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Landesgartenschau Landau: Reibungsloser Ablauf des Gelöbnisses trotz Brand in der Nähe

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Minister Lewentz vereidigte die neuen Polizisten.
Foto: red

Landau. Für den 10. Juli war auf dem Gelände der Landesgartenschau die Vereidigung von über 450 Kommissaranwärtern durch den rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz vorgesehen. Der Tag begann dramatisch, da ein Brand in einem Gebäudekomplex in der Nähe der Landesgartenschau einen Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und THW zur Folge hatte.

Die aufwändigen Löscharbeiten beeinträchtigten den Busverkehr zur Landesgartenschau erheblich, da Straßensperren eingerichtet werden mussten, von denen auch die Zufahrt zur Landesgartenschau betroffen war.

Teile des Landesgartenschauteams waren seit 6 Uhr morgens in enger Abstimmung mit den Sicherheitskräften, um einen reibungslosen Ablauf des Gelöbnisses gewährleisten zu können.

Durch eine koordinierte Zusammenarbeit konnte ein Chaos verhindert und die Veranstaltung wie geplant durchgeführt werden. Landesgartenschau-Geschäftsführer Matthias Schmauder dankte den Sicherheitskräften für die erfolgreiche Zusammenarbeit: „Mein Dank gilt den Feuerwehren, der Polizei, dem THW sowie dem Landauer Ordnungsamt. Durch ihr professionelles Verhalten war es uns möglich, das Gelöbnis trotz aller Widrigkeiten durchführen zu lassen“, so Schmauder.

Im Rahmen des Gelöbnisses konnte die Landesgartenschau den 400.000. Besuch verbuchen.

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Foto: red

Aus ganz Deutschland reisten fast 2000 Angehörige nach Landau, um in dem wunderschönen Ambiente der Landesgartenschau die Vereidigung ihrer Söhne und Töchter live mitzuerleben. Begleitet wurden die Studierenden der Hochschule der Polizei auch von zahlreichen Gästen aus Politik, Kirche, Justiz, Verwaltung  und der Polizei, die sich den ersten öffentlichen Auftritt des polizeilichen Nachwuchses genau wie viele Besucher der Landesgartenschau nicht entgehen ließen.

Die Feierlichkeiten begannen bereits am Morgen mit einem ökumenischen Gottesdienst, gestaltet von Seelsorgern der Polizei Rheinland-Pfalz, Pfarrer Dr. Herbert Fischer-Drumm und Pastoralreferent Hubertus Kesselheim, einigen Studierenden sowie dem Blechbläserquintett des Landespolizeiorchesters Rheinland-Pfalz.

Danach warteten alle gespannt im Park der Generationen auf den Einzug von 464 jungen Menschen in ihrer blauen Uniform. Ein bewegender Moment für alle Angehörigen, Freunde, Bekannte, Ehrengäste und LGS-Besucher, der natürlich von unzähligen Kameras und Handys festgehalten wurde.

Und es war sicherlich keine leichte Aufgabe, den eigenen Sohn oder die eigene Tochter unter den 335 Polizeikommissaranwärtern und 129 Polizeikommissaranwärterinnen ins rechte Bild zu rücken.

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Originalbild unter: http://braut.fotograf.de

„Wir als  Polizeibeamte dienen vorrangig dem Schutz der Bürger, den Menschen unseres Landes, und diese Verpflichtung bekräftigen Sie hier in einem Schwur in aller Öffentlichkeit“, betont der Leitende Polizeidirektor Friedel Durben in seiner Begrüßung. „Uns ist es wichtig, Ihnen allen eine sehr gute, praxisgerechte Ausbildung an der Hochschule der Polizei sowie in den Dienststellen im Land zu gewährleisten, damit Sie sich der Verantwortung und den vielseitigen, anspruchsvollen Herausforderungen im Beruf stellen können. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg im Studium, erforderliches Durchhaltevermögen und stets Freude am abwechslungsreichen Beruf des Polizeibeamten.“

Ganz herzlich begrüßte auch Staatsminister Roger Lewentz die Studierenden und Gäste und überbrachte Glückwünsche von Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

„Die Bürger haben ein Recht darauf, „ihre“ Polizisten kennen zu lernen und mitzuerleben, wie sie auch öffentlich ein Bekenntnis zu unserer freiheitlichen Verfassung und den Gesetzen des Landes ablegen“, betonte Lewentz, für den die Landesgartenschau in Landau einen schönen Rahmen darstellt. Dafür dankte er besonders Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer und dem Geschäftsführer der LGS, Matthias Schmauder, die dies erst ermöglicht hatten.

Die rheinland-pfälzische Polizei sei in einer guten Verfassung, ist modern und leistet eine hervorragende Arbeit. Die angehenden Polizeikommissare stünden für eine bürgernahe Polizei, die eine wichtige Visitenkarte des Landes sei. „In vielen wichtigen Situationen sind Polizisten das Gesicht des Staates für die Menschen in Rheinland-Pfalz.“

Für die Studierenden ist es der erste öffentliche Auftritt in der Polizeiuniform. „Sie können sie  mit Freude tragen, denn sie weist Sie als jemanden aus, der für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger dieses Landes beauftragt und verantwortlich ist“, sagte Lewentz, der dem polizeilichen Nachwuchs viel Erfolg und persönliche Zufriedenheit in der Ausbildung und bei ihrem dienstlichen Werdegang wünschte.

Mit erhobener rechter Hand wiederholten die Studierenden der Einstellungsjahrgänge Oktober 2014 und Mai 2105 dann die vom Inspekteur der rheinland-pfälzischen Polizei, Jürgen Schmitt, vorgesprochene Eidesformel, bevor die Vertreter der beiden Einstellungsjahrgänge Thomas Fischer und Sina Agne das Wort ergriffen.

„Obwohl erst einige Monate seit unserer Einstellung vergangen sind, können wir jetzt schon sagen, dass wir in einem tollen Team, in einer Familie, angekommen sind, in der man sich gegenseitig hilft und unterstützt“, bringt Fischer den Zusammenhalt auf den Punkt.

„Die heutige Vereidigung ist unser Versprechen an die Menschen, die hier in Rheinland-Pfalz leben und hier zu Gast sind, nach unserer Grund- und Werteordnung zu handeln und zu leben“, ergänzte Sina Agne, bevor der offizielle Teil mit dem Abspielen der Nationalhymne, gespielt vom Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz unter der Leitung von Stefan Grefig zu Ende ging. Staatsminister Roger Lewentz, Inspekteur Jürgen Schmitt und der Leiter der Hochschule, Friedel Durben, zählten dann zu den ersten Gratulanten, bevor die Formation aufgelöst wurde.

Spätestens jetzt hielt es keinen der Angehörigen mehr auf seinem ursprünglichen Platz. Glückwünsche und Händedrücken, Umarmungen und unzählige Fotos. Bei leckerem Eintopf und kühlen Getränken, umrahmt von Klängen des Landespolizeiorchesters, fand die erste öffentliche Vereidigung von Polizeianwärtern in Landau dann ihren Abschluss. (red)

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