Freitag, 19. April 2024

Kandel gewinnt Stadtwette gegen Radio Regenbogen – alles Banane!

5. Oktober 2015 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional

Jubel auf dem Plätzel: Kandel hat die Stadtwette gewonnen.
Fotos: pfalz-express.de/Licht
Fotostrecke und Videos am Textende

Kandel – Donnernder Applaus auf dem Kandeler Plätzel: Radio Regenbogen hatte gewettet, dass Kandel es nicht schafft, bis zum Mittag eine Parade mit 100 Menschen aus Kandel zu veranstalten.

Diese sollten als Minions verkleidet zum Marktplatz hinter dem Alten Rathaus kommen. Minions sind kleine gelbe Figuren aus einem US-amerikanischen 3D-Animationsfilm, die blaue Latzhosen und eine überdimensionale Brille tragen.

Auf dem Plätzel sollten nun die Kandeler „Ableger“ der Minions auf einer XXL-Banane Platz nehmen und im „Minions-Stil“ den „Banana“-Song singen.

Da hatte der Sender die Rechnung jedoch ohne die tapferen Kandeler gemacht: Schon eine Stunde vor Ablauf der Deadline (12.30 Uhr) wimmelte das Plätzel von Minions jeglichen Alters und Größe, die Farbe Gelb dominierte.

Moderator Jens Schneider, der drei Mal pro Woche die Stadtwetten des Senders moderiert, lobte den hiesigen Gemeinschaftssinn: Er sei stolz darauf, was Kandel in der kurzen Zeit auf die Beine gestellt habe: „Und völlig ohne Hektik.“ Auch habe er selten eine so schöne Location erlebt.

 Ganz Kandel arbeitet zusammen

Das Ergebnis kann sich in der Tat sehen lassen: Morgens um 7.20 Uhr wurde die Wette im Radio bekannt gegeben. Sofort glühten die Drähte: Bürgermeister Günther Tielebörger, Vereine, Schulen, Kitas und der Bauhof telefonierten sich zusammen und stimmten sich ab. Bevor man sich an die Arbeit machte, wurde allerdings erst einmal gefrühstückt, um sich für die nicht ganz einfach Aufgabe zu stärken.

Im Lauf des Vormittags verzeichneten die regionalen Baumärkte dann einen hohen Absatz an blauen Latzhosen – bis zum Ausverkauf. Und die Kandeler Geschäfte – die haben heute keine gelben Shirts mehr.

Schwieriger wurde es, eine Riesen-Banane zu beschaffen – ein aufblasbares Stück eines Bürgers entpuppte sich als Tiger und war somit nicht zu gebrauchen.

Retter in der Not: Der Bauhof, der aus Paletten, Krepp-Papier und gelber Farbe im Lauf des Vormittags eine etwa 15 Meter lange und ein Meter hohe Banane bastelte, hinter der die vielen Minions auf Bierbänken Platz nehmen konnten. Damit war die erste Wettbedingung geschafft.

Brillen wurden kreativ zusammengebastelt, Kopfbedeckungen ebenso, der Karnevalsverein BiKAGe stanzte fleißig Papierbrillen aus und schminkte so manchen Minion.

Um Viertel nach 12 tummelten sich so viele Minions um die Radio Regenbogen-Bühne, dass Jens Schneider und seine Kollegin Sara Baas mit dem Durchzählen beginnen konnten: 103 Minions waren gekommen, der zweite Teil der Wette damit erfüllt.

Nicht ganz einfach indes war das Einüben des Banana-Songs, der zwar wenig wortreich, aber dafür mit umso mehr Silben gespickt ist („banana-ah-ah (ba-ba-ba-ba-ba-nana – togari noh pocato-li kani malo mani kano chi ka-baba, ba-ba-nana“). Dirigent Kuhn bekam mehrere Übungsversuche vom Moderator, dann wurde es ernst. Auch diese Herausforderung schafften die Kandeler und sangen aus voller Kehle Ba-na-na-na.

Letztendlich wollten sie gar nicht mehr aufhören zu singen: BiKaGe-Präsident Karlheinz Schöttinger stimmte das Kandel-Lied an („Wir sind aus Kandel…“), danach folgte spontan „So seh´n Sieger aus“: Jubel und Hochstimmung auf dem Plätzel allenthalben.

Stolz auf „seine“ Kandeler, nahm Stadtbürgermeister Tielebörger auf der Bühne die Siegerurkunde und einen Scheck in Höhe von 2.000 Euro entgegennehmen. Die Summe würde für die Jugendorganisationen der Kandeler Vereine verwendet, sagte der Stadtchef. (cli)

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