Freitag, 19. April 2024

Rauchmelderprüfer, Kinderansprecher, Giftkarte: Falschmeldungen verbreiten sich rasant auf Facebook und Co.

26. Januar 2016 | Kategorie: Kreis Bad Dürkheim, Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Ludwigshafen, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Nordbaden, Regional, Rhein-Pfalz-Kreis, Rheinland-Pfalz
Foto: dts Nachrichtenagentur

Foto: dts Nachrichtenagentur

Pfalz – Seit den Vorfällen in der Silvesternacht in Köln hat sich das Sicherheitsgefühl in Deutschland verändert.

Das stelle man auch im Polizeipräsidium Rheinpfalz auf allen Dienststellen der Behörde fest, teilte die Polizei in einer Pressemitteilung mit.

Obwohl sich objektiv die Sicherheitslage nicht verschlechtert habe, seien die Bürger in ihrem subjektiven Empfinden stark beeinträchtigt.

Eine Folge dieser Entwicklung sei besonders im Social-Media-Verhalten spürbar: „Nachrichten werden unreflektiert gepostet, geliked, geteilt. Dies geschieht natürlich grundsätzlich in guter Absicht. Man will seine Freunde, die Community warnen und vor Schaden bewahren. In rasanter Geschwindigkeit verbreiten sich somit Informationen, die dazu geeignet sind die Bevölkerung zu verunsichern und verängstigen“, so die Polizei.

In der vergangenen Woche seien es die Nachrichten zu falschen Feuerwehrmännern gewesen: Mit der Begründung, sie müssten das Vorhandensein von Rauchmeldern überprüfen, wollten diese sich angeblich Zutritt in Wohnungen und Häuser verschaffen.

Die Polizei weiter: „Kaum war diese Geschichte eingefangen, wurde von einem Mann berichtet, der einer Frau an einer Tankstelle eine mit Gift getränkte Visitenkarte ausgehändigt haben soll.

Leider haben die Nachrichten nun ein Thema erreicht, dass uns allen sehr nahe geht: Kinderansprecher. Es ist nicht verwunderlich, dass sich die Nachrichten über Kinderansprecher in den sozialen Netzwerken in Windeseile verbreiten. Die Kommentare machen dabei deutlich, wie groß die Sorge der Bürger ist.

Kritisch hinterfragen

Die Polizei bittet in einem Aufruf dringend darum, nicht alle Nachrichten, die auf Facebook, Twitter, Whatsapp und oder anderen Internetplattformen die Runde machen, zu teilen oder zu liken, sondern diese zu hinterfragen.

Zuerst solle der Inhalt und auch der Verfasser wenn möglich geprüft werden. Wer eine Nachricht erhalten habe, die Sorge bereite, solle sich besser direkt an die Polizei wenden.

Man nehme die Ängste der Bevölkerung ernst, betonte eine Polizeisprecherin.

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