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Karlsruhe: Zweifache Mutter ermordet – Stadt richtet Spendenkonto ein – Verdächtiger ist Serientäter

28. Dezember 2013 | Kategorie: Nordbaden, Regional

 

Der mutmaßliche Täter saß bereits in seinem Heimatland Rumänien in Haft.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Karlruhe – Nach der Festnahme eines 29-jährigen Tatverdächtigen im Zusammenhang mit dem Mord an einer zweifachen Mutter in Dammerstock vor knapp zwei Wochen hat das inzwischen vorliegende Ergebnis eines DNA-Spurenabgleichs seine Täterschaft eindeutig untermauert.

Die 47-jährige Frau war erdrosselt in der Alb gefunden worden und wurde mutmaßlich Opfer eines Sexualverbrechens. Die alleinerziehende Mutter war spätabends  von ihrer Arbeit mit dem Zug nach Karlsruhe zurückgefahren und weiter zu Fuß nach Hause gelaufen. Dort traf sie auf ihren Mörder.

Bislang hat sich der Mann, der gegenüber Bekannten umfangreiches Täterwissen preisgegeben hatte, allerdings nicht selbst zu der Tat geäußert. Nach den bisherigen Feststellungen ist davon auszugehen, dass der 29-jährige Rumäne aus sexueller Motivation handelte und offenbar zufällig auf sein Opfer traf.

Indes ist der Mann kein Unbekannter, wie sich herausstellte: Der Tatverdächtige habe in Rumänien wegen diverser Verbrechen in Haft gesessen, so ein Polizeisprecher. Er sei dort zu 20 Jahren Haft verurteilt gewesen, 13 Jahre habe davon verbüßt. Nach seiner vorzeitigen Entlassung ging er nach Deutschland.

Die Ermittler der Sonderkommission „Alb“ waren indessen noch weiter mit Folgemaßnahmen, beispielsweise der Sicherung weiterer Spuren, deren Auswertung und der Verifizierung der Zeugenaussagen beschäftigt. Bei den Suchmaßnahmen entlang der Alb konnten Polizeitaucher einen Teil des gesuchten Handys der Getöteten sicherstellen. Die Absuche nach weiteren Beweismitteln erstreckte sich vom Bereich der Weiherfeldbrücke bis zur Günther-Klotz-Anlage und ist nunmehr weitgehend abgeschlossen.

Spenden für die Hinterbliebenen

Nach der Tötung der Frau fühlt die Bevölkerung mit den beiden minderjährigen Kindern des Mordopfers.

Vielfach wurde die Stadtverwaltung gefragt, wie man helfen könne. Daher hatte Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup ein Spendenkonto der Stadt Karlsruhe für Zuwendungen an die Angehörigen geöffnet. „Es ist mir ein herzliches Anliegen, der Familie gerade kurz vor Weihnachten auf diese Weise meine Anteilnahme auszudrücken“, sieht sich Mentrup einig mit den Karlsruhern.

Spenden können unter dem Stichwort „Weiherfeld“ eingezahlt werden auf das Spendenkonto der Stadt Karlsruhe, Kontonummer 10 80 77777, bei der Sparkasse Karlsruhe Ettlingen, BLZ 660 501 01 (IBAN: DE10 6605 0101 0108 0777 77, BIC: KARSDE66). (red)

Information:

Für alle Spenden gilt – unabhängig von der sonst geltenden 100-Euro-Grenze – der vereinfachte Spendennachweis per Bareinzahlungsbeleg oder Buchungsbestätigung. Unabhängig davon stellt die Stadt Karlsruhe auf Wunsch Zuwendungsbestätigungen aus, wenn die notwendigen Daten mitgeteilt werden.

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