergessen sind die kleineren und größeren Krisensituationen und Themen, die stets und unerwartet auftreten können und kurzfristig zu bewältigen sind, sei es Vogelgrippe, Tiefengeothermie, Gefahrstofflager, Hochwasser, erneuter Zuzug von Flüchtlingen oder sonstiges.  Mit den reichhaltigen Erfahrungen,  den in den vergangenen Jahren aufgebauten Netzwerken und dem guten Miteinander in und außerhalb des Landkreises bin ich überzeugt, daß uns dies auch zukünftig  gelingen wird.

Langfristig möchte ich für den Landkreis erreichen…

Dass sich der Landkreis nachhaltig und positiv so entwickelt, dass die Menschen sich weiterhin bei uns wohl fühlen und sehr gerne bei uns arbeiten, leben, wohnen und sich engagieren.

Dazu habe ich klare Ziele, eingeteilt in vier Kernthemen:

  • unsere starke Wirtschaftskraft mit vielen interessanten Arbeitsplätzen und guter Infrastruktur,
  • unser Landkreis als  soziale und familienfreundliche Region, wo Menschen in schwierigen Lebenslagen unkompliziert Hilfe finden,
  • Bildung mit Qualität, wo unsere Kinder bestmöglichst gefördert werden und
  • Unsere hervorragende Südpfälzer Lebensqualität

Was sind Ihre drei liebsten Beschäftigungen?

Ich liebe all die Aufgaben, die mit meiner Tätigkeit als Landrat zusammenhängen. Für unseren Landkreis und uns alle etwas zu erreichen, ist ein unglaublicher Ansporn.

Die knappe Zeit mit meiner Familie verbringe ich am liebsten im Garten, beim Radfahren und Wandern oder gemeinsamen Ausflügen mit Freunden. Um mich fitzuhalten, gehe ich gerne ins Schwimmbad oder ins Fitnessstudio.

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Nicole Zor (40), mitarbeitende Unternehmerin Fa. Epos (Wörth), verheiratet, ein Kind:

Warum möchten Sie Landrätin werden, was bewegt Sie zur Kandidatur?

nicole-zor-landratskandidatin-kreis-germersheim-neuburg-epos-gmbh-jpg-spd [2]Das Zusammenleben in unserem Landkreis ist mir sehr wichtig. Ich will mich für unsere Gemeinschaft einsetzen und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern unsere Zukunft gestalten. Dafür bringe ich gerne meine langjährige Erfahrung im sozialen Bereich, in der Verwaltung sowie in der freien Wirtschaft ein. Sachorientiertes, beharrliches und flexibles Arbeiten sowie beherztes Handeln in Krisensituationen sind entscheidend, um das Beste für die Menschen zu erreichen.

Gerechtigkeit und sozialer Ausgleich sind für mich nicht nur Floskeln. Ich lebe diese Werte schon heute tagtäglich – und ich möchte auch unseren Landkreis verändern. Zur Gerechtigkeit gehört für mich auch, dass der Landkreis sparsam mit den Finanzen umgeht – denn die Schulden bürden wir unseren Kindern auf. Mir ist es wichtig mit Menschen zusammen zu arbeiten. Das alles treibt mich an, als Landrätin Verantwortung zu übernehmen.

Beschreiben Sie einen Fremden den Landkreis mit maximal drei Sätzen.

Unser Landkreis Germersheim ist in der malerischen südpfälzischen Natur eingebettet, welche mit großzügigen Wäldern, erfrischenden Baggerseen, idyllischen Altrheinarmen und mit dem faszinierenden Rhein beeindruckt. Neben unserer märchenhaften Natur bieten wir inspirierende Kulturangebote und Gourmets sowie Weinfreunde werden in unseren vielen herausragenden Restaurants ihre wahre Freude haben. Inmitten unserer zauberhaften Region leben aufgeschlossene und lebensfrohe Menschen, die sich gerne ehrenamtlich engagieren und durch innovative Ideen und mit brennender Leidenschaft die kraftvolle Wirtschaft vorantreiben.

Wenn ich gewählt werde, werde ich als erstes……?

Zuerst werde ich mich bei den Wählerinnen und Wählern bedanken, die mir durch ihre Stimme ihr Vertrauen geschenkt haben. Selbstverständlich danke ich auch meinen treuen Mitstreiterinnen und Mitstreitern und selbstverständlich bei meiner Familie. Und dann werde ich mir den Kreishaushalt vornehmen und ein Konzept erarbeiten, wie wir mittelfristig von unserem gewaltigen Schuldenberg von über 140 Millionen Euro herunterkommen. Die Handlungsfähigkeit des Kreises in der Zukunft kann nur erhalten werden, wenn die Finanzen stimmen. Leider sehe ich derzeit trotz Rekordeinnahmen keinen Schuldenabbau und schon gar keinen nennenswerten Sparwillen im Kreishaus.

Die nächsten drei Projekte sind…?

Als erstes priorisiere ich die Schulbeförderung und die Situationen in den Bussen, die vielen Eltern ein Dorn im Auge sind. Die Verspätungen, die Falschfahrten sowie die überfüllten Busse sind für mich nicht akzeptabel. Ich halte die Situation für gefährlich, sie spiegeln die Verantwortungslosigkeit im Handeln wider oder Desinteresse des Kreises und sind unseres Landkreises unwürdig.

Als zweites Projekt müssen wir den Schulbau angehen – noch immer findet Unterricht in teuren Containern statt, während die Baumaßnahmen teilweise nur schleppend verlaufen. Das erzeugt doppelte Kosten und schwächt den Kreis, aber auch die Kommunen. Eine vorausschauende Planung kann zukünftige Entwicklungen vorwegnehmen und zugleich bessere Qualität liefern.

Als drittes Projekt möchte ich alles daran setzen, dass wir eine zukunftsfähige Internet-Infrastruktur aufbauen. Ich begrüße es sehr, dass der Landkreis Fördergelder für den Breitband-Ausbau vom Bundesverkehrsministerium erhält. Jedoch möchte ich mich dafür einsetzen, dass allein die Verlegung und der Anschluss an eine leistungsfähige Glasfaserleitung und die Schaffung von Glasfaser-Trassen als „Rückgrat“ eine zukunftsfähige Lösung ist.

Ein Ausbau mit Kupferleitung kommt für mich nicht in Frage. Die Leistungsfähigkeit von Kupferleitungen ist stark begrenzt und kann zukünftigen Anforderungen nicht standhalten.

Worin sehen Sie derzeit die größte Herausforderung?

Mit Blick auf den gegenwärtigen Schuldenberg von rund 143 Millionen Euro, möchte ich alles dran setzen diesen abzutragen. Dieses werde ich konsequent, aber mit den nötigen Fingerspitzengefühl und sozialen Verantwortungsbewusstsein angehen. Wir benötigen eine strikte Haushaltsdisziplin– nur dann werden wir langfristig wieder einen Weg aus den Schulden finden.

Langfristig möchte ich für den Landkreis erreichen…

Mir ist es wichtig, dass die Wählerinnen oder Wähler mich nicht nur als Bewerberin um ein politisches Amt sehen. Sondern als jemanden, der für unsere Gemeinschaft etwas bewegen will. Ich möchte mit neuen und frischen Akzenten gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern den Landkreis Germersheim voranbringen.

Mich leitet eine ganz klare Vision für unsere gemeinsame Zukunft. Ich möchte die Verbundenheit in unserer Region stärken. Wir müssen es schaffen uns gegenseitig zu helfen und füreinander einzustehen. Auch im Landkreis Germersheim gibt es viele Bürger, die unsere tägliche Unterstützung benötigen. Einiges wird schon getan. Wir können aber noch vieles tun. Wir müssen über den Tellerrand schauen. Wir dürfen nicht aus Bequemlichkeit den Weg des geringsten Widerstands gehen.

Gerechtigkeit fängt auch bei uns im Landkreis Germersheim an. Für mich steht fest, dass persönliche Werte, soziales Engagement, politische Verantwortung und unternehmerische Wirtschaftlichkeit keine Widersprüche sind. Verlässlichkeit, eine starke Wirtschaft und soziale Gerechtigkeit sind mir besonders wichtig – für unseren Kreis Germersheim.

Was sind die drei liebsten Beschäftigungen?

Beruflich habe ich große Freude mich in unbekannten Materien schnell einzuarbeiten und Effizienzpotentiale herauszuarbeiten. Ich arbeite gerne mit Menschen und ich versuche Begeisterungsfähigkeit und Leidenschaft für die Sache vorzuleben. Noch nie habe ich Mitarbeiter getroffen, die gerne sture Anweisungen abarbeiten.

Engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen Ziele und Visionen, dann kommt die Freude an der Leistung von ganz allein. Durch meine Offenheit rege ich gerne innovative Projekte an die uns alle voranbringen und für die Menschen Sinn haben. Bei allem was der Kreis leistet muss das Kriterium sein, ob wir damit einen Mehrwert für die Menschen leisten.

Privat verbringe ich meine glücklichsten Momente gemeinsam mit meiner Familie und meinen Freunden. Meine Entspannung finde ich beim Joggen oder beim Lesen eines guten Buches.

Das Wichtigste ist jedoch, dass ich gerne lache. Ich glaube, das liegt daran, dass mir Spaß macht, was ich tue und an meiner positiven Einstellung zum Leben und zu den Menschen.

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