Kreis SÜW und Stadt Landau: Zwei neue Fahrzeuge für den Katastrophenschutz

14. Mai 2016 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Landau
Landrätin Theresia Riedmaier übergibt im Beisein von Oberbürgermeister Thomas Hirsch und dem Kreisbereitschaftsleiter des DRK-Kreisverbandes Südliche Weinstraße Stefan Heller die Schlüssel des Gerätewagens Sanität (GW San) an Marco Wilhelm vom DRK-Ortsverein Bad Bergzabern. Foto: kv-süw

Landrätin Theresia Riedmaier übergibt im Beisein von Oberbürgermeister Thomas Hirsch und dem Kreisbereitschaftsleiter des DRK-Kreisverbandes Südliche Weinstraße Stefan Heller die Schlüssel des Gerätewagens Sanität (GW San) an Marco Wilhelm vom DRK-Ortsverein Bad Bergzabern.
Foto: kv-süw

SÜW. Der Landkreis Südliche Weinstraße hat aus dem Beschaffungsprogramm des Bundes einen „Gerätewagen Sanität“ der Medizinischen Task Force (GW San) und einen „Gerätewagen Betreuung“ (GW Bt) erhalten.

Landrätin Theresia Riedmaier übergab nun im Beisein des Landauer Oberbürgermeisters Thomas Hirsch die neuen Fahrzeuge an die gemeinsame Schnelleinsatzgruppe (SEG) des Landkreises und der Stadt Landau.

Der „GW San“ wird künftig bei der SEG-Teileinheit Bad Bergzabern und der „GW Bt“ bei der SEG-Teileinheit Landau stehen. Er wurde bereits im Februar 2016 im Bestückungslager des Bundes in Dransdorf bei Bonn abgeholt. Das Fahrzeug hat einen Wert von ca. 167.000 Euro.

Landrätin Theresia Riedmaier freute sich sehr, dass nun neben dem bereits vorhandenen „Gerätewagen Sanität“ in Landau nun ein weiterer bei der personell sehr stark aufgestellten Gruppe der SEG-Teileinheit Bad Bergzabern zur Verfügung steht.

Das auf dem Fahrzeug verlastete Material dient dem Errichten und Betreiben eines Behandlungsplatzes und führt auch umfangreiches Material mit, um direkt in einem Schadensgebiet effektiv Hilfe leisten zu können.

Beladen ist es z.B. mit einem großen Schnelleinsatzzelt, einer Beleuchtungseinrichtung, Zeltheizung und einem tragbaren Stromerzeuger, Beatmungsgeräten, Defibrillatoren, Verbandsmaterial, Infusionen, Krankentragen, Rettungsbrettern, Material zum Schienen von Frakturen und einer Vakuummatratze.

Landrätin Theresia Riedmaier hob die Solidarität hervor: „Beide Fahrzeuge ergänzen den Bundes-Katastrophenschutz und können gleichzeitig für die kommunalen Einsätze genutzt werden. Man ist immer froh, wenn die für einen Katastrophenfall oder eine große Schadenslage vorzuhaltenden Fahrzeuge und Einrichtungen nicht gebraucht werden.

Darüber gerät gerne in den Hintergrund, wie wichtig es ist, für den Notfall alles umfassend und zeitgemäß vorzuhalten was gebraucht wird.

Wir haben das aber immer im Blick und messen der Ausstattung unserer Katastrophenschutzeinheiten kontinuierlich große Bedeutung zu.“

Der „Gerätewagen Betreuung“, Baujahr 2005, war bisher in Zweibrücken stationiert und wurde vom dortigen DRK betreut. Das Fahrzeug wurde im März 2016 in Zweibrücken abgeholt und ist nun dem Modul Betreuung der SEG-Teileinheit Landau zugeteilt.

Derzeit ist auf dem Fahrzeug noch keine Beladung verlastet, da zunächst noch Rollwagen für eine sichere Unterbringung des Materials beschafft werden müssen.

Danach wird das Fahrzeug mit den bereits vorhandenen Materialien zur Betreuung Betroffener, wie z.B. Ersatzbekleidung, Wolldecken, Sitzgelegenheiten, Feldbetten, Zelte, Spiele und Kuscheltiere für Kinder usw. , aber auch Beleuchtungsmittel, Stromerzeuger, Werkzeuge beladen.

Oberbürgermeister Thomas Hirsch betonte besonders die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem Landkreis: „Es ist wichtig und richtig, dass wir in der Gefahrenabwehr interkommunal zusammenarbeiten, denn auch Unglücksfälle kennen keine Kreis- oder Stadtgrenze.“ Ein über Jahre eingespieltes Team könne zudem im Ernstfall entscheidende Minuten gewinnen, so Hirsch weiter.

Der Kreisbereitschaftsleiter des DRK-Kreisverbandes Südliche Weinstraße, Stefan Heller, bedankte sich beim DRK-Kreisverband Landau und dem DRK-Ortsverein Bad Bergzabern für die Bereitschaft, die Fahrzeuge und den damit verbundenen Ausbildungs- und Übungsaufwand zu übernehmen.

Kreisfeuerwehrinspekteur Rudi Götz bedankte sich bei den politischen Entscheidungsträgern für die kontinuierliche Beschaffung von Ausstattung für den Katastrophenschutz. Dies gewinnt gerade bei den sich verändernden Gefahrenlagen an Bedeutung.

Die Ausstattung mit Modulen ermöglicht es, auch bei überregionalen Ereignissen, gezielt helfen und unterstützen zu können. Ebenso dankte er den Angehörigen der SEG für ihr Engagement in der Gefahrenabwehr.

Bund und Länder hatten sich noch im Jahre 2007 im Rahmen der „Neuen Strategie zum Schutz der Bevölkerung in Deutschland“ auf ein neues Ausstattungskonzept für die Ergänzung des Katastrophenschutzes der Länder für Zwecke des Zivilschutzes geeinigt. Ein Bestandteil davon sind die neuen Gerätewagen Sanität und Gerätewagen Betreuung. (kv-süw/stadt-landau)

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