Jambo! Sternsinger aus Maikammer sind im Januar zur Kanzlerin eingeladen

13. Dezember 2012 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Regional, Regional

Der Empfang der Sternsinger im Bundeskanzleramt ist schon eine gute Tradition. Hier eine Gruppe des Bistums Speyer aus der katholischen Pfarrgemeinde St. Sebastian in Rockenhausen aus dem letzten Jahr. Foto: red

Speyer/Maikammer -Vier Kinder aus der katholischen Pfarrgemeinde St. Kosmas und Damian in Maikammer vertreten am Freitag, 4. Januar, um 11 Uhr das Bistum Speyer beim Sternsinger-Empfang von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin. Die Mädchen und Jungen aus der Gemeinde im Dekanat Landau hatten sich am Sternsinger-Wettbewerb der 55. Aktion Dreikönigssingen beteiligt und beim Preisrätsel die richtige Lösung , nämlich „Jambo“, übersetzt „Hallo“, gefunden.  (So begrüßen sich die Menschen in Tansania in der Nationalsprache Kisuaheli.) Bei der anschließenden Ziehung der  Gewinner hatten sie zudem das nötige Losglück. Jetzt freuen sich Benedikt Breitner, Hannah Christmann, Catharina Grün und Tobias Wilhelm auf die Fahrt nach Berlin, begleitet werden sie von Annette Lutz.

Seit 1984 bringen die Sternsinger jedes Jahr ihren Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ ins Bundeskanzleramt. Kanzlerin Merkel empfängt die 108 kleinen Könige aus allen 27 Diözesen bereits zum achten Mal. „Segen bringen. Segen sein. Für Gesundheit in Tansania und weltweit!“ heißt das Leitwort der kommenden Aktion, das Beispielland ist Tansania.

Eröffnung der Aktion in Würzburg

Träger des Dreikönigssingens sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Die 55. Aktion wird am Freitag, 28. Dezember, in Würzburg  bundesweit eröffnet. 1.500 Mädchen und Jungen werden dazu erwartet. Pünktlich zum Dreikönigsfest am 6. Januar sind die Sternsinger, vertreten durch Mädchen und Jungen aus dem Bistum Mainz, erstmals bei Bundespräsident Joachim Gauck zu Gast.

Rund 814 Millionen Euro, über 63.000 Projekte

Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Rund 814 Millionen Euro wurden seither gesammelt, mehr als 63.000 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Bei der 54. Aktion zum Jahresbeginn 2012 sammelten die Mädchen und Jungen aus 11.529 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten rund 42,4 Millionen Euro. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Pastoral, Bildung, Gesundheit, Ernährung, soziale Integration und Rehabilitation sowie Nothilfe.

Zu wenig Krankenhäuser, zu weite Wege

Unter anderem wird mit den Mitteln der Bau von Gesundheitsstationen gefördert sowie die Anschaffung von medizinischen Geräten und die Versorgung mit Medikamenten ermöglicht. Wie in Tansania, dem Beispielland der aktuellen Aktion. Obwohl dort rund die Hälfte der 44 Millionen Einwohner jünger als 15 Jahre ist, gibt es gerade einmal 100 ausgebildete Kinderärzte. „Zu wenig Krankenhäuser, zu weite Wege für die Patienten, schlechte bis gar keine Transportmöglichkeiten für Kranke – das ist die Realität, die wir in Tansania vorfinden“, so Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks. „Es gibt also genug Gründe, um Gesundheit in Tansania zum Thema der Sternsingeraktion zu machen.“
„Krankheiten, die wir in Deutschland schon fast nicht mehr kennen oder die hier weniger schlimm verlaufen, können in Ländern wie Tansania tödlich enden“, so BDKJ-Bundespräses Pfarrer Simon Rapp. „Es geht bei der Aktion um Kinder, denen es nicht so gut geht, die nicht zum Arzt gehen können, wenn sie krank sind, oder die sich Medikamente nicht leisten können.“ (is/desa)

 

Die katholische Kirche St. Kosmas und Damian in Maikammer. Foto: red

 

 

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