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„Landauer Wald“ in der Wüste Negev wird eingeweiht: Oberbürgermeister Thomas Hirsch reist für Zeremonie nach Israel

8. September 2016 | Kategorie: Landau
Das Projekt „Wald der deutschen Länder“ war Anfang der 1990er Jahre ins Leben gerufen worden. Landau ist nach Mainz erst die zweite Stadt in Rheinland-Pfalz mit einem Wald in Israel. Foto: red

Das Projekt „Wald der deutschen Länder“ war Anfang der 1990er Jahre ins Leben gerufen worden. Landau ist nach Mainz erst die zweite Stadt in Rheinland-Pfalz mit einem Wald in Israel.
Foto: red

Landau. Viele hundert Kilometer vom Taubensuhl entfernt ist in den vergangenen Jahren ein zweiter „Landauer Wald“ entstanden. 5.000 Bäume haben die Landauer für das Wiederaufforstungsprojekt „Wald der deutschen Länder“ in der Wüste Negev in Israel gespendet – genug, dass hier Ende Oktober ein eigener „Landauer Wald“ eingeweiht werden kann. Oberbürgermeister Thomas Hirsch wird für die Zeremonie nach Israel reisen.

„Bundestagspräsident Norbert Lammert hat bei seiner Ansprache vor dem israelischen Parlament im vergangenen Jahr erklärt, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel seien ein Wunder der Geschichte“, führt Hirsch aus.

„Dem kann ich mich nur anschließen. Wir müssen alles tun, um diese besondere Freundschaft zu pflegen und ihr gerecht zu werden. Daher ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, dass ich zur Einweihung des „Landauer Walds“ nach Israel reise. Die Bäume, die von den Landauern gespendet und dort gepflanzt wurden, sind ein sichtbares Zeichen der deutsch-israelischen Freundschaft. Ich bin sehr stolz, dass wir dieses Zeichen setzen.“

Zu verdanken hat der „Landauer Wald“ in Israel seine Existenz dem in Landau ansässigen Pastor Gerhard Heinzmann. „Pastor Heinzmann hat sich in den vergangenen Jahren unermüdlich für das Projekt eingesetzt“, betont Hirsch. „Wir alle haben das Bild von ihm vor Augen, wie er an seinem Stand am Rande des Wochenmarkts für den „Landauer Wald“ wirbt. Ich freue mich, dass so viel Engagement jetzt belohnt wird.“

Die Delegation um Hirsch, zu der neben Heinzmann auch weitere Landauer Bürger gehören, wird am 27. Oktober nach Israel aufbrechen.

Die eigentliche Einweihung im „Wald der deutschen Länder“ in der Nähe der Stadt Be’er Scheva in der Wüste Negev erfolgt am 30. Oktober.

Die Delegation wird am selben Tag noch weitere Aufforstungsprojekte des „Jüdischen Nationalfonds“ besichtigen. Ebenfalls auf dem Programm steht ein Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, wo Oberbürgermeister Hirsch einen Kranz in Gedenken an die ermordeten Landauer und Pfälzer Juden niederlegen wird. Zudem sind Besuche des Zionsbergs, der Klagemauer, der Erlöser- und der Grabeskirche sowie der Knesseth, des israelischen Parlaments, geplant.

„Ich freue mich auf eine spannende, aber auch bewegende Reise“, bekräftigt Hirsch. „Auch in Landau sind unter den Nationalsozialisten zahlreiche jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger verschleppt und ermordet worden.

Wir dürfen diese schreckliche Stunde Landauer Geschichte nicht vergessen. Der „Landauer Wald“ in Israel ist ein Zeichen des Respekts und der Aussöhnung. Nach Mainz ist Landau die zweite Stadt in Rheinland-Pfalz, die mit diesem Projekt ein Zeichen für die besondere Verbundenheit mit dem Volk und dem Land Israel setzt“.

Das Projekt „Wald der deutschen Länder“ war Anfang der 1990er Jahre ins Leben gerufen worden. Initiator und Schirmherr war der damalige Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens und spätere Bundespräsident Johannes Rau.

Wer Interesse an der Israelreise hat, wird gebeten, sich direkt mit Pastor Heinzmann in Verbindung zu setzen:

Gerhard Heinzmann
Kolmaer Straße 54
76829 Landau in der Pfalz
E-Mail: gerhard.heinzmann@online.de (stadt-landau)

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