Landesehrennadel für Herbert Heim aus Wachenheim: Außerordentlicher Einsatz für die Burgruine Wachtenburg

26. April 2016 | Kategorie: Kreis Bad Dürkheim, Leute-Regional
Landrat Ihlenfeld (rechts) verlieh Herbert Heim die Landesehrennadel. Foto: kv-düw

Landrat Ihlenfeld (rechts) verlieh Herbert Heim die Landesehrennadel.
Foto: kv-düw

Wachenheim. Für seinen großen ehrenamtlichen Einsatz im Verein „Förderkreis zur Erhaltung der Ruine Wachtenburg“ hat Herbert Heim aus Wachenheim die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz durch Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld verliehen bekommen.

Die Ehrennadel des Landes von Ministerpräsidentin Malu Dreyer übergab Ihlenfeld im Auftrag von Dagmar Barzen, Präsidentin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Kreishaus. Herbert Heim wurde für sein Engagement im Ehrenamt für die Burgruine Wachtenburg geehrt, den Anstoß dazu gab der Förderkreis zur Erhaltung der Ruine Wachtenburg.

„Herbert Heim ist ein besonderer Mensch und von großer Bedeutung für den Burgverein und seine Arbeit. Für den Verein ist es kennzeichnend, dass die Ehrenamtlichen großes Fachwissen mitbringen. Das ist maßgeblich für die gute Planung und gilt ganz besonders für Herbert Heim“, sagte Landrat Ihlenfeld bei der Verleihung.

Der Schlossermeister in Ruhestand Herbert Heim wurde 1942 geboren und war als Fertigungsleiter bei der Firma Scharfenberger in Bad Dürkheim, Europas größter Hersteller von Weinpressen, tätig. Dort arbeitete er über 50 Jahre mit wachsendem Erfolg: Vom Lehrling bis zum Fertigungsleiter hat er sein Berufsleben in derselben Firma verbracht.

Schon als junger Meister war er voll für die Abteilung Kleingeräte mit Motor (z.B. Rasenpflege) verantwortlich, bald war er auch für die Entwicklung und den Bau von Weinpressen sehr wichtig. Auch für die Reparatur selbstfahrender Traubenvollernter und anderer Maschinen mit hohem technischem Standard war er unersetzlich.

Seit 1993 ist er Vereinsmitglied des Förderkreises, seit 1997 ist er im Vorstand als Beisitzer und technischer Berater. „Er ist für den Verein unersetzbar. Unter anderem hat er beim Aufbau von Stahlgeländern oder der Konstruktion von Ständen geholfen, wir konnten immer auf seinen hervorragenden Rat und sein ausgezeichnetes technisches Können vertrauen“, so der Vorsitzende des Vereins, Dieter Weilacher.

„Dank ihm konnten wir Werte herstellen, die der Verein sonst nicht hätte realisieren können.“ Besonders geschätzt wird Heim für seine Ausdauer, seinen Fleiß und seine Besonnenheit. „Was er macht hat Hand und Fuß.“

Insgesamt etwa 470 Meter Geländer konnten dank ihm angebracht werden: an den Fußwegen und für Sicherungsmaßnahmen an der Burg. Weilacher: „Er unterstützt unermüdlich mit seiner Tatkraft die monatlichen Arbeitseinsätze zur Pflege des Burggeländes und ist konstruktiv in der Umsetzung von Erhaltungsmaßnahmen der Ruine beteiligt.

Er ist unser Mann für alles. Was er anpackt, packt er richtig an. Er ist immer einer, der vorne mit dabei ist und am kräftigsten hin greift.“ Weilacher lobt Heim als einen bescheidenen Mann mit profundem Wissen, der im Hintergrund für den Verein tätig ist. „Vorstand und Verein danken ihm sehr für sein Engagement.“ Heim war zudem über Jahrzehnte regelmäßiger Blutspender, in seiner Freizeit ist er auf dem Fahrrad aktiv.

Auch der Dank von Bürgermeister Torsten Bechtel gilt Herbert Heim: „Er engagiert sich in außerordentlicher Weise für die Allgemeinheit. Aufgrund seiner beruflichen Erfahrung ist er in der Lage, schwierige handwerkliche Aufgaben zu übernehmen. So sind viele hundert Stunden ehrenamtliche Arbeit auf der Wachtenburg zusammen gekommen.“ Heim stehe nicht gerne im Vordergrund, er sei ein bescheidener, stiller Mensch.

Im Förderkreis zur Erhaltung der Ruine Wachtenburg wurden seit der Gründung am 28. November 1984 über 83.000 Arbeitsstunden ehrenamtlich erbracht, um die damals einsturzgefährdete Ruine vor dem Verfall zu retten und zu erhalten und somit als Bauzeugnis wieder der breiten Bevölkerung zugänglich zu machen.

Es wurden 35 Sanierungsmaßnahmen im Wert von über vier Millionen Euro durchgeführt, wovon der Verein einen Eigenanteil von über 1,5 Millionen Euro aufbrachte. Der Förderkreis zählt mit über 950 Mitgliedern heute zu den größten Fördervereinen in der Pfalz.

Der Verein habe etwas Besonderes geleistet, es sei erstaunlich was aus der Burg geworden ist. Sie sei heute ein Wahrzeichen des Kreises, das weit in die Region hinaus strahle – wortwörtlich, denn dank der Beleuchtung erkenne man die Wachentenburg schon von weitem, so Ihlenfeld. „Was das Volumen an Renovierungen an einem Baudenkmal angeht, ist der Verein wohl in ganz Rheinland-Pfalz einzigartig und Herbert Heim ist ein wesentlicher Teil davon.

Als Landkreis sind wir stolz auf Sie und auf das, was Sie in Wachenheim geschaffen haben“, so Ihlenfeld mit Blick auf Heim und die Mitstreiter des Burgvereins.(kv-düw)

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