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Landauer Grüne kritisieren Ideenwettbewerb um Weißquartierplatz: „So funktioniert keine zukunftsweisende Stadtplanung“

26. Januar 2018 | Kategorie: Landau, Politik regional
Symbolbild: Pfalz-Express

Symbolbild: Pfalz-Express

Landau. Die Diskussion um den Weißquartierplatz geht weiter. Erstaunt habe die grüne Stadtratsfraktion die Aufforderung der Stadtverwaltung zur Kenntnis genommen, Jury-Mitglieder für den Ideenwettbewerb zum Weißquartierplatz zu benennen, so Parteivorsitzende Lea Heidbreder und Fraktionsvorsitzender Lukas Hartmann.

„Zwar wurde uns im Zusammenhang mit der Aufstellung des Bebauungsplanes – den wir ablehnten – dargestellt, dass im Rahmen dieses Prozesses auch ein Wettbewerb stattfinden soll, diesem vorgelagert sollte aber eine Analyse zu unterschiedlichen Optionen stehen.“

Vorstand und Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen Landau kritisieren die Auslobung des Wettbewerbs um den Weißquartiersplatz scharf. „So funktioniert keine zukunftweisende Stadtplanung“, so Lea Heidbreder.

Die Parkraumanalyse habe gezeigt, dass insgesamt genügend Parkraum im innerstädtischen Bereich vorhanden sei.
Was Landau bräuchte seien ein Parkleitsystem und eine starke Förderung des Fuß- und Radverkehrs.

„Der Stadtrat stellt zehntausende Euro für eine Analyse der Möglichkeiten auf dem Platz ein. Ohne dass diese Analyse einmal vorgestellt oder gar diskutiert worden wäre, startet jetzt der Ideenwettbewerb, durch den man die eigene politische Ideenlosigkeit verschleiern kann“, ergänzt Fraktionsvorsitzender Lukas Hartmann, .

Im vergangenen Jahr hatte es einige Bürgerforen zur Neugestaltung der Königsstraße gegeben und auch aktuell wird ein integriertes Mobilitätskonzept für Landau diskutiert.

„Wir verlieren uns hier im Kleinklein. Den Weißquartierplatz ohne die Königstraße und Martin-Luther-
Straße zu betrachten, ergibt keinen Sinn. Nachdem der Stadtvorstand schon ohne klare politische Vorstellungen in den Bürgerbeteiligungsprozess der Königstraße stolperte, sollte er beim Weißquartierplatz nicht denselben Fehler machen.“

Gemeinsam fordern Partei und Fraktion, dass zuerst die Analyse der Stadtverwaltung über Möglichkeiten und Optionen auf dem Weißquartiersplatz vorgestellt wird, dann der Stadtvorstand seine konkreten politischen Ziele benennt, der Rat in seinen Ausschüssen diese diskutiert und erst im Anschluss ein Ideenwettbewerb unter Einbezug der Anwohner sowie der Bürgerinitiative gestartet wird. (red)

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