Interview-Reihe mit Promis, die in Neustadt an der Weinstraße geboren sind: Was Bernhard Hoecker mit Kim Kardashian gemeinsam hat

25. Juli 2016 | Kategorie: Allgemein, Leute-Regional, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Regional
Benrhard Hoecker als Kind in seiner Pfälzischen Heimat und als erfolgreicher TV-Star. Fotocollage: privat-guido schröder

Bernhard Hoecker als Kind in seiner Pfälzischen Heimat und als erfolgreicher TV-Star.
Fotocollage: privat-guido schröder

Neustadt. Neustadt an der Weinstraße – die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (*6. Februar 1961) ist hier geboren. Ebenso der beliebte Schauspieler, Komiker, Moderator und TV-Star Bernhard Hoecker (* 20. März 1970) sowie die Sportler Gregor Braun (*31. Dezember 1955) und Mario Basler (*18. Dezember 1968). Gleiches trifft auf Prof. Walter Bruch (2. März 1908 – 5. Mai 1990) zu, den Erfinder des PAL-Farbfernsehsystems; und auf den Atomphysiker und Erfinder des Geigerzählers Hans Geiger (30. September 1882 – 24. September 1945).

Die kleine Interview-Reihe der Neustadter Tourist, Kongress und Saalbau GmbH bietet überraschende Bekenntnisse und Erinnerungen von einigen dieser Promis über ihren Geburtsort und ihr aufregendes Leben. Sie startet mit Bernhard Hoecker, dem Star der erfolgreichen ARD-Quiz-Reihe „Wer weiß denn sowas?“

Herr Hoecker, Ihre Geburtsstadt ist Deutschlands inoffizielle Wein-Metropole Neustadt an der Weinstraße. Wie lange haben Sie dort eigentlich gelebt?

Das kann ich ganz einfach beantworten: Ich konnte laufen, da bin ich gegangen. Danach hat unsere Familie in Frankfurt am Main gelebt. Als ich zehn Jahre alt war, sind wir nach Bonn gezogen – und da bin ich dann auch geblieben. Bonn war ja damals noch Bundeshauptstadt. Mein Vater hat dort Karriere im Postministerium gemacht.

Wann waren Sie das letzte Mal in Neustadt an der Weinstraße?

Das muss so vor zwei Jahren gewesen sein. Ich weiß noch, es war ein großes Fest. Da habe ich auf der Bühne gespielt. Hat total Spaß gemacht, waren auch unfassbar viele Zuschauer da. Und ich habe gesagt, ich freue mich, endlich wieder einmal zuhause zu sein. Hat alle sehr gefreut und mich auch. Dann hat mich auch noch jemand angesprochen, der meinen Vater aus dessen Schulzeit kannte. Denn mein Vater stammt aus der Pfalz, meine Mutter aus Düsseldorf. Ich habe von beiden Seiten das Beste mitbekommen.

Sie haben gesagt, „kaum konnte ich laufen, bin ich von Neustadt weggegangen“. Verbindet Sie da überhaupt noch was mit Neustadt?

Also, das ist ein ganz komisches Gefühl von Heimat. Ich kann mich an nichts mehr erinnern in Neustadt. Aber wenn ich Leute höre, die von da kommen, die so sprechen, die Pfälzer Dialekt haben, die sagen, sie kommen da her, dann habe ich immer das Gefühl von Heimat, obwohl ich da die geringste Zeit meines Lebens gelebt habe. Es ist einfach mein Ursprung, Teil meines Ichs, Pfälzer.
Sie sind Star des populären ARD-Sendung „Wer weiß denn sowas?“ Deshalb jetzt an Sie eine ganz persönliche Wissensfrage (mehrere Antworten sind möglich, bitte diese kurz begründen, warum Sie meinen, dass diese Antwort(en) richtig ist/sind):
Was haben Sie mit Kim Kardashian, Ingrid Steeger und Jeanette Biedermann gemeinsam?
a. Wir sind alle sehr sexy.

Hoecker (lacht): Dem stimme ich auf jeden Fall zu. Ich möchte genauso sexy sein wie Ingrid Steeger und Jeanette Biedermann.

b. Wir haben alle einen gleich hohen Intelligenzquotienten.

Hoecker: Ich kenne den der anderen nicht. Ich kenne noch nicht einmal meinen eigenen. Und ich möchte mich lieber nicht äußern über die Intelligenz anderer Menschen. Weil, dazu bin ich zu dumm.

c. Wir sind alle gleich groß.

Hoecker: Das könnte gut sein, weil ich weiß – mit Jeanette Biedermann kann ich mich auf Augenhöhe unterhalten – und ich meine, mit Ingrid Steeger auch.
(Anm. d. Red.: Bernhard Hoecker misst genau 1,59 Meter, wie auch Jeanette Biedermann, Ingrid Steeger und Kim Kardashian.)

Sie haben mal gesagt, eines der ersten Bücher, das Sie gelesen haben, sei „Das Handbuch des unnützen Wissens“ gewesen, das ihr wissenschaftlich interessierter Vater zuhause hatte. Heute sind Sie der Star des äußerst erfolgreichen Wissens-Quizes „Wer weiß denn sowas?“. Worin unterscheidet sich für Sie eigentlich „nützliches“ von „unnützlichem“ Wissen – und was nützt Ihnen dieses Wissen für Ihr Leben?

Ja, das stimmt, das „Handbuch des unnützen Wissens“ war eines der Bücher, die mich bereits in frühen Jahren interessiert haben. Wie auch die Wissensbücher für Kinder von „Was ist was?“. Auch die fand ich schon immer klasse. Ja, was unterscheidet „nützliches“ von „unnützlichem“ Wissen!? Grundsätzlich ist alles Wissen sinnvoll.

Nützlich ist es aber nur dann, wenn man es auch anwenden kann. Wenn ich eine Origami-Faltweise kenne, dann nützt mir das natürlich total viel, wenn ich etwas falten will, dann es nützliches Wissen. Wenn ich aber in der Mathe-Klausur sitze, dann ist es irrelevant, das ist das Problem. Es gibt nicht grundsätzlich „nützliches“ und „unnützliches“ Wissen, nur in dem Moment, wenn man es nutzt, wird es „nützlich“ oder „unnützlich“. Und da ich lustiger Weise davon leben, dass ich auch Sachen von mir gebe, die im Moment da nicht hinpassen, mache ich mitunter sogar „unnützliches“ Wissen zum „nützlichen“ Wissen.

Ihr Geburtsort ist das pfälzische Neustadt an der Weinstraße. Im hessischen Frankfurt/Main und in der ehemaligen bundesdeutschen Hauptstadt Bonn sind Sie zur Schule gegangen. In Bonn leben Sie auch heute noch mit Ihrer Familie. Was ist pfälzisch, hessisch, rheinländisch an Ihnen?

Tja, an das Hessische kann ich mich interessanter Weise noch am wenigsten erinnern. Ich habe da meine Grundschule gemacht und das war es dann auch schon. Für mich bedeutet die Pfalz immer: Die Leute sitzen dort gemütlich am Tisch zusammen. Ich liebe heute noch Wohnküchen. Die Liebe geht auf meine pfälzische Verwandtschaft zurück.

Auch da, wo wir in Ludwigshafen immer unsere Verwandten besucht haben. Aber auch unser Weinbauer, die Familie Ost in Neustadt an der Weinstraße, da haben wir auch immer in der großen Küche gesessen. Mein Vater hat dort einen Schoppen Wein getrunken und ich irgendwelche Traubensäfte. Das war total gemütlich. Und wenn meine Frau und ich heute Küchen aussuchen, dann ist dieses Gemütliche immer ein Kauf-Kriterium für uns.

Und in der gemütlichen Wohnküche gibt es dann abends bei Hoeckers immer pfälzischen Wein?

Also, da muss ich ehrlich sagen: Ich bin kein Weinkenner, Trinker und überhaupt was Alkohol angeht, bin ich da sehr vorsichtig. Ich trinke meistens Apfelschorle oder so Dinge. Oder einen Whisky, ich bin da so mehr der Schotte geworden. Vielleicht habe ich das so in der Pubertät als Abgrenzung zu meinem Vater gebraucht. Aber ansonsten – wenn, dann ist natürlich der Pfälzer Wein der beste.

Zu Ihren Hobbies gehört auch das Geocaching, Schatzsuche per Navigerät. Sie zählen da zu den größten Experten und Könnern, haben sogar mehrere Bücher darüber geschrieben. Waren Sie denn auch schon einmal auf Schatzsuche in und um ihre Geburtsstadt herum?

Oh ja, das waren schöne Erlebnisse. Was ich nicht mehr so mache, ist für Geocaching gezielt wo hinzufahren. Aber wenn ich wo bin, dann schaue ich, dass ich an einer Dose vorbeikomme.
(Anm. d. Red.: Geocacher nennen den Schatz „Dose“ oder eben auf Englisch „Cache“ – bedeutet „geheimes Lager“, in der Regel sind das wasserdichte Behälter, in denen sich ein Logbuch und verschiedene Tauschgegenstände befinden.)

Gibt es denn schon so viele Dosen, dass sich eine Suche lohnt?
Oh ja, in Deutschland, glaube ich, sind das so an die 240.000.

Neustadt an der Weinstraße ist die Geburtsstadt des Apothekersohns Walter Bruch, der das PAL-Farbfernsehen entwickelt hat. Und auch der Atomphysiker Hans Geiger, Erfinder des Geigerzählers, ist ein Sohn dieser Stadt. Als was möchten Sie in ferner Zukunft in die Annalen dieser Stadt eingehen? Als Leibniz des 21. Jahrhunderts? Als weltbester Geocacher? Oder als eine Art Hirschhausen des Allgemeinwissens, Autor des zukünftigen Bestsellers: „Das Hirn wächst auch mit unnützem Wissen“?

Also, da ich ein großer Fan von Hirschhausen bin, wäre es mir natürlich eine Ehre in einem Satz mit ihm genannt zu werden, dann würde ich das gerne vorziehen.

Das Wort „Dibbelschisser“ ist pfälzisch und bedeutet „genauer Mensch“. Die Brexit-Engländer haben in ihrer Umgangssprache das Wort „pipsqueak“, was in deren Volksmund „Klugscheißer“ bedeutet. Was ist Bernhard Hoecker? Eher ein verständnisvoller „Dibbelschisser“ oder ein liebevoller „pipsqueak“?

Ja, wahrscheinlich etwas so dazwischen, das ist immer situationsabhängig. Manchmal ist es sehr wichtig, dass man genau auf die Details achtet, weil das die Dinge sind, wo sich die Spreu vom Weizen trennt. Heutzutage muss man genau darauf achten, wie Leute etwas formulieren um herauszufinden, wie sie etwas meinen.

Und manches, was gesagt wird, ist dann total irrelevant und das nervt mich unfassbar in Diskussionen, wenn ich über etwas reden möchte, ein Argument bringe und die Leute gehen nicht auf den Kern des Argumentes ein, sondern bestenfalls auf meine unsaubere Umschreibung.

Ich selber darf dann allerdings auch nicht böse sein, weil ich das ja auch gerne mache, wenn mir spontan nichts auf ein Argument einfällt, dass man dann gerne mal auf die Formulierungen eingeht. Ich neige dazu, wenn Leute etwas sagen und ich ganz spontan dazu eine Assoziation habe, die ich interessant finde, die einfach mitzuteilen weil ich das Gefühl kenne, Wissen zu erlangen ist etwas Besonderes.

Das macht mich einfach glücklich und ich denke: Ah, wie geil ist das denn!? Auf der anderen Seite, wenn Leute mal etwas Falsches sagen, dann kann man das auch sagen. Ich selber profitiere ja davon, ich kann ja nur etwas besser wissen, weil andere Leute etliches zuvor besser gewusst haben.

Sie sind Deutscher mit pfälzischem Migrationshintergrund. Donald Trump ist zwar Amerikaner, soll aber ebenfalls pfälzische Wurzeln haben. Wer von Ihnen beiden hat Ihrer Einschätzung nach das größte komödiantische Potenzial und warum?

(lacht) Also sagen wir es mal so: Über beide wird gelacht, nur der eine will es vielleicht nicht.

Dass Sie nicht viel von Homöopathie halten, ist hinlänglich bekannt. Wie halten Sie es dagegen mit Mondphasen, religiösem Glauben und dem Glauben an eine Zukunft des Fernsehens?

Ich bin grundsätzlich begeistert von der Vorstellungskraft und der Fantasie des menschlichen Geistes, der in der Lage ist, Zusammenhänge zu erkennen, leider auch dann, wenn gar keine da sind. Der Glaube an Homöopathie, Religionen oder Mondphasen, der unterscheidet sich nur in der Masse der Menschen, die dem nachgehen – oder in der Art der Komplexität, wie zum Beispiel eine Religion ausgelebt wird.

Wir unterliegen grundsätzlich alle dem Phänomen, dass unser Gehirn unsere Welt nicht so abbildet wie sie ist, sondern so, wie es der Mensch braucht. Also zum Beispiel ganz losgelöst davon, ob es einen Gott tatsächlich gibt oder nicht – es hilft natürlich, wenn ich Angst vor dem Tod habe, dass ich glaube, es kommt ein Paradies danach.

Das heißt aber nicht, dass es das gibt, nur weil ich das glaube, aber es hilft einfach und es macht es mir leichter. Es gibt mir mehr Kraft, Dinge zu gestehen, zu überstehen. Deshalb: die Fähigkeit des Körpers, sich selber zu manipulieren, ist sehr groß. Und das spiegelt sich genauso wieder beim Glauben an die Homöopathie wie an eine Religion als auch beim Glauben an wirkliche Unsinn-Sachen wie „strahlende Steine“.

Und der Glaube an eine Zukunft des Fernsehens? Ich habe keine Ahnung. Aber ich glaube, Fernsehen wird immer mehr verschwinden. Also ich kucke klassisches Fernsehen über das Internet, aber am Fernseher. Ich kucke etwa „Maischberger“ über die Mediathek und werfe mir das dann auf den Bildschirm, weil ich dann besser durch den Raum laufen kann.

Was bringt Sie als „Dibbelschisser/pipsqueak“ am ehesten auf die Palme? Wenn jemand von Rosen mit Dornen spricht, wenn jemand Spinnen als Insekten bezeichnet, wenn jemand böse und unsachliche Kommentare postet über Ihre berühmte Flüchtlingsrechnung in einer ARD-Talkshow – oder wenn Till Schweiger alias Nick Tschiller im Hamburger „Tatort“ mal wieder nuschelt und Sie nicht verstehen, was er sagt?

(lacht) Also, die ersten beiden Sachen bringen mich nicht auf die Palme aber die führen dazu, dass ich korrigierend eingreife. Da ich kein „Tatort“-Gucker bin habe ich bisher noch nicht unter Til Schweiger leiden müssen, aber sehr über die SWR3-Parodien zu den Tschiller-„Tatorten“ gelacht.

Der dritte Punkt mit meiner Aussage zu Flüchtlingen in einer NDR-Talkshow-Sendung: Ich habe kein Problem damit, wenn Leute das sachlich kritisieren. Wenn die Kritik aber nur noch in Beleidigung ausartet – oder sagen wir mal so: Es bringt halt nichts von deren Seite, weil ich mich frage, wenn einer mich als furzigen, kleinen Gnom bezeichnet, auch wenn er wirklich denkt: Ich sitze dann da und sage: Oh ja, das stimmt, dann war mein Argument wahrscheinlich falsch.

Oder ob die Leute nicht das Gespür, das Gefühl haben, dass sie sich selber damit disqualifizieren, also selbst wenn sie danach ein sinnvolles Argument bringen, ist das natürlich völlig obsolet.

Als einer der lustigsten Reaktionen hat mir mal einer geschrieben. Betreff: „Ihr Kommentar im NDR“. Dann hat er einfach nur reingeschrieben: „Sie Arschloch“. Wo ich denke: Was meint er jetzt? Dann habe ich den gegoogelt, er hat seine E-Mail-Adresse ja reingeschrieben und ich habe rausgefunden, das war jemand, der berät Menschen, der berät Unternehmen in der Unternehmenskommunikation.

Und da habe ich mich ernsthaft gefragt, was da eigentlich los ist, der diskreditiert sich ja nur selber.
Es gibt andererseits auch Leute, die haben mir drei Din-à-4 Seiten geschickt mit Problembeschreibungen, Argumentation.

Ich lese das, ich finde das spannend, wie denken die Leute so? Aber wenn jemand anfängt, beleidigend zu werden und schon damit anfängt „Sie sind so groß wie ihr Geist, da Sie eh‘ nicht über die Grasnarbe hinausschauen“ – dann denke ich, das brauche ich nicht zu lesen, dem geht es nicht darum, sich mit mir auseinanderzusetzen, dem geht es nur darum, sich auszulassen. Ich habe aber das Gefühl, dass solche Beleidigungen im Augenblick etwas weniger werden, dass in Foren entsprechend darauf reagiert wird.

2015 haben Sie gemeinsam mit Serdar Somuncu, Christoph Sieber und vielen anderen den Satire-Song „Refugees Welcome“ aufgenommen. Wie schaffen Sie das eigentlich alles? Sänger, Komödiant, Wissens-Junkie, Schauspieler, Moderator, Solo-Bühnenkünstler, Programmierer, Ehemann, TV-Quiz-Allrounder, Vater zweier Töchter, GPS-Schatzsucher, Buchautor, Erfinder und Betreiber der unfreien Enzyklopädie „Wikihoecker“ zu sein – und darüber hinaus noch ständig Fragen wie diese zu beantworten?

Also, es macht mir ja Spaß. Ist quasi mein Hobby, was ich zum Beruf gemacht habe. Und das macht es dann etwas leichter. Die Dinge, die ich mache, benötigen wenig Vorbereitung, weil ich viel improvisiere und weil ich viel auf Spontanität Wert lege. Zudem habe ich eine unfassbar gute Agentur, die alles perfekt setzt und die mich davor schützt, zu viel zu machen.

Was ist für Sie die größere Wissenslücke? Nicht zu wissen, dass der Neustadter Johann Philipp Abresch 1832 auf dem Turm des Hambacher Schlosses die Ur-Fahne der deutschen Demokratie gehisst hat? Oder nicht zu wissen, was der gebürtige Chemnitzer Alexander Gauland angeblich über einen deutschen Fußball-Nationalspieler gesagt hat, von dem er angeblich nicht wusste, dass dessen Hautfarbe von der seinigen abweicht, aber umso mehr wusste, dass Deutsche diesen Nationalspieler lieber nicht als ihren Nachbarn hätten?

Das ist spannend, also ich wusste Ersteres nicht, deshalb ist das für mich die größere Wissenslücke. Die Flagge, das weiß ich, kam ursprünglich vom Lützower Freikorps. Die Farben wurden dann später zu Burschenschaftsfarben.

Dass die damals so fortschrittlichen Burschenschaften später einen ganz anderen Weg eingeschlagen haben, ist eine andere Geschichte.

Ich finde es grundsätzlich aber schlimmer, wenn man das Gauland-Zitat nicht kennt. Man sollte wissen, wes Geistes Kinder diese Menschen sind, die so was von sich geben. Bemerkenswert ist ja, dass dieser Gauland ständig Leute nicht kennt, er hatte ja auch eine Fascho-Band zitiert. Und er wusste ja gar nicht, dass es eine Fascho-Band ist. Also er macht die ganze Zeit Dinge, die er nicht weiß, aber er ist halt Politiker.

Sie bringen ständig Leute zum Lachen. Worüber kann Bernhard Hoecker lachen?

Über spontane Dinge, die im Alltag passieren. Und über die „heute show“ und die „sketch history“, beides ZDF-Sendungen. Das sind die beiden Comedys, die ich gekuckt habe in diesem Jahr.

Zum Abschluss: Was sind die ganz und gar unnützesten Wissens-Dinge der Welt? Nennen Sie uns bitte Ihre ganz persönlichen Top 3.
Oh, da muss ich wirklich nachdenken. Dass es eine Froschart gibt, deren Kinder größer sind als deren Eltern. Grund: Die schrumpfen später wieder. Dann hatte ich vor kurzem die größte Spinne der Welt vor mir. 30 Zentimeter! Das fand ich schon einmal sehr skurril. Die soll es in Laos geben, in einer Höhle.

Und das dritte, ja, wir hatten uns mal in der Redaktion unterhalten und gefragt, wie tief ist eigentlich das Mittelmeer? Und das wusste ich überhaupt nicht, jetzt schon. An der tiefsten Stelle sind das 5000 Meter und irgendwas und im Schnitt 1400 Meter. (pts)

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