Kinderbuch „Mein Karlsruher Kinderkrankenhaus“ soll kleinen Patienten die Angst nehmen

4. Dezember 2012 | Kategorie: Nordbaden

Das Wimmebuch über das Städtische Klinikum soll Kindern ein wenig die Angst nehmen. (Foto.LifePR)

Karlsruhe – Spannende Einblicke in den Alltag einer Kinderklinik bietet die bunte Welt von Bachems Wimmelbildern mit der Neuerscheinung „Mein Karlsruher Kinderkrankenhaus“ illustriert von Bianka Leonhardt. Gemeinsam mit allen Beteiligten, Förderern sowie der Illustratorin wurde das Buch heute in der Karlsruher Thalia Buchhandlung der Öffentlichkeit vorgestellt.

Fünf farbenfrohe Doppelseiten laden zu einer Entdeckungstour durch das Karlsruher Kinderkrankenhaus ein. Zwischen Notaufnahme, Eingangshalle, OP, Säuglingsstation und Spielplatz wimmelt es vor Ärzten, Pflegekräften, kleinen Patienten und Besuchern. So gibt es in der Kinderklinik jede Menge zu sehen: Röntgengeräte, Betten auf Rollen, den Igel Erwin, das Maskottchen des Kindernotarztwagens, und sogar eine elektrische Eisenbahn und Aquarien. Kleine Patienten werden in den Krankenzimmern verarztet und aufgemuntert, Gipsbeine werden angelegt und Fieber gemessen. Selbst Teddybären dürfen zum Trost mit in die Klinik. Mit dem lustigen Klinik-Clown Dodo, der alle zum Lachen bringt, klappt das Gesundwerden gleich viel schneller. Da darf ein abschließender Besuch auf dem Krankenhaus-Spielplatz natürlich nicht fehlen. Auf der Rückseite des Wimmelbuchs werden viele Berufe rund um das Krankenhaus beschrieben, wie sie später im Buch auch wieder zu finden sind.

Das liebevoll gestaltete Wimmelbilderbuch entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Kinderkrankenhaus Karlsruhe. Durch die großzügige Unterstützung des Fördervereins für krebskranke Kinder e.V. Karlsruhe und des Fördervereins zur Unterstützung der onkologischen Abteilung der Kinderklinik Karlsruhe e.V. konnte das Kinderbuchprojekt umgesetzt werden. Den Initiatoren und Förderern war es wichtig, den Kindern mit den Wimmelbildern etwas die Angst vor einem anstehenden Krankenhausaufenthalt zu nehmen.

„In unserer Kinderklinik werden häufig Kleinkinder behandelt, die zum ersten Mal in ihrem Leben einen Krankenhausaufenthalt erleben“, verdeutlicht Joachim Kühr, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Karlsruhe. „In dieser für die Kinder schwierigen Situation bemühen wir uns stets, gemeinsam mit den Eltern durch einen ruhigen und freundlichen Umgang, Vertrauen zu schaffen und Ängste abzubauen“, so der Chefarzt weiter.

Das Buch soll Eltern künftig die Gelegenheit geben, ihr Kind auf eine Kliniksituation vorzubereiten, beispielsweise, wenn ein geplanter Klinikaufenthalt ansteht. Viele Personen und Motive im Buch wird das Kind in der Klinik real wiederfinden. Da Eltern häufig wegen akuter Symptome die Klinik in Anspruch nehmen müssen, empfiehlt Martin Hansis, Geschäftsführer des Klinikums, sich bereits im häuslichen Umfeld spielerisch mit dem Thema Gesundheit und Krankheit auseinanderzusetzen. Auch Bürgermeister und Gesundheitsdezernent Klaus Stapf sieht in dem Wimmelbuch für Kinder und Eltern in der Region eine große Chance, sich mit einem Krankenhaus, möglichen Untersuchungen und eventuell erforderlichen Behandlungen vertraut zu machen.

Für Gudrun Schütte, Vorstand des Fördervereins zur Unterstützung der onkologischen Abteilung der Kinderklinik Karlsruhe e.V., stand schnell fest, dass ein Wimmelbuch über das Karlsruher Kinderkrankenhaus eine tolle Sache ist. Bereits durch ihre Kinder hat sie Wimmelbücher kennen und schätzen gelernt. „Gerade für unsere kleinen Patienten auf der onkologischen Station finde ich dieses Wimmelbuch sehr wichtig, denn dank des Buchs können die erkrankten Kinder nun all ihren Freunden und Verwandten zeigen, in welchem Zimmer sie während ihres langen Aufenthalts lagen und welche Namen die Ärzte und Pflegkräfte hatten. Wir versprechen uns von Seiten des FUoKK, dass die Kinder dank des Buches viele Ängste und Probleme, die sich während des Krankenhausaufenthaltes entwickelt haben, besser verarbeiten können“, unterstreicht Gudrun Schütte die Motivation zur Teilnahme.

Auch für Margareta Höfele, Vorsitzende des Fördervereins für krebskranke Kinder e.V. Karlsruhe, stand der Aspekt des Angstabbaus bei den kleinen Patienten vor Ärzten, Pflegkräften und Untersuchungen an erster Stelle, als sich der Verein spontan für die Beteiligung an dem Projekt entschied. (red)

 

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