Freitag, 19. April 2024

IKEA kommt nach Karlsruhe: Verbandsdirektor Hager: „Auch eine regionale Entscheidung“

20. Mai 2014 | Kategorie: Nordbaden

Foto: (c) IKEA

Karlsruhe – Es ist entscheiden: Die schwedische Möbelhauskette IKEA siedelt sich in Karlsruhe an. Der neue IKEA-Markt soll auf dem zweieinhalb Hektar großen Grundstück am Weinweg zwischen Bahndamm und dem dortigen Möbelhaus entstehen.

Geplant ist eine Verkaufsfläche von 25.500 Quadratmetern. Der vorgesehene Bauplatz liegt laut Regionalplan in einem Ergänzungsstandort für den großflächigen Einzelhandel mit nicht-zentrenrelevanten Sortimenten.

Das heißt umgekehrt, dass dort auf maximal 800 Quadratmetern Produkte wie Dekoartikel, Haushaltswaren oder Spielwaren angeboten werden dürfen. Das IKEA-Konzept sieht jedoch etwa das Sechsfache der gebotenen Verkaufsfläche für die so genannten zentrenrelevanten Randsortimente vor, die eigentlich den Geschäften in den Innenstädten vorbehalten sind.

 „Das ist auch der Grund, warum zur Ansiedlung von IKEA eine Änderung des Regionalplans erforderlich ist“, erläutert Verbandsdirektor Gerd Hager „Ob der Elch diese Hürde nimmt, wird sich im Verfahren zeigen.“

Für den Regionalverband Mittlerer Oberrhein wäre IKEA im Oberzentrum Karlsruhe der richtige Makro-Standort.

„Ein Magnet wie IKEA gehört zur Ausstattung eines Oberzentrum“, ist Verbandsdirektor Gerd Hager überzeugt. Damit würde auch der jahrelange Rechtsstreit über die Standortfrage in Rastatt zu einem guten Ende gebracht. „Der Karlsruher IKEA kann für viele Menschen in kurzer Zeit erreichbar sein und den Bedarf der ganzen Region abdecken“, erklärt der Chef der Verbandsverwaltung. Außerdem sei das Vorhaben durch weitere entscheidende Baumerkmale gekennzeichnet.

„Das Einrichtungshaus ist als „stand-alone“-Lösung und nicht wie in Rastatt, als Ansammlung von Fachmärkten konzipiert. Zudem umfasst der Flächenbedarf nur ein Viertel des Rastatter Modells“, so Hager.

Das Verfahren zur Regionalplanänderung dauere voraussichtlich etwa ein Jahr. Die Gremien des Regionalverbands würden sich ab jetzt mit den Prüfsteinen befassen, die Auswirkungen auf den Einzelhandel in der Region, den Verkehr und das bauleitplanerische Umfeld betreffen. Dazu werde die Stadt Karlsruhe ein Gutachten zum Verkehr sowie zum Einzelhandel liefern.

Gerd Hager betonte: „Voraussetzung für eine Regionalplanänderung ist, dass die Vitalität der Innenstädte bewahrt bleibt.“ (red)

 

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