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Hitschler und Nahles an der Haustür: Leute müssen wieder Vertrauen in die Politik fassen

17. September 2013 | Kategorie: Politik regional, Regional

Bereit zum Starten: Andrea Nahles, gerade eben aus Stuttgart gekommen, geht auf Wahlkampftour mit Thomas Hitschler. Auch das restliche Hitschler-Team ist rund um den Danziger Platz unterwegs.
Fotos: Ahme

Landau/SÜW. Wahlkampf ist stressig, sehr stressig. Das erfährt zur Zeit auch der Vorsitzende der SPD Südpfalz  und SPD-Bundestagskandidat Thomas Hitschler.

Der heutige Tag sah zum Beispiel so aus: Schon morgens ist der Kandidat im Rahmen seiner Haustürbesuche in Frankweiler unterwegs. Eine Stunde Mittagspause, dann setzt sich das Wahlmobil mit seinen Helfern wieder in Bewegung, um nach Edenkoben zu fahren. Danach trifft sich Hitschler mit der SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles um sich im Problembezirk Danziger Platz vorzustellen und über das Parteiprogramm der SPD zu informieren. Abends ist Hitschler mit Landrätin Theresia Riedmaier in Annweiler zu Gast – Ende offen.

Der Pfalz-Express hatte Gelegenheit, Hitschler und Nahles bei ihrer Tour in Landau zu begleiten. Bewaffnet mit der Bodenzeitung und einem Info-Flyer ging es auf Klingeltour. Thomas Hitschler und seine prominente Begleitung widmen sich den Einfamilienhäusern, die anderen aus dem Wahlkampfteam sind rund um den Danziger Platz in den Mahrfamilienhäusern unterwegs.

„Unser Anliegen ist es, dass die Leute wieder wählen gehen“, sagen Hitschler und Nahles. „Ich kann nur sagen, dass 95 Prozent der Leute sich bei meinen Haustürbesuchen sehr freundlich und offen zeigen“, sagt der Bundestagskandidat und auch Andrea Nahles spricht von guten Erfahrungen in diesem Bereich. „Ich werde heute Abend noch einen Termin in Trier wahrnehmen, dann werde ich mich voll und ganz auf meinen heimatlichen Wahlkreis konzentrieren“.

Noch am Wahlmobil trifft man auf eine Gruppe junger Leute, die sich sehr interessiert zeigt. Hitschler und Nahles treffen den richtigen Ton und gehen gut auf die Jugendlichen ein. Einen kleinen Dämpfer gibt es dann wieder durch ein älteres Ehepaar, das nicht wählen gehen will und von der Politik insgesamt enttäuscht ist. „Gehen Sie wählen“, lautet deshalb auch der Appell des Wahlkampf-Duos.

Überrascht zeigt sich Nahles nicht von der Tatsache, dass doch einige angesprochene Personen schon mittels Briefwahl ihr Votum abgegeben haben: „Wir haben festgestellt, dass es immer mehr Frühentscheider, aber andererseits auch Spätentschlossene gibt“. Eben diese und potentielle Nichtwähler “ ins Boot zu holen“ ist das Gebot der Stunde.

Durchweg freundlich sind die Anwohner, sie fühlen sich nicht durch den Besuch gestört, sondern nutzen vielmehr die Gelegenheit, auch mal etwas Frust abzulassen. „Was bewegt Sie, was interessiert Sie?“ fragen Hitschler und Nahles direkt.

Die Themen beziehen sich bei den Älteren auf die Rente, auch „Wirtschaft- in Deutschland und den Rettungsschirm-Staaten Griechenland und Spanien“ wird thematisiert, ebenso Familienpolitik,  Schule, Mindestlohn, Arbeit und Ausbildung, Erneuerbare Energien. „Familienpolitik ist eigentlich Landespolitik“, gibt Nahles zu bedenken. „Der Bund darf den Kommunen nicht helfen, das ist richtig gaga“ ereifert sie sich – sie hat selbst einen kleinen Sohn.

„Wir sind nicht hundertprozentig von einer Partei überzeugt“ erklärt ein Ehepaar in einem längeren Gespräch mit den Politikern. Eigentlich SPD-Mitglieder, sind sie heute noch Schröder gram, „der sich seinerzeit von der CDU in die Ecke drängen“ ließ. Inzwischen habe die Parteiführung gewechselt, es gäbe anderes Personal, argumentieren Hitschler und Nahles und es wird klar: „Wir müssen das Vertrauen der Leute wieder gewinnen“ (Hitschler). (desa)

Die Jugendlichen fühlen sich von Hitschler und Nahles positiv angesprochen und auch motiviert.
Foto: Ahme

Das Wahlkampf-Duo wurde durchweg freundlich aufgenommen.
Foto: Ahme

Jemand zu Hause?
Foto: Ahme

„Mich interessieren vor allem Wirtschaftsthemen“, erklärt dieser Hausbewohner.
Foto: Ahme

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