Landauer muss hinter Gitter: Stadtspitze begrüßt Urteil gegen „Plakatekleber“

23. März 2018 | Kategorie: Landau, Regional

Rund 80 Hinweis- und Verkehrsschilder hat der als „Fassadenschmierer“ bekannt gewordene Landauer mit Plakaten beklebt. 35 wichtige Verkehrsschilder wurden ausgetauscht.
Foto: ld

Landau. Das Landgericht Landau hat heute (24. März) sein Urteil gegen den als „Plakatekleber“ bzw. „Fassadenschmierer“ bekannt gewordenen Landauer verkündet.

Der Mann, der unter anderem zahlreiche Verkehrsschilder im Stadtgebiet mit Plakaten beklebt und schwer beschädigt hat, muss für 2 Jahre und 6 Monate ins Gefängnis – die Staatsanwaltschaft hatte 3 Jahre und 6 Monate Haft gefordert. Die Stadtspitze begrüßt das Urteil.

In 38 nachgewiesenen Fällen hatte der 47-Jährige einen Schaden von zirka 23.000 Euro verursacht, hatte das Gericht aufgelistet, wobei die „Dunkelziffer“ noch höher gewesen sein dürfte.

„Die Landauer, aber auch die Gäste unserer Stadt hatten und haben mit Recht kein Verständnis für diese Art der Sachbeschädigung“, sagte Oberbürgermeister Thomas Hirsch.

Besonders schwer wiege in seinen Augen, dass der nun Verurteilte mit dem Überkleben von Verkehrsschildern die öffentliche Sicherheit gefährdet habe.

„Ich hoffe, dass der «Plakatekleber» im Gefängnis eine Läuterung erfährt und wir uns auch nach seiner Entlassung an einer sauberen und sicheren Stadt erfreuen dürfen“, so der Stadtchef.

Die Verkehrs- und Hinweisschilder, die der Mann im gesamten Stadtgebiet beklebt hat, können nicht mehr gereinigt werden, da der Klebstoff die Folien angegriffen hat.

Die Schilder müssen daher ausgetauscht werden. Wie OB Hirsch informierte, wurden die Arbeiten bereits vorbereitet und sollen nun schnellstmöglich durchgeführt werden, sobald der „Plakatekleber“ seine Haft angetreten hat. (ld/desa)

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8 Kommentare auf "Landauer muss hinter Gitter: Stadtspitze begrüßt Urteil gegen „Plakatekleber“"

  1. sagichnicht sagt:

    Man bin ich froh diese Nachricht endlich zu lesen. Denn wenn man so wie ab und an mal nach Landau kommt beginnt schon am Hauptbahnhof dieses Erleben so das man schon mit dem Kopf schütteln muss. Hoffe das es keine „Trittbrettfahrer“ usw. gibt. Hoffe auch das die Website abgeschaltet wird. Freie Meinungsäußerung hin – freie Meinungsäußerung her, das geht einfach zu weit in einer statt mit über 70.000 Einwohnern. Ich weiß leider nicht ob irgendetwas von den gemachten „Vorwürfen“ die auf den „Plakten“ stehen war ist. Aber ehrlich diese Stadt, dieses Land und diese Welt haben andere Probleme bzw. Sachen die jetzt anstehen. Ich hoffe das dies jeder weiß. Vielleicht bekommt der „Schuldige“ ja im Gefängnis eine Therapie die ihm hilft. Ich wünsche es ihm.

  2. Demokrat sagt:

    In meinen Augen sind die Behörden für die ganze unglückliche Geschichte verantwortlich.
    Das Leben dieses Mannes wurde mit System zerstört.

  3. Chris sagt:

    In meinen Augen hat er es selbst zerstört. Bei ihnen sind auch immer die anderen Schuld. Außer der Täter ist Ausländer, da sind natürlich nicht Behörden, Polizei, Umwelt, Gesellschaft, linke usw. schuld.

    In den allermeisten Fällen sind die Täter für ihre Taten verantwortlich. Sollten sie mal drüber nachdenken.

  4. Fred S. sagt:

    es wird immer „Schlimmer“ zwischen Landeck und Landaach, habt ihr nix, was ihr ins Trinkwasser machen könnt oder ins Kerosin vun de Amis? Gebt wenigstens de Kinner ä Messer mit in die Schul…

  5. Fred S. sagt:

    PS. Liebe Besucher von Landau,
    einfach mal vor dem Urlaub „landau schmiererei“ googlen…

  6. Peter Müller sagt:

    Toll, hier hat unser Rechtsstaat wieder hart durchgegriffen.
    Für Messerstechereien und sonstige Gewalttaten gibt es höchstens eine Bewährungsstrafe, wenn überhaupt.
    Das ist die Politik der Frau Merkel, verwöhne die Goldstücke und bestrafe das deutsche Volk.

  7. Demokrat sagt:

    Und aus welchem Grund hat die Stadtspitze nicht sofort gehandelt und die Plakatierungen umgehend entfernt, wenn doch die „öffentliche Sicherheit“ so extrem gefährdet war?
    Woher will die Stadtspitze wissen, was Landauer Bürger über die Sache denken?
    Eine sauber und sichere Stadt gab es auch ohne die Plakataktion nicht.
    Die Behörden tragen eine erhebliche Mitschuld an der Plakataktion und berichten nicht darüber wie es zu diesen Handlungen kommen konnte.