Landauer Stadtvorstand zum erneuten Bombenfund: „Keine vorherige nachlässige Suche“

19. Januar 2016 | Kategorie: Allgemein, Landau
Immer wieder tauchen Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg auf. Archivbild: pfalz-express.de

Immer wieder tauchen Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg auf.
Archivbild: pfalz-express.de

Landau. Der aktuelle Bombenfund in Landau veranlasste unseren Leser Andreas zu folgendem Kommentar, den der Landauer Stadtvorstand jetzt beantwortete.

„Ohne auf den genaue Ort einzugehen: Aber die Bombe liegt inmitten des ehemaligen LGS Geländes.
Anscheinend scheint die intensive Suche vor der LGS dann doch nicht gründlich genug gewesen zu sein, denn diese Bombe hätte gefunden werden müssen!
Es wäre schön, wenn man hier mal eine Stellungnahme hören würde, ob während der Veranstaltung eine Gefährdung der Besucher gegeben war.“ Kommentar zum Artikel http://www.pfalz-express.de/bombensondierung-im-wohnpark-am-ebenberg-10-bombe-auf-dem-areal-gefunden-noch-kein-entschaerfungstermin/

Stellungnahme des Landauer Stadtvorstandes:
Der jetzige Bombenfund ist nicht auf eine vorherige nachlässige Suche zurückzuführen. Die momentanen Sondierungsarbeiten sind Teil des 2013 abgestimmten Kampfmittelräumkonzeptes.

Es war somit von vornherein geplant, dass das verbleibende Areal (ca. 3,3 Hektar auf dem ehem. LGS-Gelände) nach der Landesgartenschau in der Tiefe sondiert wird.

Dieses Konzept wurde mit bundesweit agierenden Fachleuten, als auch Fachleuten des Landes abgestimmt. Oberflächennahe Sondierungen haben stattgefunden. Insofern war eine Gefährdung der Besucher während der Landesgartenschau nicht gegeben.

In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass nicht ausgeschlossen werden kann, dass auch im übrigen Stadtgebiet noch Bombenblindgänger in tieferen Erdschichten liegen. Dies ist jedoch in sehr vielen Städten Deutschlands teilweise noch stärker der Fall als in Landau. Nach herrschender Meinung geht aber von diesen Blindgängern ohne Fremdeinwirkung keine Gefahr aus. (stadt-landau)

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2 Kommentare auf "Landauer Stadtvorstand zum erneuten Bombenfund: „Keine vorherige nachlässige Suche“"

  1. Andreas sagt:

    Vielen Dank für die Nachfrage bei der Stadt. PfalzExpress nimmt seine Leser ernst! Ganz grosses Lob!

    Die Antwort war sicherlich zu erwarten. Mangels Fachwissen kann ich auch nicht beurteilen, ob aufgrund der Tiefenlage der Bombe nun eine Gefährdung vorlag oder nicht. Es bleibt aber dabei, daß die Bombe im Publikumsbereich der LGS liegt .

    Ich hätte halt erwartet, daß zumindest in diesem Bereich die Bombensuche auch die tieferliegenden Schichten erfasst hätte.

    • Jerry Buchholz sagt:

      Lieber Andreas,

      Bei einer Oberflächensuche nach Bomben ist ab einer gewissen Tiefe keine exakte Bestimmung mehr möglich. Wenn die Spezialisten zum Schluß gekommen sind, dass keinerlei Gefährdung von LGS-Besuchern möglich war, dann haben sie sicherlich Stillschweigen mit Stadt und Betreibern der LGS vereinbart, einfach um auch ‚Panik‘ zu vermeiden. Wenn jetzt in dem Bereich gebaut werden soll, dann ist so eine Bombe ein Gefährdung und muss entfernt werden. Sonst fliegt irgendwann ein Bagger über Landau… 😀

      Von Anfang an hätte man dieses Gebiet erst gar nicht fü eine solche Veranstaltung in Betracht ziehen sollen. Landau war Garnisonsstadt seit dem 18 Jhd., Eisenbahnknotenpunkt für den Verkehr von und nach Frankreich und Baden und daher beliebtes Ziel der alliierten Bomberverbände. Da kann mir doch keiner weismachen, dass er nicht weiß, dass dort etliche Blindgänger liegen. Es war ja schon seit Jahren bekannt, dass die Ausfallquote recht hoch war.

      Jetzt, hinterher, einen Aufschrei zu machen, dass da _noch_ eine Bombe gefunden wurde…zu spät. Ich würde behaupten, dass da noch zehne zum Vorschein kommen, bis das gesamte Gelände bebaut ist.

      jm2c
      gruß
      J. Buchholz