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Knotenpunkt bei Dammheim: Schneider (CDU): Für gesicherte Linksabbiegespur – Maier (SPD): Das kann nur Zwischenlösung sein

11. Januar 2018 | Kategorie: Landau, Politik regional, Regional
Erst 2020 kann mit der Umsetzung einer möglichen Unterführung gerechnet werden. Foto: Pfalz-Express/Ahme

Erst 2020 kann mit der Umsetzung einer möglichen Unterführung gerechnet werden.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Dammheim. In einem persönlichen Schreiben an die CDU-Abgeordnete Christine Schneider nahm der Staatssekretär Andy Becht Stellung zur aktuellen Planung der Umgestaltung des Knotenpunkts bei Dammheim.

Becht konstatiert in seinem Schreiben, dass eine Umsetzung des – auch von Seiten kommunaler Politiker -favorisierten Ausbaus kurzfristig nicht möglich sei.

Nach Angaben des Staatssekretärs sei der vierspurige Ausbau der B 272 nicht im aktuell gültigen Bedarfsplan für die Bundesfernstraße 2016 enthalten.

Man wolle nun in einem weiteren Schritt die finanzielle Beteiligung des Kreises Südliche Weinstraße prüfen, so Becht in seinem Brief.

In einem anschließenden persönlichen Gespräch zwischen der Abgeordneten und dem Staatssekretär Becht vor Weihnachten konnte dieser Vorschlag besprochen werden. Becht unterstütze eine kurzfristige Lösung am Knotenpunkt in Dammheim, betont jedoch gleichzeitig (Schreiben 8.01.2018), dass man hier- durch eine langfristige Lösung nicht verbauen wolle.

Auf Vorschlag der CDU-Abgeordneten Christine Schneider will man nun zusammen mit den Verantwortlichen vor Ort und dem LBM Speyer die Möglichkeit einer Übergangslösung durch die Errichtung einer gesicherten Linksabbiegerspur prüfen.

Brecht unterstützt diesen Vorschlag.
„Ich finde es sehr bedauerlich, dass obwohl bereits im Jahr 2015 eine relativ schnelle Umsetzung versprochen wurde, bis heute kein Fortschritt erkennbar ist. Gleichzeitig hoffe ich, dass wir nun bald zu einer Übergangslösung finden können und danke Andy Becht für seine Unterstützung“, so Christine Schneider.

Bereits im Jahr 2015 hatten sich Verantwortliche vor Ort die Straßenführung angeschaut und mehrere Varianten zur Anbindung in einer Bürgerversammlung vorgestellt. Die favorisierte Variante schätzt das Verkehrsministerium aktuell auf circa 3 Millionen Euro. Zudem gebe es Widerstand von Winzern, so Staatssekretär Becht in seinem Brief an Schneider.

„Dieser Verkehrsknoten ist gefährlich und muss entschärft werden. Darauf weisen wir bereits seit Jahren hin. Ich habe mir eine schnelle Lösung gewünscht und war nach den letzten Gesprächen mit dem LBM auch sehr zuversichtlich“, so die CDU-Abgeordnete Christine Schneider.

„Leider scheint es aber nicht bei der ursprünglichen Zusage zu bleiben, deshalb möchte ich den Ball des Staatssekretärs gerne aufnehmen und um erneute Gespräche vor Ort bitte, wie eine möglichst schnelle Umsetzung einer vorübergehende Lösung aussehen und realisiert werden kann“, erklärte Christine Schneider.

Zu den Überlegungen bezüglich einer Entschärfung der B272-Ab- und Auffahrt erklärt Ortsvorsteher Florian Maier folgendes:

„Vor allem im Berufsverkehr kommt es schon heute oft zu langen Rückstaus an dieser Stelle, weil es bei einem hohen Verkehrsaufkommen nur sehr schwer möglich ist auf die B272 aufzufahren, um anschließend auf die A65 zu erreichen.

Es ist weiter davon auszugehen, dass das Verkehrsaufkommen nach einer Fertigstellung der neuen Autobahnauffahrt stark zunehmen wird. Dammheim profitiert von seiner guten Verkehrsanbindung. Es darf aber nicht passieren, dass wir durch die neue Autobahnabfahrt schlechter gestellt werden.

Ich begrüße daher alle Bemühungen, hier kurzfristig für eine Lösung zu sorgen. Ich möchte jedoch betonen, dass dies nur eine Zwischenlösung sein kann und der Durchsetzung einer kompletten Neugestaltung der Auffahrt nicht im Wege stehen darf.

Mir ist es außerdem wichtig darauf hinzuweisen, dass in Dammheim und Bornheim keine Kreisellösung gewünscht wird.

Ein Kreisel würde an dieser Stelle zu hohen Rückstaus führen, was auch die Vertreter des Landesbetriebs Mobilität bestätigt haben. Um einen optimalen Verkehrsfluss zu gewährleisten, wird vielmehr eine Anbindung über holländische Rampen favorisiert. Diese Lösung würde der B272-Auffahrt in Höhe Zeiskam ähneln, nur dass dort die Bundesstraße angehoben wurde. Alle regionalen Gremien sowie der Landesbetrieb Mobilität haben sich in der Vergangenheit für diese Lösung ausgesprochen.“

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