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Kuba: Eine Reise in die Vergangenheit

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Farbenprächtiger Anblick: Die vielen Oldtimer auf Kubas Straßen.

Eins der interessantesten Reiseziele diesen Sommer ist Kuba. Das Handelsembargo durch die USA wurde Anfang des Jahres aufgelockert und beide Staaten haben seitdem sogar wieder Botschaften im jeweils anderen Land eröffnet – nach Jahrzenten offizieller Feindschaft.

Auch Kuba selbst verändert sich [2]: Die Kubaner dürfen jetzt reisen, sie haben einen immer freieren Zugang zum Internet und die Wirtschaft öffnet sich. Wer noch etwas vom alten Kuba mitbekommen möchte, sollte also nicht zu lange zögern.

Das sich verändernde Kuba erleben

Wer sich für die gesellschaftlichen Veränderungen interessiert, sollte längere Zeit in der Hauptstadt Havana verbringen. Dort finden sich sowohl der Platz des Antiimperialismus mit den traditionellen Gratiskonzerten als auch die Jugendlichen, die jetzt auf ihren Smartphones im Internet surfen können.

Man kann sich mit einem alten Zigarrenverkäufer unterhalten oder das Abbild Che Guevaras an Hauswänden auf sich wirken lassen. Von Ort zu Ort bewegt man sich mit einem der fast schon auseinanderfallenden Taxis, deren Fahrer sich in den letzten drei Jahren selbstständig gemacht haben und jetzt mehr verdienen als Akademiker in Staatsdiensten.

Wer in der Zeit noch weiter zurückreisen möchte, sollte sich aufs Land wagen. Im Viñales-Tal etwa kann man Tabakplantagen und eine Tabakfabrik besuchen. Diese Tour ist aber nichts für luxusverwöhnte Touristen: Die stockenden Autos, die mageren Kühe und die Armut der Dörfer verdeutlichen auch die dunklen Seiten eines sozialistischen Regimes. Dafür wird man in Viñales mit Aussichten belohnt, die so schnell nicht aus dem Gedächtnis verschwinden.

Handel mit Genussmitteln

Auch beim Handel mit typisch kubanischen Genussmitteln ändert sich einiges: Künftig ist es erlaubt, Zigarren und kubanischen Rum im Wert von 100 Dollar mit in die USA zu nehmen. Ob das auf lange Sicht dazu führt, dass diese Produkte auch günstiger werden, ist noch unklar.

Vorerst sind kubanische Zigarren in Europa teurer geworden, weil die Einfuhrzölle zum 1. Januar 2014 von 9,1 auf 26 Prozent erhöht wurden. Es lohnt sich deshalb noch mehr, Zigarren in kleinen Mengen aus Kuba mitzubringen. Mehr Informationen zu den wichtigsten Zigarrenmarken und den Einfuhrzöllen gibt es auf dieser Webseite [3].

Tipp: Die schnellste Art, nach Kuba zu reisen, ist natürlich mit dem Flugzeug. Es gibt aber auch mehrere Kreuzfahrten [4], bei denen Kuba auf dem Programm steht.
Bildrechte: Flickr another beautiful vintage car [5] Romtomtom [6] CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten [7]

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