Hatzenbühl: Erfolg nach knapp fünf Jahren – Tempo 30 zumindest in der Nacht

8. November 2016 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional
Karl Dieter Wünstel  (CDU-Ortsvorsitzender) hatte sich intensiv der Tempo 30 Zone angenommen.

Karl Dieter Wünstel (CDU-Ortsvorsitzender) hatte sich intensiv der Tempo 30 Zone angenommen.

Hatzenbühl – Lange hat man in Hatzenbühl um eine Tempo 30 Zone im Ort gekämpft: Nun hat das Verkehrsministerium zumindest für die Nacht grünes Licht gegeben.

Im Herbst 2011 stimmte der Gemeinderat Hatzenbühl einstimmig dem ersten Antrag der CDU auf Einrichtung einer Tempo 30 Zone in der Linden- und Kirchstraße (K10) zu. Erste Umsetzungen scheiterten. Der Gemeinderat blieb dran: Er hat insgesamt vier jeweils inhaltlich veränderte Anträge unterstützt, der letzte im Jahr 2014.

Über zwei Jahre später – Mitte 2016 – erging dann eine Anordnung der Verbandgemeindeverwaltung, die allerdings noch geprüft werden musste.

Mit Schreiben vom 4. November hat jetzt das Verkehrsministerium dem CDU-Ortsvorsitzenden Karl Dieter Wünstel mitgeteilt, dass der Landesbetrieb Mobilität (LBM) als oberste Straßenverkehrsbehörde der Anordnung von Tempo 30 nachts zugestimmt. Die Erlaubnis gilt für den Abschnitt ab der Einmündung „Im Horst“ bis zur Einmündung nach der „Frühlingsstraße“.

Eine ganztägige Geschwindigkeitsbeschränkung könne aktuell nicht umgesetzt werden, da tagsüber die Lärmschutz-Richtwerte nicht erreicht würden, so das Ministerium.

„Zusammen mit der Umgestaltung des Ortseingangs sollte es aber gelingen, eine deutliche Verbesserung für die Anwohner zu realisieren“, so Wünstel.

Die Umgestaltung wurde von der Gemeinde gerade wieder aufgegriffen: Durch die Kombination dieser Maßnahme mit der anstehenden Komplettsanierung der K10 (2017) können deutlich Kosten eingespart werden.

Nach dem Bau der Ortsumgehung könnten dann gegebenenfalls weitere Maßnahmen eingeleitet werden, so Wünstel. (red)

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4 Kommentare auf "Hatzenbühl: Erfolg nach knapp fünf Jahren – Tempo 30 zumindest in der Nacht"

  1. Peter Müller sagt:

    Das betrifft dann gerade mal 550m, ca. 40 Häuser ca 160 Personen c. 5,3% der Hatzenbühler Einwohner Aber viele Schulkinder müssen morgens ohne Sicherungsmaßnahmen (Ampel, Schülerlotsen) die Kreuzung überqueren.
    So was dann als Erfolg zu verkaufen, nach 5 Jahren Arbeit finde ich absolut lachhaft.
    Und von den 20 Autos, die Nachts durchfahren, hält sich die Hälfte eh nicht dran.

  2. Heinz R. sagt:

    Stimme hier mit Herrn Müller absolut überein, zumal auf dieser Strecke (die ich seit vielen Jahren befahre) es durch parkende Autos fast unmöglich ist überhaupt auf Tempo 50 zu kommen. Zudem werden die 550m durch die Kreuzung noch geteilt, spätestens hier muss jeder anhalten und neu beschleunigen.

  3. bluesky sagt:

    Wieso wird Tempo 30 eigentlich immer als Lärmschutz verkauft? Meiner Erfahrung nach ist es immer nötig einen Gang herunter zu schalten. Damit ist die Motordrehzahl höher und damit ist der PKW lauter. Vom Mehrverbrauch mal ganz abgesehen. Auch die „Verbauungen“ durch Blumentöpfe oder ähnliches auf der Straße führen zu mehr Lärm durch zusätzliche Brems und Beschleunigungsphasen. Diese haben nur an Unfallschwerpunkten, wie z.B. Überweg für Schüler einen Sinn.
    Also macht lieber etwas für einen sicheren Schulweg.

  4. kdw sagt:

    Nun mal langsam…
    Hätten wir die Chance überhaupt was zu machen, verstreichen lassen sollen?
    Die aktuelle Rechtslage gibt zum Thema Tempo 30 nicht mehr her. Anträge über ‚Verkehrssicherheit‘ als Begründung für ‚Tempo 30 total ‚wurden uns mehrmals abgelehnt. Der ‚Lärmschutz‘ bot die Lücke, zumindest nachts etwas für die Anwohner zu tun.

    Den Hinweis auf die Streckenlänge nehme ich zur Kenntnis, man hätte es natürlich auch so formulieren können: Ca. 250 m der Kirch- und Lindenstraße sind nicht in der Tempo 30 Zone…

    „Macht lieber was für einen sicheren Schulweg“: Nur weil diese Tempo 30 Zone da ist, stellen wir ja jetzt nicht die Arbeit ein. Eine erste Anfrage, ob wir die Zeit nicht zumindest bis 8:30 verlängern könnten – was den Schülern sehr helfen würde, wurde mir gerade abschlägig beschieden. Um dauerhaft eingreifen zu können brauchen wir auf alle Fälle die Ortsumgehung. Erst wenn die da ist, kann die Straße von einer Kreisstraße zur Ortsstraße umgewidmet werden und die Gemeinde ist dann Herr des Verfahrens.

    Keine Sorge: Ich bleibe dran.