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Hatzenbühler Windpark in Betrieb genommen

Mit einem symbolischen Buzzer-Druck wurde der Windpark in Betrieb genommen. Fotos: Pfalz-Express/Licht [1]

Mit einem symbolischen Buzzer-Druck wurde der Windpark in Betrieb genommen.
Fotos: Pfalz-Express/Licht

Hatzenbühl – Spatenstich war im September letzten Jahres, nun drehen sich die Rotoren: Nicht einmal ein Jahr haben die Arbeiten zur Fertigstellung des Windparks „HZ 2“ gedauert.

Fünf große Windkraftanlagen stehen jetzt der Gemarkung der Gemeinde Hatzenbühl. Am Samstag wurde die Anlage offiziell in Betrieb genommen.

Viele Jahre wurde diskutiert, sondiert, geprüft und abgewogen – das Vorhaben war teilweise heftig umstritten. Der Windpark ist ein gemeinschaftliches Projekt der Gemeinde Hatzenbühl, der Stadtwerke Speyer und deren Partner, die WEAG Future Energies AG.

Die Windräder des Typs Enercon E115 sind mächtige Giganten: Mit einer Nabenhöhe von 149 Metern und einem Rotordurchmesser von 115 Metern gehören sie zu den größten auf dem Markt.

Die fünf Anlagen sollen mit einer Leistung von 15 MW jährlich rund 30 Millionen Kilowattstunden Strom in das öffentliche Netz einspeisen. Das entspricht in etwa dem jährlichen Strombedarf von rund 8.600 Einfamilienhäusern. 16.900 Tonnen CO2-Ausstoß im Jahr können so vermieden werden. Die Netzeinspeisung erfolgt im Umspannwerk Kandel.

Passend zur Inbetriebnahme blies ein kräftiger Wind. Rund 150 Bürger hatten sich eingefunden, um das Ereignis mitzuerleben.

Grußworte sprachen nahezu alle am Projekt verantwortlich Beteiligten, wie Uwe Schwind, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Jockgrim, Dietmar Seefeldt, Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Germersheim, Hansjörg Eger, Oberbürgermeister der Stadt Speyer, Wolfgang Bühring, Geschäftsführer der Stadtwerke Speyer GmbH, Lutz Gubernator, Geschäftsführer der Future Energies AG, Till Meßmer, Mitglied des Vorstands der Volksbank Kur- und Rheinpfalz, Hans-Joachim Ritter, Vorsitzender EnergieAgentur Speyer-Neustadt/Südpfalz, und Paul Rohatyn, Erster Ortsbeigeordneter Gemeinde Hatzenbühl.

Einig war man sich, dass sowohl die Umwelt („Das fossile Zeitalter ist beendet“) als auch die Gemeinde vom Windpark profitierten. In den vorerst 22 Jahren anberaumte Betriebszeit fließen 6,3 Millionen Euro Pachteinnahmen und 1,4 Millionen Euro Gewerbesteuer in die Gemeindekasse, rechnete beispielsweise Lutz Gubernator (WEAG) vor.

Auch die Bürger finden den Windpark gut. Es sei schade, dass es in Jockgrim keinen gebe, sagte ein Jockgrimer dem Pfalz-Express. Eine Hatzenbühler Familie meinte, Windenergie mache „absolut Sinn“. Die fossilen Brennstoffe gingen zur Neige, außerdem müsse man an die nachfolgenden Generationen denken. (cli)

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