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Köln: „#NichtMitUns“: Muslimische Anti-Terror-Demo mit weniger Teilnehmern als erwartet

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Archivbild: dts Nachrichtenagentur

Köln – Die Demonstration „#NichtMitUns:– Muslime und Freunde gegen Gewalt und Terror“ am Samstagnachmittag (17. Juni) ist nach Polizeiangaben friedlich verlaufen.

Allerdings kamen deutlich weniger Teilnehmer als erwartet. Die Veranstalter, die Islamwissenschaftlerin und Publizisten Lamya Kaddor und der Friedensaktivist Tarek Mohamad, hatten mit etwa 10.000 Menschen gerechnet. Mit einer Großdemonstration wollten sie ein Zeichen gegen Gewalt und Terror und für eine pluralistische Gesellschaft setzen.

Zuerst waren laut Polizei nur etwa 300 Personen am Versammlungsort erschienen. Als sich der Aufzug dann in Richtung Neumarkt zur Abschlusskundgebung bewegte, schlossen sich noch einige hundert Demonstranten an. Auch etliche Nicht-Muslime begleiteten die Kundgebung.

Die Veranstalter wollen sich von der relativ geringen Resonanz nicht entmutigen lassen und kündigten weitere Demos auch in anderen Städten an.

Der Islamverband Ditib hatte mit Verweis auf den Fastenmonat Ramadan eine Teilnahme abgelehnt, der Zentralrat der Muslime oder die Türkische Gemeinde hatten dafür geworben.

Es sei „fastenden Muslimen schlichtweg nicht zumutbar, stundenlang in der prallen Mittagssonne bei 25 Grad zu marschieren und zu demonstrieren“, hatte der Generalsekretär der Ditib, Bekir Alboga, die Absage begründet. Zudem sei der Ramadan eher die Zeit für „Spiritualität und Frömmigkeit.“ (red/lms/cli)

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