Handball: TV Wörth zieht Bilanz zur Bundesliga-Saison

12. Februar 2014 | Kategorie: Allgemein, Sport Regional

Die Damen des TV Wörth (in grün)  beim Spiel gegen Regensburg in der Bienwaldhalle.
Foto: pfalz-express.de/Licht

Wörth – „In der höchsten Spielklasse der Jugend spielen zu können, war eine unglaublich schöne und lehrreiche Erfahrung, welche ich sicher nie vergessen werde“ zieht Michelle Kasperlik, eine der Torfrauen der weiblichen A-Jugend des TV  Wörth, Bilanz nach der abgeschlossenen Vorrunde der ersten Bundesliga-Saison. Sie war von der TG Neureut nach Wörth gekommen, wo sie noch weiter bei den Aktiven spielt.

Dieser Meinung waren wohl auch alle ihre Mitspielerinnen. So sagte Christine Kappes: “Die Jugend-Bundesliga war eine sehr große Erfahrung für mich und es hat viel Spaß gemacht. Meiner Meinung nach hätten wir noch mehr Ziele erreichen können, aber ich fand es trotzdem ein schönes Erlebnis in so einer hohen Klasse zu spielen.“

Laura Leukert, die als B-Jugendliche von der TSG Wiesloch gekommen war und auch in der ersten Wörther Mannschaft in der Oberliga eingesetzt wird, ergänzt: „Ich bin sehr froh, mit Wörth in der Jugendbundesliga gespielt haben zu dürfen. Sollte nächste Runde erneut eine Mannschaft gemeldet werden, freue ich mich schon jetzt auf die kommenden Spiele. Auch wenn es leider mit dem Einzug ins Achtelfinale nicht geklappt hat, so bin ich trotzdem sehr stolz auf unsere Leistung. Wir haben gezeigt, dass wir mit den anderen Mannschaften mithalten können. Besonders stolz bin ich auf den Zusammenhalt der Mannschaft.“

Auch Kathrin Pfirrmann meint: „Es war ein unglaubliches Erlebnis, das man so schnell nicht vergessen wird. Die Spiele waren bis auf das am Samstag gegen Regensburg auf Top-Niveau und wir haben uns gut präsentiert. Ich würde gerne nächste Runde wieder die Quali schaffen und noch eine Runde Bundesliga spielen.“ Kathrin Meyer, von der SG Wernersberg/Annweiler gekommen: „Ein besseres letztes Jahr in der A-Jugend hätte ich mir nicht wünschen können.“

Anika Henschel aus Muggensturm, die die Torschützenliste zumindest in der Staffel 3 anführt: „Zum Schluss kann ich nur sagen, dass es mir viel Spaß gemacht hat. Außerdem war das Heimspielwochenende in  Wörth ein unvergesslicher Moment in meinem Leben, was die komplette Organisation und die Unterstützung der Zuschauer in der vollen Halle angeht.“ Anne Schmitt schließt ab: „Für mich war es eine ganz wunderbare Zeit, die ich auf keinen Fall mehr missen möchte. Ich bin dankbar und glücklich, dass ich dabei sein konnte und diese unglaubliche Atmosphäre miterleben durfte. Wenn ich die Chance hätte, würde ich mich immer wieder für die Bundesliga entscheiden.“

Trainerin Manuela Bast findet es in ihrem Endresumee immer noch schade, dass „durchaus ein Tick mehr drin gewesen wäre, auch wenn die Tabelle etwas anderes sagt. Aber wenn man gegen den verlustpunktfreien Tabellenführer zweimal nur ganz knapp und unglücklich verliert, zeigt das, dass man eine tolle Moral an den Tag gelegt hat und mit ein bisschen Glück den Schritt ins Achtelfinale hätte schaffen können. Wenn man auf die Spiele zurückschaut, sieht man, dass die breitere Bank meistens den Unterschied macht. Da hatten wir vor allem beim Turnier in Nellingen, als gerade noch neun Spielerinnen zur Verfügung standen  und diese innerhalb von nicht einmal 20 Stunden zwei Handballspiele auf solch hohem Niveau bestreiten mussten, Bemerkenswertes geleistet.“

Der TV Wörth bekam von allen angereisten Teams ein großes Lob. Was in den ersten drei Runden von allen beteiligten Mannschaften bemängelt wurde, war die unzureichende Anzahl an Schiedsrichtergespannen. So musste bis auf den letzten Spieltag in Wörth jeweils ein Gespann alle drei Spiele pfeifen, was schon beim zweiten spätestens in der zweiten Halbzeit zumindest zu  Konzentrationsproblemen und damit auch zu Fehlentscheidungen führte.

Zu Beginn vorgebrachte finanzielle Bedenken, der Verein könne das nicht stemmen, relativierten sich. Es mussten  vor allem für Schiedsrichter, die Busfahrten und für die Qualifikationsturniere etwa vier- bis fünftausend Euro aufgebracht werden. Dazu kamen jetzt die Kosten für die Auslagen des Heimspielwochenendes für den Druck sämtlicher Werbematerialien. Diese wiederum konnten durch mehrere Sponsoren wieder hereingeholt werden.

Abteilungsleiter Helmut Wesper und Jugendleiter Ferdinand Pfirrmann:“ „Wir sind froh diesen Schritt gewagt zu haben. Allerdings wäre so ein Event nicht ohne die Mithilfe vieler freiwilliger Helfer aus den Reihen der Handballabteilung und der Elternschaft zu stemmen gewesen.“

Doch nach den  positiven Erfahrungen, die Abteilungsleitung, Eltern, Spielerinnen und Betreuer gemacht haben, wird der TV Wörth versuchen, auch für die nächste Runde (Meldetermin ist 15. Februar) eine Mannschaft zu melden. Wie sagte doch Sabine Kappes, die Mutter von Spielerin Christine beim gemeinsamen Abschlussessen: „Es war super.“  (lumi)

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