Hatzenbühler Windpark in Betrieb genommen

29. Juli 2017 | Kategorie: Kreis Germersheim, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Regional, Wirtschaft in der Region
Mit einem symbolischen Buzzer-Druck wurde der Windpark in Betrieb genommen. Fotos: Pfalz-Express/Licht

Mit einem symbolischen Buzzer-Druck wurde der Windpark in Betrieb genommen.
Fotos: Pfalz-Express/Licht

Hatzenbühl – Spatenstich war im September letzten Jahres, nun drehen sich die Rotoren: Nicht einmal ein Jahr haben die Arbeiten zur Fertigstellung des Windparks „HZ 2“ gedauert.

Fünf große Windkraftanlagen stehen jetzt der Gemarkung der Gemeinde Hatzenbühl. Am Samstag wurde die Anlage offiziell in Betrieb genommen.

Viele Jahre wurde diskutiert, sondiert, geprüft und abgewogen – das Vorhaben war teilweise heftig umstritten. Der Windpark ist ein gemeinschaftliches Projekt der Gemeinde Hatzenbühl, der Stadtwerke Speyer und deren Partner, die WEAG Future Energies AG.

Die Windräder des Typs Enercon E115 sind mächtige Giganten: Mit einer Nabenhöhe von 149 Metern und einem Rotordurchmesser von 115 Metern gehören sie zu den größten auf dem Markt.

Die fünf Anlagen sollen mit einer Leistung von 15 MW jährlich rund 30 Millionen Kilowattstunden Strom in das öffentliche Netz einspeisen. Das entspricht in etwa dem jährlichen Strombedarf von rund 8.600 Einfamilienhäusern. 16.900 Tonnen CO2-Ausstoß im Jahr können so vermieden werden. Die Netzeinspeisung erfolgt im Umspannwerk Kandel.

Passend zur Inbetriebnahme blies ein kräftiger Wind. Rund 150 Bürger hatten sich eingefunden, um das Ereignis mitzuerleben.

Grußworte sprachen nahezu alle am Projekt verantwortlich Beteiligten, wie Uwe Schwind, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Jockgrim, Dietmar Seefeldt, Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Germersheim, Hansjörg Eger, Oberbürgermeister der Stadt Speyer, Wolfgang Bühring, Geschäftsführer der Stadtwerke Speyer GmbH, Lutz Gubernator, Geschäftsführer der Future Energies AG, Till Meßmer, Mitglied des Vorstands der Volksbank Kur- und Rheinpfalz, Hans-Joachim Ritter, Vorsitzender EnergieAgentur Speyer-Neustadt/Südpfalz, und Paul Rohatyn, Erster Ortsbeigeordneter Gemeinde Hatzenbühl.

Einig war man sich, dass sowohl die Umwelt („Das fossile Zeitalter ist beendet“) als auch die Gemeinde vom Windpark profitierten. In den vorerst 22 Jahren anberaumte Betriebszeit fließen 6,3 Millionen Euro Pachteinnahmen und 1,4 Millionen Euro Gewerbesteuer in die Gemeindekasse, rechnete beispielsweise Lutz Gubernator (WEAG) vor.

Auch die Bürger finden den Windpark gut. Es sei schade, dass es in Jockgrim keinen gebe, sagte ein Jockgrimer dem Pfalz-Express. Eine Hatzenbühler Familie meinte, Windenergie mache „absolut Sinn“. Die fossilen Brennstoffe gingen zur Neige, außerdem müsse man an die nachfolgenden Generationen denken. (cli)

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5 Kommentare auf "Hatzenbühler Windpark in Betrieb genommen"

  1. Johannes Zwerrfel sagt:

    „Das fossile Zeitalter ist beendet“
    ————-
    Diese Aussage ist Blödsinn.
    Denn in jeder Flaute dreht sich nun mal kein Windrad und dann müssen zeitgleich fossile Kraftwerke einspringen.
    Und jede kWh, die vom kleinen Stromkunden mit ca. 30 Cent bezahlt werden muss finanziert diesen nutzlosen Öko-Wahn mit der EEG-Umlage in Höhe von 6,88 Cent plus MWST also mit 8,2 Cent!
    Bei einem Haushalt der 4000 kWh verbraucht sind das übers Jahr 328 für die Ökomafia.
    Genau diese Ökomafia in Zusammenarbeit mit der Staatsabzocke MWST et al hat den deutschen Strompreis auf EU-Rekord getrieben, wir haben den teuersten Strom.

    Und CO2 wurde damit NICHT eingespart, da die fossilen Kraftwerke im Teillastbereich – also bei mehr Verbrauch pro kWh – fahren müssen.

    Also nutzlose und teure Stromkundenveräppelung, mehr nicht.
    Das wurde bei den Festreden politisch-korrekt weggelassen.
    Logo.

  2. Peter Müller sagt:

    „…Auch die Bürger finden den Windpark gut…“ Ich finde ihn gar nicht gut. Meine Kinder finden ihn nicht gut. Meine Frau findet ihn nicht gut. Mein Nachbar findet ihn nicht gut… usw.
    Gut finden ihn die, die unmittelbar monetär davon profitieren. Und bis die Dinger die Energie die zur Produktion, anlieferung aufstellung und Wartung derselben, wieder reingebracht haben, müssen auch erst mal noch ein paar Jahre vergehen.

    • Werling sagt:

      —– Zitat Peter Müller —–

      Ich finde ihn gar nicht gut.

      Meine Kinder finden ihn nicht gut.

      Meine Frau findet ihn nicht gut.

      Mein Nachbar findet ihn nicht gut…

      Gut finden ihn die, die unmittelbar monetär davon profitieren.

      —– Zitat Ende —–

      Profitieren können die einen nur, weil die anderen schweigen und zahlen.

      Zu jedem Betrug gehört neben dem Betrüger auch der Betrogene. Zu jeder Lüge gehört neben der Lügnerin auch die Angelogene.

  3. Rainer Treberg sagt:

    Frau Lemke, bis 2016 für „Die GrünenInnen“ Ministerin für Wirtschaft, (…), Klimaschutz, Energie, ist seit Juni 2017 Mitglied des Aufsichtsrates der ABO Wind AG (Windkraft-Projektentwickler). Ein Schelm, der dabei Böses denkt….

    In einer TV-Sendung (öffentlich-rechtlich!!!) wurde kürzlich berichtet, dass in Brandenburg zahlreiche Vögel durch die Windkraftanlagen „erlegt“ werden. Alleine an aufgefundenen Vögeln (also ohne die von Aasjägern aufgefressenen oder nicht gefundenen Vögel) wurden laut der Staatl. Vogelschutzwarte Brandenburg 99 Rotmilane, 95 Mäusebussarde und 32 Seeadler (waren in Deutschland ausgestorben) getötet. Würde mich interessieren was die GrünInnen dazu sagen würden, wäre das durch den Straßenverkehr verursacht.