Landau: Verprügelte Schwangere am Bahnhof: Vorfall bleibt ohne Konsequenzen

2. Dezember 2016 | Kategorie: Landau
Landauer Bahnhof. Archivbild: Pfalz-Express/Ahme

Landauer Bahnhof.
Archivbild: Pfalz-Express/Ahme

Landau – Im Fall der schwangeren Somalierin, die vor einer Woche am Landauer Bahnhof von drei Landsleuten zusammengeschlagen wurde, gibt es wohl keine weiteren Konsequenzen. Das Opfer will keine Strafanzeige erstatten.

Bitte lesen Sie dazu: Landau: Ermittlungen im Fall der schwangeren Somalierin gehen weiter

Am Bahnhofsvorplatz kam es zu einem Streitgespräch zwischen den drei Männern aus Somalia und der hochschwangeren Frau, die mit ihrem Kinderwagen auf dem Bahnhofsvorplatz stand.

Ermittlungen der Polizei hätten nun im Detail ergeben, dass einer der Männer der Frau ins Gesicht geschlagen habe, so dass sie zu Boden fiel. Als sie auf dem Boden lag, habe der Mann ihr in den Rücken getreten, teilte die Polizei mit.

Die Männer wurden kurz darauf in der Bahnhofsvorhalle festgenommen. Die Frau erlitt leichte Verletzungen im Gesicht und am Rücken. Die Rettungssanitäter stellten noch vor Ort fest, dass keine Gefahr für das ungeborene Kind bestand. Dennoch wurde die Frau vorsorglich zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.

Auch dort bestätigten die Ärzte, dass zu keiner Zeit eine Gefahr für das Kind bestanden hat. Die Frau konnte nach der Untersuchung wieder entlassen werden.

Die Befragung der Männer und des Opfers habe keine neuen Erkenntnisse gebracht. Warum der Streit ausgebrochen war, habe man bisher nicht in Erfahrung bringen können, so die Polizei. Die Männer hätten gegenüber den Beamten keine weiteren Angaben gemacht.

Die Frau signalisierte, dass sie kein Interesse an einer weiteren Strafverfolgung hatte.  Die Somalier werden aber weiter verhört. (red)

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9 Kommentare auf "Landau: Verprügelte Schwangere am Bahnhof: Vorfall bleibt ohne Konsequenzen"

  1. The Wheezing Locomotive sagt:

    Keine weitere Verfolgung, soso…

    Ich dachte immer, Körperverletzung sei ein Offizialdelikt. Selbst WENN die junge Dame kein Interesse daran hat (aus welchen Gründen auch immer) muss die Staatsanwaltschaft tätig werden. Ich vermute schlicht, dass sie Repressalien der Täter befürchtet, falls sie tatsächlich dagegen vorgeht.

    Auch wenn ich das Justizsystem der USA für sehr anfällig halte: Dort wären die drei Jungs mal im Bau verschwunden, mindestens über Nacht, vor einen Richter gestellt worden und hätten für ihre Tat richtig büßen müssen. Unsere Judikative ist viel zu harmlos geworden.

  2. Odradek sagt:

    Na dann ist ja alles wieder gut. Mir wurde erzählt, dass die Landauer Somalier (in der heutigen Zeit ist das nicht einmal ein Oxymoron) eine Demo machen wollten, um sich von diesem Vorfall deutlich sichtbar zu distanzieren. Hat das stattgefunden?

  3. gerets sagt:

    Da die Täter ja „nur“ Landsleute waren, brauchen Politiker und Gewerkschaften wenigstens dieses mal keine Betroffenheitskundgebungen und Lichterketten abhalten.

  4. Thomas sagt:

    Liebe Pfalz express Redaktion. Habt ihr euch vor schreiben des Artikels mal schlau gemacht, ob die Strafverfolgung auch ohne Anzeige weiter verfolgt? Davon gehe ich nämlich ganz stark aus. Sollte das nicht der Fall sein wäre es ein Hammer. Sollte es so sein, wäre euer Artikel ohne diese Info auch ein Hammer und Futter für rechte Hetzer.

  5. GEEEKEE sagt:

    Köln 2.0 in Landau!

    Was hier passiert ist schlicht und ergreifend _Rechtsbeugung_. Die Staatsanwaltschaft MUSS ermitteln wenn ein Anfangsverdacht besteht, völlig unabhängig ob das Opfer das will oder nicht.

    Ich halte dann mal fest: Das bewusstlos schlagen von Frauen hat die Billigung der Landauer Polizei und Staatsanwaltschaft, wenn die Täter „Neue Deutsche“ sind.

    Rechtsstaat adieu!

  6. Helmut sagt:

    Sehe hier auch einen klaren Fall von Rechtsbeugung!
    Es ist eben ein Privileg der Justizbehörden sich über das Recht zu stellen!

  7. GEEEKEE sagt:

    Laut Bericht der „Rheinpfalz“ vom 15.12.2016 wird in diesem Fall offenbar doch weiter ermittelt. Frage an die Pfalz-Express-Redaktion: Woher stammt die Information, dass der Vorfall keine Konsequenzen haben wird?