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Landauer FWG-Stadträte: Plastiksäcke müssen weg!

22. Februar 2017 | Kategorie: Landau, Politik regional
Landauer Stadtratssitzung. Foto: Pfalz-Express/Ahme

Die FWG-Fraktion möchte, dass sich der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung mit dem Thema „Plastiksäcke“ beschäftigt.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Landau. Schon in einer früheren Stadtratssitzung, nämlich in der vom 24. Mai letzten Jahres, hatte die FWG-Stadtratsfraktion auf „die Verschwendung von Ressourcen bei der Verwendung von Plastiksäcken“ hingewiesen und vorgeschlagen, das Sacksystem auslaufen zu lassen.

Nun nimmt die FWG-Fraktion einen neuen Anlauf mit einem Antrag, der dieses Thema noch einmal aufgreift.

Sie hofft, dass der Stadtrat beschließt, die Verwendung von Plastiksäcken zur Erfassung von Altpapier und Altglas bis spätestens Ende 2017 einzustellen.

Die FWG-Stadträte Freiermuth und Volkhardt: „EU-weit werden jährlich rund 100 Milliarden Plastiktüten in Umlauf gebracht. Davon gelangen rund acht Milliarden Säcke in die Weltmeere, wo sie Tiere töten und über Fische in die Nahrungskette gelangen können.

In Landau wurden in der Vergangenheit pro Jahr ca. 800.000 Plastiksäcke zur Erfassung von Altpapier und ebenso viele Säcke zur Erfassung von Altglas in Umlauf gebracht. Dies halten wir aus ökologischen Gründen nicht länger für haltbar.

Nachdem inzwischen viele Verbrauchermärkte und Discounter keine Plastiksäcke mehr
herausgeben, sollte sich die Stadt Landau diesem guten Beispiel anschließen.“

Was das Altpapier angeht, so sei festgestellt worden, dass die Abgabe von Rollen „drastisch“ um 96 Prozent zurückgegangen sei, wahrscheinlich aufgrund einer Gebührenerhebung.

„Dieser Rückgang ist Beleg dafür, dass die Säcke in der Vergangenheit nicht sachgerecht verwendet wurden und zur Erfassung des Altpapiers nicht benötigt werden. Hinzu kommt, dass die erfasste PPK-Menge im Berichtszeitraum auf dem gleichen Niveau liegt, wie im Vorjahr.

Aus diesen Zahlen geht eindeutig hervor, dass die Plastiksäcke zur Erfassung von Papier gänzlich entbehrlich sind. Dies auch vor dem Hintergrund, dass das Erfassungssystem mittels Papiertonne, Bündel- und Kartonsammlung vollkommen ausreichend ist“, so Fraktionsvorsitzender Wolfgang Freiermuth.

Für das Altglas in Plastiksäcken gelte das Gleiche, so die beiden FWG-Stadträte.

„Wohlwissend, dass hierfür die Dualen Systeme verantwortlich sind, bitten wir im Rahmen der Abstimmungsvereinbarung auf die Einstellung der Sacksammlung hinzuwirken.

Der Verwaltungsrat hat in seiner Sitzung vom 2. Februar 2017 den Test der Korbsammlung in
verschiedenen Ortsteilen beschlossen. Nachdem die Korbsammlung bereits in mehreren
Körperschaften, u.a. im Nachbarlandkreis Germersheim, seit Jahren mit Erfolg
durchgeführt wird, bedarf es keiner allzu langen Testphase.

Wir beantragen daher, das Korbsystem spätestens zum 1. Januar 2018 einzuführen“, ergänzt FWG-Stadtratskollege Hans Volkhardt. (red)

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