IHK-Präsident Kuhn beendet Amtszeit zum 20. Mai: Kuhn schlägt Hornbach als Nachfolger vor

13. Mai 2015 | Kategorie: Wirtschaft in der Region

Albrecht Hornbach soll Nachfolger von Willi Kuhn, Präsident der IHK Pfalz, werden.
Foto: hornbach

Ludwigshafen. Willi Kuhn, amtierender Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Pfalz und Geschäftsführender Gesellschafter der Gebr. Kuhn Baustoffhandelsgesellschaft mbH, beendet seine Amtszeit zur nächsten Vollversammlung am 20. Mai. Als Nachfolger wird er der Vollversammlung Albrecht Hornbach, Vorstandsvorsitzender der Hornbach Holding AG und Vizepräsident der IHK Pfalz, vorschlagen.

Zu den Gründen, seine zweite sechsjährige Amtszeit nicht bis Mai 2016 zu Ende zu führen, sagte Kuhn: „Bereits bei meiner Wiederwahl 2004 hatte ich erwogen, keine volle Amtszeit an der Spitze der IHK zu übernehmen, da ich vor Vollendung meines 70. Lebensjahres einen Generationenwechsel ermöglichen wollte. Außerdem bot sich jetzt die Chance, einen geeigneten Nachfolger mit der Bereitschaft und dem nötigen Freiraum für dieses zeitaufwendige Amt zu finden – auch wenn ich nicht im Geringsten amtsmüde bin.“

Sein Wunschkandidat Albrecht Hornbach erfülle alle wichtigen Voraussetzungen, um den Auftrag und die Aktivitäten der IHK Pfalz mit der nötigen Tatkraft fortzusetzen. So verfüge er als Mitglied der Vollversammlung und des Präsidiums über große Erfahrung in der IHK-Arbeit, sei gut innerhalb der IHK-Organisation – auch mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in Berlin – vernetzt und pflege enge Kontakte zu Politik und Verwaltungen.

Kuhn wies jedoch ausdrücklich darauf hin, dass die Entscheidung über einen neuen IHK-Präsidenten allein bei der Vollversammlung liegt.

Im Rückblick auf seine elfjährige Amtszeit wurde deutlich, wie sehr Kuhn die Ausbildung am Herzen liegt, deren Anforderungen sich im Laufe der Zeit sehr gewandelt haben: Zu Beginn seiner Amtszeit galt es, alle Netzwerke zu mobilisieren, um unversorgten Schulabgängern einen Ausbildungsplatz zu vermitteln.

Weiterhin hatte er die Vollversammlung überzeugt, die Ausbildungsgebühren für drei Jahre auszusetzen, um die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe zu erhöhen. Heute dagegen fehlen Bewerber um Ausbildungsplätze, was die IHK vor neue Herausforderungen stellt, mit den Betrieben Lösungswege zur Nachwuchssicherung zu entwickeln.

Das Unglück in Fukushima 2011 fiel in seine Amtszeit als Vorsitzender des DIHK-Umweltausschusses und hat einen energiepolitischen Paradigmenwechsel herbeigeführt, der Kuhn gerade auch im Dialog mit der amtierenden Landesregierung immer wieder gefordert hat. So wurde er nicht müde zu betonen, dass eine wettbewerbsfähige Energieversorgung eine elementare Voraussetzung für Produktion, Wachstum und Arbeitsplätze ist und damit ebenso wichtig für eine nachhaltige Entwicklung wie der Umweltschutz.

Wenn Kuhn am 20. Mai sein Amt übergibt, so bleibt ein Wermutstropfen: „Während meiner gesamten Amtszeit habe ich mich für regional bedeutsame Verkehrsprojekte wie den Flugplatz Speyer, den vierspurigen Ausbau der B10, die zweite Rheinbrücke bei Wörth und eine Rheinquerung südlich von Ludwigshafen eingesetzt. Ich habe als IHK-Präsident viel bewegen können, aber selbst eine elfjährige Amtszeit reicht noch nicht aus, um all diese dringend notwendigen Infrastrukturprojekte erfolgreich auf den Weg zu bringen.“

Den neuen IHK-Präsidenten wählt die IHK-Vollversammlung bei ihrer regulären Sitzung am 20. Mai 2015 in Neustadt a.d.Weinstr. (red)

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