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Kreativwettbewerb des Elwetrittche-Vereins „Wie sieht sie aus?“

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Der Verein hat eine Sonderedition Elwetrittche-Wein herausgebracht. Foto: Ahme

 

Landau. Der Landauer Elwetrittche-Verein Landau feiert dieses Jahr sein 30jähriges Bestehen mit einer Reihe interessanter Veranstaltungen.

Er wurde am 2. Februar 1982 im „Steinerschen Weinmuseum“ in Landau gegründet. Der Verein, dessen Symbol der Pfälzer Nationalvogel, die Elwetrittche ist, hat die Zielsetzung der Pflege des Brauchtums und der Volkskunde in der Pfalz. Brauchtum und Volkskunde sollen gefördert und die Elwetrittche vor dem Aussterben bewahrt werden.
Ziel ist es, die Elwetrittche in der Pfalz wieder zu neuem Leben zu erwecken – und seit dieser Zeit ist das Interesse an ihr immer stärker geworden. Eine der wichtigsten Aktivitäten der ersten zwanzig Jahre war Folgende: Für das naturkundliche Pollichia-Museum in Bad Dürkheim, dessen Direktor gleich Mitglied wurde, stiftete der Verein 1982 eine Vitrine mit Inhalt (präparierte Elwetrittche, Laterne und Fangsack), damit die vielen Besucher auch mal eine Elwetrittche „in natura“ sehen konnten. Dann machte der Verein eine Ausschreibung: „Wie sieht se aus?“ mit einem solch großen Erfolg, dass 1982/83 eine Ausstellung durch mehrere Städte in der Pfalz geführt werden konnte. Auch in seinem Jubiläumsjahr greift der Elwetrittche-Verein die Frage nach dem Aussehen des Pfälzer Wundervogels wieder auf und fragt „Wie sieht sie denn nun wirklich aus, die Trittche?“ Unterstützt wird der Wettbewerb auch durch den Mitinitiator, den Queichhambacher Verleger und Volkskundler Helmut Seebach. Er hatte im letzten Jahr in der Kulturscheune im Bachstelznest eine Veranstaltungsreihe durchgeführt, die sich nur mit dem Pfälzer Wappentier beschäftigt hatte und darf sich als profunder Kenner der Materie ebenfalls Trittchologe nennen lassen.

Man kennt die Elwetrittche aus vielen Darstellungen in der Pfalz. So ziert sie zum Beispiel auch einen Brunnen in Neustadt, der von Gernot Rumpf gestaltet wurde. „Die Urform hat Max Slevogt 1925 kreiert“, erzählt Seebach „und viele, die nach ihm kamen, stellten sich den Vogel ebenfalls so oder ähnlich vor: stelzige Beine, dürrer Hals, eher hässlich als schön, dafür aber pfiffig und lebenslustig.“ Auch die Schreibweise ist in der Pfalz je nach Region und Vogelkundler sehr verschieden.Unterschiedlichkeit ist Trumpf. Wilhelm Hauth jedenfalls ist neugierig darauf, wie andere seinen Lieblingsvogel sehen. Also sind alle aufgerufen, ob große Leute oder kleine Künstler, in der Gruppe oder als Einzelperson, ihre eigene Elwetrittche zu gestalten. „Das Material spielt keine Rolle“ so Hauth. Jeder kann seiner Fantasie freien Lauf lassen. Es darf geknetet, gemalt, gebastelt und gebrannt werden. Am Ende soll ein individuelles Pfälzer Wappentier entstanden sein, das auch einen Namen haben soll.

Noch bis zum 2. November läuft der Wettbewerb. Am 5. und 6. November sollen die Arbeiten in der Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Südliche Weinstraße, Ostbahnstraße 10 in Landau von 8.30 bis18 Uhr abgegeben werden. Name, Alter, Schule, Kindergarten, Adresse und Telefon müssen angegeben werden. Die Prämierungen werden in verschiedenen Kategorien durchgeführt, außerdem werden die Werke ausgestellt. Natürlich gibt es auch viele Geld- und Sachpreise. Eine Jury aus Künstlern, Pädagogen und Kommunalpolitikern wird die Arbeiten beurteilen. Besonderes Schmankerl: sollte sich ein besonders schönes Trittchen-Exemplar unter den eingesandten Werken befinden und es sich als Vorlage für eine Brunnen-Elwetrittche eignen, kann sich der Künstler freuen. Er erhält 250 Euro Preisgeld und darf sich darüber freuen, dass sein Vogel als Brunnen-Elwetrittche zur Landesgartenschau Berühmtheit erlangt. Fragen zum Thema beantwortet Wilhelm Hauth unter 06341-89263. (desa)

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