Samstag, 20. April 2024

Hätte auch ins Auge gehen können: „Überfall“ mit Täterfestnahme

12. Dezember 2013 | Kategorie: Landau

Ein Überfall, der keiner war, aber für die Jungs, die nur spielen wollten, böse hätte enden können.
Foto: pfalz-express.de

Arzheim. Am Mittwochabend wurde die Polizei von einem besorgten Bürger darüber informiert, dass zwei maskierte Personen mit einem Geldkoffer durch eine gesperrte Straße von Arzheim laufen.

Der Tatort wurde mit mehreren Polizeistreifen angefahren. Fünf Minuten nach dem Anruf konnten die beiden vermeintlichen Täter in Tatortnähe  festgenommen werden. Bei den vermummten Personen handelte es sich um ein 11- und 13-jähriges  Brüderpaar, das ihrem Vater zu Hause einen Besuch abstatten wollte.

Sie kamen auf die Idee, den Besuch in Form eines Raubüberfalls, mit Billigung des Vaters, durchzuführen. Nachdem die Tat zunächst planmäßig verlaufen war und sich das „Raubgut“, ein Reisekoffer,  in ihrem Besitz befand, wurden die beiden Jungverbrecher beim Verlassen des Wohnanwesens von einem Zeugen gesehen, der das Schlimmste befürchtete und sofort die Polizei rief.

Bei der Tatwaffe handelte es sich um eine Spielzeugpistole. Angesichts des raschen Fahndungserfolges und ihrer Festnahme gelangten die beiden kindlichen Täter zu dem Ergebnis, dass sich „Verbrechen nicht lohnt“ und sie eine andere Berufsrichtung einschlagen wollen.

Mit den Kindern und auch mit dem Vater wurde darüber gesprochen, dass solche Spiele unter Umständen auch anders enden können, zumal Spielzeugwaffen sich heutzutage von echten Waffen kaum noch unterscheiden lassen und Polizeibeamte dadurch in Konfliktsituationen geraten können, wenn bewaffnet Personen ihnen entgegenstehen. (pi-landau)

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