Kandel: SPD-Urgestein Klaus Böhm feiert 70. Geburtstag

30. Oktober 2016 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional
Verbandsbürgermeister Volker Poß gratulierte Jubilar Klaus Böhm. Foto: Pfalz-Express/Licht

Verbandsbürgermeister Volker Poß gratuliert Jubilar Klaus Böhm.
Foto: Pfalz-Express/Licht

Kandel – Ohne ihn ist die Politik in Kandel und in der Südpfalz nicht vorstellbar: Klaus Böhm, SPD-Urgestein aus Kandel, hat am 27. Oktober seinen 70. Geburtstag gefeiert.

Von Rentner-Ruhe allerdings keine Spur: Böhm ist aktiv wie eh und je. Nach wie vor ist er Mitglied im Verbandsgemeinderat, seit sechs Jahren Vorsitzender der AG 60plus im Gemeindeverband Kandel und Mitglied im Landesvorstand.

Die Sozialdemokratie wurde ihm gewissermaßen in die Wiege gelegt: Klaus Böhm ist der Sohn von Oskar Böhm, Gründer des SPD-Ortsverbands in Kandel nach dem zweiten Weltkrieg (Gründung 1946) und spätere Bürgermeisterlegende.

Der Sohn steht dem Vater in nichts nach und hat für seine Verdienste 2013 die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz erhalten.

Auf kommunalpolitischer Ebene war Böhm jahrzehntelang in der Gemeinde und Verbandsgemeinde Kandel aktiv. So war er von 1974 bis 1989 SPD-Ortsvereinsvorsitzender, Stadtratsmitglied war er von 1974 bis 1989 an, die letzten zehn Jahre davon als SPD-Fraktionsvorsitzender.
Dem Verbandsgemeinderat gehört(e) er von 1984 bis 1989 und dann wieder ab 2014 an.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit als Referatsleiter bei der ÖTV-Hauptverwaltung in Stuttgart und bei der VERDI-Bundesverwaltung in Berlin übte Böhm viele ehrenamtliche Aufgaben aus. So war er unter anderem von 1986 bis 1992 ehrenamtlicher Richter beim Sozialgericht in Speyer und von 1985 bis 1992 Schöffe bei der Strafkammer und beim Amtsgericht in Landau.

Naturfreunde, Arbeiterwohlfahrt oder die EuropaUnion sind nur einige Organisationen, bei denen Böhm ebenfalls engagiert ist.

Osten oder Südwesten – Böhm bewegt Dinge

Nach der Wende wirkte Klaus Böhm beim Aufbau gewerkschaftlicher Strukturen in Chemnitz maßgeblich mit. Die Zeit im Chemnitz bezeichnet er als seine schönste und befriedigendste in seiner Laufbahn: „Dort konnte ich wirklich viel bewirken.“ Böhm ging im Mai 1990 nach Chemnitz – sechs Monate nach der Maueröffnung – und blieb drei Jahre.

Er baute als Geschäftsführer der ÖTV die Verwaltungsstelle auf, konnte rund hundert Menschen einen Arbeitsplatz bieten und bewahrte mit zähen Verhandlungen und einer spektakulären Flugblattaktion über zweihundert Berufstätige vor der Kündigung.

Als Vorsitzender der AOK Chemnitz baute Böhm die Sozialversicherung vor Ort aus und als Aufsichtsrat in den Stadtwerken arbeitete er effektiv am Aufbau der Infrastruktur mit.

In der Verbandsgemeinde Kandel prägte der umtriebige Genosse bereits die Stadtkernerweiterung mit. Ein weiteres wichtiges Anliegen sind für Böhm altersgerechten Wohnformen.

Mit der AG 60plus kommen regelmäßig aktuelle Themen auf den Tisch. Zum vierteljährlichen öffentlichen Stammtisch werden meist Politiker eingeladen, die Rede und Antwort stehen müssen.

Zahllose Gratulanten

Zu Böhms Ehrentag fand sich eine schier endlose Schar an Gratulanten ein: Der ehemalige Ministerpräsident Kurt Beck rief aus Berlin an, der SPD-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Alexander Schweitzer, meldete sich aus den USA, der südpfälzer SPD-Bundestagsabgeordnete Thomas Hitschler und der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gebhart beglückwünschten Böhm.

Außerdem gratulierten die SPD-Kreisvorsitzende und Landtagsvizepräsidentin Barbara Schleicher-Rothmund, SÜW- Landrätin Theresia Riedmaier, der Landesvorsitzende der AG 60plus Günter Ramsauer, der DGB Vorsitzende Dietmar Muscheid, VG-SPD-Fraktionsvorsitzender Hellmuth Varnay und viele Verbände und Vereine.

Verbandsbürgermeister Volker Poß stattete dem langjährigen Parteifreund einen Gratulationsbesuch ab. Sogar Böhms ehemalige Sekretärin aus Chemnitz reiste in die Pfalz, um ihrem ehemaligen Chef zum 70sten alles Gute zu wünschen.

„Viele, viele Freunde und Bekannte aus der Partei, von früheren Wirkungsstätten und viele Mitbürger haben an mich gedacht – die große Anzahl hat mich sehr überrascht und gefreut“, sagte Klaus Böhm.

Eine Überraschung gab es am Abend bei einer Feier im Kandeler „Hotel zur Pfalz“: Stadtbürgermeister Günther Tielebörger erschien mit der Stadtkapelle, die dem Geburtstagskind ein Ständchen spielte – und einen Walzer, bei dem Böhm mit Lebensgefährtin Helga ins neue Lebensjahr tanzte. (cli)

Überraschung: Die Stadtkapelle spielt auf. Fotos: Thiel

Überraschung: Die Stadtkapelle spielt auf.
Fotos: Thiel

 

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